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Gounods große Faust-​Oper „Margarethe“ mit dem Theater Pforzheim

„Mozart hätte den Faust komponieren müssen“, schrieb Goethe im Jahre 1829 an Eckermann. Doch Wolfgang Amadeus Mozart kam nicht mehr in Frage. Charles Gounod war es, dessen Faust-​Oper den größten Erfolg hatte.

Samstag, 19. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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OPER (sv). Von den vielen Komponisten, die Goethes gewaltiges Ideen-​Drama in Musik gesetzt haben, ist Charles Gounods Faust-​Oper „Margarethe“ die bei weitem erfolgreichste Komposition über dieses Sujet. Die bis heute ungebrochene Popularität verdankt die Oper ihrer einprägsamen Melodik und farbenprächtigen Instrumentierung mit zahlreichen musikalischen Höhepunkten.
Das Theater Pforzheim bringt Gounods Erfolgsstück am Mittwoch, 23. März, um 20 Uhr im Congress-​Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd auf die Bühne. Gespielt wird das Werk in deutscher Sprache. Das Ensemble, das im letzten Jahr mit Verdis „Falstaff“ das Gmünder Publikum begeistert hat, gastiert im Rahmen der vom Land Baden-​Württemberg geförderten „Städteoper Südwest“.
Alternder Intellektueller verjüngt sich mit Hilfe teuflischer Beteiligung und verführt naives Gretchen: Die Figur des Faust ist, ähnlich wie jene des Don Juan, zum Mythos geworden und hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Gounod nimmt das Goethesche Drama als Handlungsgerüst für eine Grand Opéra zwischen Liebe, Tod und Teufel. Erst im höheren Alter trifft Faust die plötzliche Erkenntnis, dass die Liebe unwiderruflich auf der Strecke seines Lebens zurückgeblieben sein könnte, seine lebenslange einsame Gelehrsamkeit der Kompensation diente. Mit solcher Art zweifelnder Selbstbefragung wird er empfänglich für Mephistos Teufelspakt. Der gewährt ihm erneute Jugend im Tausch gegen seine Seele nach dem Tode. Doch die dunklen Mächte werfen ihre Schatten. Wohl gelingt es Faust nun in Gestalt des jugendlichen Verführers, Margarethes Liebe zu gewinnen, aber die Umstände erlauben keinen glücklichen Ausgang.
Karten gibt es beim i-​Punkt Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603‑4250. Weitere Informationen unter www​.schwae​bisch​-gmuend​.de.

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