Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Schüler des Gmünder Franziskus-​Gymnasium beim Aktionstag in der Stuttgarter Liederhalle

Wachrütteln und aufmerksam machen auf ihr kreatives, innovatives und eigenes Profil wollten auch die Schülerinnen und Schüler des Gmünder Franziskus– Gymnasiums beim Aktionstag in der Stuttgarter Liederhalle. Von Sonja Ruis

Montag, 14. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie Rektor Harald Ocker fuhr die große Gruppe mit dem Bus in die Landeshauptstadt. „BildungsVielfalt2011“ unter diesem Motto stand der Bildungstag auf dem sich die freien Schulen in Baden-​Württemberg der Öffentlichkeit und der Politik präsentierten. Dabei erwartete die Gäste ein attraktives und interessantes Programm, in dem sich hochkarätig besetzte Vorträge und Diskussionen mit kulturellen Beiträgen und Informationen mit Unterhaltung abwechselten.
Die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen in Baden-​Württemberg (AGFS), zu der neben der Stiftung Katholische Freie Schule auch die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg, die Schulorganisationen der evangelischen Landeskirchen, die Waldorfschulen, die Landerziehungsheime und der Verband Deutscher Privatschulen (VDP) gehören, machte mit dieser Bildungsmesse auf die unzureichende finanzielle Förderung der Freien Schulen durch das Land Baden-​Württemberg aufmerksam. „100 Prozent Schule braucht 80 Prozent Förderung“ ist die Prämisse.
In der Koalitionsvereinbarung von 2006 hatten die regierenden Parteien den Schulen in Freier Trägerschaft zugesichert, die finanzielle Förderung bis zum Ende der Legislaturperiode auf 80 Prozent der Kosten eines staatlichen Schülers anzuheben. Weil dieses Versprechen nicht eingehalten wird, wurde die Protestkampagne jetzt fortgesetzt. „Bunte Vielfalt kostet Geld. Die Schmerzgrenze ist erreicht“, betonte der AGFS Vorsitzende, Andreas Büchler. Gerade im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl ist die Bewilligung einer höheren Förderung ein Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Politiker und ist somit ausschlaggebend für die Wahlentscheidung vieler.
Die verschiedensten Gruppierungen freier Schulen füllten die Liederhalle mit Leben und mitten drin am Stand der Sießener Schulen die Schüler der sechsten Klassen des Gmünder Franziskus Gymnasiums. Im Foyer konnten sich die Besucher den ganzen Tag über auf der Bildungsmesse und Internatsberatung genauere Informationen geben lassen und Gespräche führen. Junge Clowns, Artisten und Akrobaten wirbelten auf der Bühne im Beethovensaal durcheinander und zeigten ihr Können. Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer präsentierten Ausschnitte aus ihrem kreativen Wirken in Musik und Theater. „Deshalb freie Schule“ war das Thema eines Podiumsgesprächs zwischen Eltern– und Schülervertretern. Auf der Bühne wurde auch über das Thema „Fit für das Leben in der Wissensgesellschaft. Konsequenzen für die berufliche Bildung“ informiert und über die Ergebnisse der gleichnamigen Enquete-​Kommission lebhaft diskutiert. Von großer Brisanz erwies sich das Impulsreferat über den „Wettbewerb durch öffentliche Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft: Was internationale Vergleiche zeigen“ mit Prof. Dr. Ludger Wößmann, München. In der abschließenden Podiumsdiskussion sollten die Vertreter der Fraktionen im Landtag, das Verhältnis ihrer Partei zu den freien Schulen und ihre Position zur Finanzierungssituation darlegen. Dabei zeigte sich, welchen Stellenwert das Thema bei den einzelnen Parteien einnimmt.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2602 Aufrufe
442 Wörter
4813 Tage 9 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4813 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/2/14/schueler-des-gmuender-franziskus-gymnasium-beim-aktionstag-in-der-stuttgarter-liederhalle/