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Volleyball, Deutsche Meisterschaft der Seniorinnen: Ehemalige Regionalliga-​Spielerinnen der DJK trumpfen groß auf

Mittwoch, 11. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 24 Sekunden Lesedauer

Die Vorzeichen für die „Deutschen“ waren für die ehemaligen Regionalliga-​Spielerinnen der 70er– und 80er-​Jahre nicht gerade rosig, hatte das Team doch mit vielen Verletzungen in der Vorbereitung zu kämpfen. So musste zum Beispiel mit Heike Weber auf ein bekanntes Gesicht aus den Reihen der DJK und auf eine wertvolle Spielerin verzichtet werden. Als genialer Schachzug erwies sich der Einsatz der schulterverletzten Karin Pannert als Libera, musste so nicht auf deren Annahme– und Abwehrstärke verzichtet werden und gleichzeitig verschaffte dies für die Angreiferinnen immer wieder kurze Erholungsphasen während der Spiele.
In der Vorrunde hatten die Gmünderinnen mit dem TSV Friedberg und dem SV Hamburg zwei starke Mannschaften in der Gruppe, die noch vom PSV Berlin ergänzt wurde. Im ersten Spiel gegen Berlin galt es gleich Punkte zu sammeln, um die mögliche Qualifikation für die Plätze eins bis acht am nächsten Tag zu erreichen. Hoch motiviert konnte die Gmünder Vertretung die ersten beiden Punkte (es wurde auf zwei Sätze gespielt) für sich verbuchen. Das zweite Spiel gegen Hamburg endete dann unglücklich 1:1. Behielten die DJKlerinnen im ersten Satz hier noch deutlich mit 25:17 die Oberhand, mussten sie sich im zweiten Durchgang knapp mit 23:25, trotz großem Kampf, geschlagen geben. In der letzten Vorrundenbegegnung gegen den TSV Friedberg fanden die DJK-​Seniorinnen gegen die ehemalige überragende Nationalspielerin Silvia Laug kein Mittel, um sie aus dem Spielrhythmus zu bringen und sie am Punktesammeln zu hindern. Zwar deutlich mit 0:2-Sätzen, aber insgesamt knapp mit 44:50-Punkten musste die DJK sich geschlagen geben. Dennoch qualifizierten sich die DJKlerinnen als Zweite hinter dem TSV Friedberg für die Hauptrunde.
Kalt erwischt wurden die Gmünder Frauen am nächsten Tag gegen den späteren Finalteilnehmer aus Wolfenbüttel. Deren großgewachsene Spielerinnen nutzten vor allem am Netz ihre körperlichen Vorteile aus und bestraften jeden Eigenfehler der DJK. Mit 18:25 und 17:25 mussten die Sätze abgegeben werden. Da die Vortagsbegegnung gegen Friedberg mit in die Hauptrunde gerechnet und nicht nochmals ausgespielt wurde, galt es im letzten Spiel gegen Bochum zu gewinnen, wenn das Team im Spiel um Platz fünf antreten wollte. Gute Aufschläge brachten den Gegner unter Druck und am Netz konnten die Gmünderinnen ein ums andere Mal schön herausgespielte Bälle verwandeln, so dass sie zu einem verdienten 2:0-Sieg kamen, der die Fahrkarte für das Spiel um Platz war.
In diesem letzten Spiel der deutschen Seniorenmeisterschaften für die DJK ging es gegen den Schweriner SC, der seit 1995 sieben deutsche Meistertitel errungen hat. Nahtlos knüpften die Gmünderinnen an die zuvor gezeigten sehr guten Leistungen an. Der Ehrgeiz, dass jetzt auch unbedingt dieser fünften Platz belegt werden sollte, setzte die letzten Kräfte am Ende des langen Turniers frei. Aus einer flexiblen Abwehr heraus konnten die Gmünderinnen trotz körperlicher Unterlegenheit am Netz durch variable Angriffe das Spiel bestimmen und ließen den langen Gegnerinnen keine Abwehrchance. Der Siegeswille brachte den Gmünder Seniorinnen den überraschend klaren 2:0-Erfolg ein und somit unter den 16 gestarteten Teams den nie erwarteten fünften Platz bei den deutschen Meisterschaften der Seniorinnen.
Endstand: 1. TG Rüsselsheim, 2. MTV Wolfenbüttel, 3. SV Reudnitz, 4. TSV Friedberg, 5. DJK Gmünd, 6. SC Schwerin, 7. TSB Flensburg, 8. VfL Bochum
DJK Gmünd: Inge Stegmaier, Margret Schoch, Doro Menrad, Iris Jursch, Astrid Hark-​Thome, Doris Blessing, Rita Rosenberger, Birgit Härter, Karin Pannert.

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