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Nachrichten Ostalb

Die Gemeindereferentinnen Sandra Weber und Irmgard Wiest kümmern sich speziell um Familien mit behinderten Kindern

Sie wollen sensibilisieren, integrieren, organisieren: Sandra Weber und Irmgard Wiest füllen gemeinsam die neu geschaffene Seelsorgestelle für Familien mit behinderten Kindern im katholischen Dekanat Ostalb aus. Von Eckard Scheiderer

Mittwoch, 02. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 56 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS. Die beiden Gemeindereferentinnen mit reichlich Erfahrung in der Begleitung junger Behinderter sehen sich dabei als Netzwerkerinnen und Brückenbauerinnen zwischen Behinderteneinrichtungen und Kirchengemeinden, aber auch zwischen Gemeinden und Familien.
Froh darüber, dass die Diözese Rottenburg-​Stuttgart eine solche 100-​prozentige Seelsorgestelle nun auch auf der Ostalb eingerichtet hat, zeigten sich Dekan Dr. Pius Angstenberger und Dekanatsreferent Martin Keßler, als sie die beiden Frauen und deren Arbeit jetzt vorstellten. Ausdrücklich dankten sie dabei auch dem Dekanatsrat, der die Stelle und deren finanzielle Ausstattung befürwortet habe. Die Personalkosten trägt die Diözese. Sandra Weber (linkes Bild) und Irmgard Wiest (rechtes Bild), die beide in Freiburg Religionspädagogik studiert haben, sehen für ihre neue Aufgabe verschiedene Schwerpunkte: neben dem Religionsunterricht an Sonderschulen (an der Jagsttalschule in Westhausen und der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd) die Unterstützung bei der Tauf-​, Erstkommunion– oder Firmvorbereitung, die Sensibilisierung der Kirchengemeinden und der darin tätigen Gruppierungen und Verbände für die besondere Situation von Familien mit behinderten Kindern, aber auch – wie sie es nennen – deren stärkere Beheimatung in den Gemeinden.
Eine Kirchengemeinde, so sagen Weber und Wiest, müsse sich noch mehr als Lebensraum für Familien mit behinderten Kindern verstehen und diese Familien stärker in den Blick nehmen. Zu überlegen sei etwa, wie diese Kinder auch Dienste, zum Beispiel als Ministranten, übernehmen könnten, wie man sie in bestehende Angebote von Jugendgruppen integrieren könne oder wie auch Gottesdienste zu einem Teil der selbstverständlichen Teilnahme werden könnten.
Irmgard Wiest ist dabei in erster Linie für die Dekanatsbezirke Aalen, Ellwangen und Neresheim zuständig, Sandra Weber für den Bereich Schwäbisch Gmünd. Das Dekanat sucht derzeit nach geeigneten Büroräumen für die beiden Frauen in Ellwangen und Schwäbisch Gmünd, vorerst arbeiten sie von zuhause in Hohenberg und in Schechingen aus. Engagierte Anwältinnen für diesen Sonderbereich seien beide schon bislang gewesen, meinte Martin Keßler und unterstrich zugleich, dass das Dekanat Ostalb eines mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Einrichtungen für behinderte Kinder und Jugendliche sei.
Für sie, so sagten Weber und Wiest, sei es jetzt vor allem wichtig, „uns bekannt zu machen“, Kontakte bis hinein in die einzelnen Kirchengemeinden zu knüpfen und dort Bewusstsein zu schaffen. Bei einem Gottesdienst am kommenden Sonntag, 5. Februar, um 18 Uhr in der Ellwanger Basilika wird der stellvertretende Dekan Michael Windisch die beiden Seelsorgerinnen für Familien mit behinderten Kindern offiziell vorstellen. Die Flötengruppe der Jagsttalschule Westhausen wird den Gottesdienst musikalisch gestalten. Im Anschluss ist ein Stehempfang.
Eine ähnliche Feier ist in Schwäbisch Gmünd für das Frühjahr 2012 geplant. Dies deshalb, weil Sandra Weber im April in den Mutterschutz und danach in den Elternurlaub gehen wird und erst im Januar 2012 ihre Arbeit für den Raum Schwäbisch Gmünd aufnehmen wird.

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