Waffelbacken aus Anlass des Welt-Down-Syndrom-Tages: Aktionstag an der Breulingschule
Aus Anlass des Welt-Down-Syndrom-Tages stellten die Lehrerin der Aussenklasse der Klosterbergschule, Marie-Luise Zürn-Frey und eine Mutter sowie Schüler der Breulingschule für alle Waffeln her — damit verbunden waren Einblicke in eine ganz andere Welt
Sonntag, 28. März 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 42 Sekunden Lesedauer
Down-Syndrom – auch Trisomie 21 genannt – ist eine genetische Besonderheit und keine Krankheit. Dabei ist das 21. Chromosom im Erbgut dreifach vorhanden ist. Auf zirka 800 Geburten kommt ein Kind mit Down-Syndrom. Für Deutschland bedeutet dies, dass jährlich etwa 1200 Kinder mit Trisomie 21 geboren werden. Das Down-Syndrom findet man übrigens überall auf der Welt und bei allen Bevölkerungsschichten.
Die geistigen Fähigkeiten der Kinder mit DS wurden in der Vergangenheit unterschätzt. Kinder mit DS sind erstaunlich lernfähig, wenn man ihnen die Chancen gibt, sich zu entfalten. Wie groß das Entwicklungspotential tatsächlich ist können Wissenschaftler und Pädagogen noch nicht sagen. Der Welt-Down-Syndrom-Tag der seit 2006 jährlich durchgeführt wird, hat zum Ziel: Menschen mit Down Syndrom die Möglichkeit zu geben, in der Öffentlichkeit ihre Situation darzustellen sowie für Aufmerksamkeit zu sorgen und um Verständnis für Menschen mit DS zu werben. Es geht auch darum, neue Erkenntnisse über das Syndrom zu verbreiten, um damit mehr Kompetenz im Umgang mit dieser Menschengruppe zu vermitteln und Verantwortliche in Politik, Medien und Gesellschaft daran zu erinnern, dass Inklusion Bestandteil grundlegender Menschenrechte ist.
Teilhabe in allen Bereichen
– am Leben selbst
Man möchte durch den Aktionstag auch die Unterstützung für Menschen mit DS zu mobilisieren, um ihnen Teilhabe an allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens zu ermöglichen. Nicht zuletzt dient der Welt-Down-Syndrom-Tag dazu, den Fokus auf die Würde, die Rechte und das Wohlergehen von Menschen mit DS zu richten. Menschen mit DS wollen und können als voll akzeptierte Mitglieder dieser Gesellschaft leben.
Für ihr späteres Leben profitieren sie sehr von einem Zusammenleben und vom gemeinsamen Lernen mit Regelschülern. Die Mitschüler sind ihre Vorbilder für angepasstes soziales Verhalten und motivieren sie zum Lernen. Diese Art von sozialer Inklusion, in der andere Schüler die Normen setzen für altersangepasstes Verhalten und Leistungen, ist äußerst wichtig für den Schüler mit Down-Syndrom. Zusätzlich sind Freundschaften und soziale Erfahrungen in der Schule bedeutend für zukünftige Beziehungen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5104 Tagen veröffentlicht.