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Tennis: Emanuel Hudelmaier schlägt erneut zu und erringt den Württembergischen Meistertitel

(pm). Eine ausgesprochen starke Hallensaison spielt bislang der aus Mögglingen stammende Emanuel Hudelmaier. Dem zwölfjährigen Schüler gelang es, sich in den letzten drei Turnieren jeweils ins Finale zu spielen, in dessen Verlauf er gegen teils hochkarätige Gegner erfolgreich sein konnte.

Donnerstag, 17. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Um für die diesjährige Tennissaison gewappnet zu sein, bereitete sich Emanuel Hudelmaier gemeinsam mit seinem Trainer Stefan Klotzbücher intensiv und mit eisernem Willen darauf vor. Dabei wurde im Training der Schwerpunkt auf Emanuels Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit und Offensivspiel gelegt. Neben diesen wichtigen tennisspezifischen Trainingsinhalten wurde in vielen Gesprächen auch an Emanuels genereller Einstellung zum Tennissport, seinem Verhalten auf und neben dem Tennisplatz und an seiner Konzentrationsfähigkeit gefeilt. Gerade diese Fähigkeiten waren dafür verantwortlich, dass Emanuel schon verloren geglaubte Spiele noch umbiegen und somit den Platz als Sieger verlassen konnte.
Das erste Highlight aus Hudelmaiers Sicht waren die Heilbronn Open, die in den Weihnachtsferien im Tenniscenter Talheim stattfanden. Nach leichtem Spiel in der ersten Runde traf Emanuel im Achtelfinale auf den Bremer Morsey, den er nach hartem Kampf knapp besiegen konnte. Am nächsten Tag hieß es dann gegen den ein Jahr jüngeren Mateo Seric (TC Weissenhof Stuttgart) anzutreten, der in seiner Altersklasse zu den besten fünf Spielern Deutschlands zählt. Dieser hatte in der Runde zuvor den an Position zwei gesetzten Fimpel regelrecht aus dem Turnier geschossen, weshalb er auch gegen Emanuel sehr selbstbewusst auftrat. Schnell führte Seric im ersten Satz mit 4:0 Spielen, doch Emanuel glaubte beständig an seine Chance und schaffte das Kunststück, diesen großen Rückstand aufzuholen und den ersten Satz im Tie– Break für sich zu entscheiden, obwohl er auch in diesem klar zurücklag. Diesen Nackenschlag konnte Seric nicht mehr wegstecken, weshalb Emanuel im zweiten Satz leichtes Spiel mit seinem Kontrahenten hatte. Im Halbfinale traf Emanuel auf den badischen Spitzenspieler Gieße (MTG Mannheim), der in der bisherigen Hallensaison ganz stark aufspielt und schon etliche Turniersiege feiern konnte, weshalb er auch von den Experten als großer Turnierfavorit eingestuft wurde. Doch auch gegen diesen scheinbar übermächtigen Gegner bewies Emanuel, der seit Jahren für die Juniorenmannschaft des FC Bargau aktiv ist, sein neu entdecktes Kämpferherz. Trotz großem Rückstand fightete er sich regelrecht in dieses schon verloren geglaubte Spiel und nach über zwei Stunden Spielzeit konnte Emanuel freudestrahlend in das Finale einziehen. In diesem stand ihm der an Position eins eingestufte Bückle (TC Lauffen) gegenüber, der aber schnell die Überlegenheit Emanuels anerkennen musste. Mit fast fehlerlosem Spiel und etlichen Zauberschlägen gelang dem „kleinen Mann mit dem großen Talent“, wie er liebevoll von seinem Heimtrainer Stefan Klotzbücher beschrieben wird, der viel umjubelte Turniersieg.
Mit dem Glauben an die eigene Leistungsstärke trat Emanuel zwei Wochen später beim STS-​Cup in Murr an. Bei diesem süddeutschen Spitzenturnier zeigte er einmal mehr sein Können, da er sich trotz einer Schulterverletzung bis ins Finale vorspielen konnte und dabei die an Position eins und vier gesetzten Spieler aus dem Turnier warf. Im Finale musste er seiner Verletzung Tribut zollen und sich knapp geschlagen geben.
Nachdem er diese Verletzung auskuriert hatte, bereitete sich Emanuel wieder sehr gewissenhaft auf die anstehenden Württembergischen Meisterschaften vor, die im Landesleistungszentrum in Stuttgart-​Stammheim stattfanden. Hier hatte sich der Mögglinger zum Ziel gesetzt, vor den Augen der württembergischen Auswahltrainer sein bestes Tennis zu zeigen, um in Zukunft für höhere Aufgaben berufen zu werden. Dementsprechend motiviert und mit voller Konzentration startete er in das Turnier, weshalb sein Gegner Heller aus Backnang nicht den Hauch einer Chance hatte.
Im Viertelfinale traf Emanuel auf den an Position vier gesetzten Knaab aus Vaihingen, der aber auch gegen Emanuels Powertennis nichts entgegenzusetzen hatte. In der Vorschlussrunde traf das Mögglinger Tennistalent dann auf den Favoritenschreck David Vögele aus Hechingen, der in der Runde zuvor den letztjährigen Sieger Becker (TV Reutlingen) knapp bezwingen konnte. Emanuel startete sehr nervös in dieses für ihn so wichtige Spiel, weshalb er mit 1:5 zurücklag. Auch in diesem Spiel gelang es ihm aber, sich in diesen schon verloren geglaubten Satz zurück zu kämpfen. Nach über einer Stunde Spielzeit ging es in den Tie-​Break des ersten Satzes, den Emanuel denkbar knapp verlor. Aber so leicht gab sich der zwölfjährige Gymnasiast nicht geschlagen. Nach einer Ansprache seines Trainers Stefan Klotzbücher veränderte Emanuel seine Taktik. Dies war der Schlüssel zum Erfolg.
Im Finale trat er dann gegen den an Position drei gesetzten Zehender (Weil der Stadt) an. Trotz abermaligem Rückstands im ersten Satz gab sich Emanuel zu keiner Zeit des Spiels auf und konnte auch diesen vor ihm platzierten Kontrahenten hochverdient bezwingen. Freudestrahlend nahm Emanuel die Auszeichnung für den Gewinn der Württembergischen Meisterschaft entgegen.

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