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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Neues Design für Narrenbaum

In zwei Wochen, am Wochenende, 26./27. Februar, wird im Rahmen des größten und schönsten Guggenmusikfestivals Süddeutschlands auf dem Gmünder Marktplatz auch wieder der Narrenbaum aufgestellt. Die Gmünder und ihre Besucher werden ihn allerdings kaum wiedererkennen.

Samstag, 12. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 37 Sekunden Lesedauer

In der Werkstatt von Malermeister Eugen Stegmaier in Straßdorf bekommt das Wahrzeichen der närrischen und guggigen Tage in Schwäbisch Gmünd derzeit ein neues Design. Überhaupt hat für den rund 15 Meter langen Riesen eine neue Ära begonnen. Der Altersgenossenverein 1955 hat die Verantwortung fürs Narrenbaumstellen an die junge Narrenzunft Rudo der Hölltalschütz abgegeben. Die Altersgenossen hatten vor rund 20 Jahren die Tradition des großen Kinderumzugs mit dem feierlichen Transport des Narrenbaums vom Rinderbacher Tor auf den Marktplatz begründet. Nachdem naturgemäß die begeisterte Schar der leiblichen Kinder beim nun sichtlich gereiften und graumelierten AGV 1955 immer kleiner geworden war, bemühte sich der Verein um eine jugendliche Nachwuchsorganisation für Kinderumzug und Narrenbaumstellen. Diese fand man bei der Rudo-​Narrenzunft. Weiterhin wird die Wetzgauer Feuerwehr mit ihrem „Maibaum-​Know-​how“ das sichere Aufrichten professionell unterstützen.
Malermeister Eugen Stegmaier, selbst begeisterter Hästräger und Guggenmusikfan, hat jetzt zusammen mit kräftigen Mitstreitern den Narrenbaum vom Bauhof der Stadt zu sich in die Malerwerkstatt an der Klepperle-​Trasse geholt. „Als ich den sah, habe ich erkannt, dass der dringend eine Auffrischung braucht.“ Und dazu hat sich der engagierte Malermeister auch ein neues Design überlegt. Der alte Telegraphenmast bekommt nun ein echt gmünderisches Aussehen. Zunächst ist dies eine neue Farbgebung in den Stadtfarben Rot und Weiß. Dann bekommt er sogar eine goldene Spitze. Richtig strahlend und edel wird der Narrenbaum dann in zwei Wochen vor dem Rathaus stehen, irgendwie auch passend zur Aufbruchstimmung der Stadt, die einer goldenen Gamundia-​Zukunft entgegensieht. Ganz an der Spitze blickt weiterhin Ignaz Eusebius Storr hinab auf den Marktplatz. Es handelt sich um jenen fleißigen, jedoch bettelarmen Kunsthandwerker, dem laut Silbermännle-​Legende vor etwa 500 Jahren im Klosterwald von Gotteszell dieser optimistische Schutzheilige der Gold– und Silberschmiede erschienen sein soll. Das Silbermännle gab dem treu sorgenden Familienvater mit einer dennoch hungerleidenden Kinderschar den goldenen Tipp: Ignaz Eusebius Storr möge sich im katholischen Gamundia auf die Herstellung von Rosenkränzen spezialisieren. Hernach soll nicht nur im Hause Storr, sondern auch in der ganzen Stadt der Wohlstand ausgebrochen sein. Rund 800 Guggenmusiker und 30000 Besucher aus dem In– und Ausland werden zu dem lautstarken Faschingswochenende erwartet. das am Samstagmorgen mit dem Kinderumzug zum Narrenbaumstelle eingeleitet wird.

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