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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Initiative von Kindern soll nach dem Ende des Winters auf einer Restfläche beim alten Sportplatz umgesetzt werden

„In unserem Ort vermissen wir einen Platz, auf dem wir uns ohne Gefahr durch den Verkehr mit den Gelände-​Rädern bewegen können.“ Mit diesem Satz begann ein Projekt, das dem Hussenhöfer Nachwuchs demnächst eine BMX-​Bahn bescheren wird. Von Manfred Laduch

Mittwoch, 23. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Es ist das, was man sich von Jugendlichen erhofft, was aber eher selten eintritt: Nicht rumzuhängen und zu jammern, dass es in der unmittelbaren Umgebung an Angeboten fehlt, sondern die eigenen Anliegen in die Hand zu nehmen und voranzubringen. So geschehen im Juli vergangenen Jahres, als Ortsvorsteher Thomas Kaiser ein Schreiben von vier jungen Bürgern erreichte, das einerseits den großen Titel „Bürgerbegehren“ trug, gleichzeitig aber als „Idee für Kinder“ überschrieben war.
„Wir wohnen alle in Hussenhofen, sind gerne mit dem Fahrrad unterwegs, haben aber zum Teil noch keine Fahrradprüfung gemacht und dürfen nicht auf den Straßen, sondern nur auf dem Gehweg fahren“, hieß es da. „Deshalb schlagen wir vor, man könnte doch beim alten Sportplatz, wo ein Bolzplatz geplant ist, im unteren Bereich eine BMX-​Bahn errichten.“
„Wir könnten uns vorstellen, dass die BMX-​Bahn auch andere Kinder interessiert und Hussenhofen dadurch einen höheren Wohnwert für junge Familien bekommt“, demonstrierten die vier jugendlichen Verfasser des Anschreibens kommunalpolitischen Weitblick. Und auch die demokratische Regel, dass viele Stimmen besser gehört werden, wurde beherzigt: Neben den vier Initiatoren hatten noch rund 100 andere Kinder das Begehren unterschrieben.
Nicht ohne Wirkung: Als der Ortschaftsrat über das Thema beriet, gab es eine einstimmige Entscheidung für das Projekt, das jetzt nach dem Ende des Winters an der Rems im Benzfeld umgesetzt werden soll, nachdem auch das Wasserwirtschaftsamt keine Bedenken dagegen angemeldet hat.
Dass man die Anfänge des künftigen BMX-​Geländes bereits erkennen kann, ist einer freundlichen Unterstützung zu verdanken. Das Bauunternehmen Georg Eichele kippte mehrere Fuhren hervorragenden Boden, der bei der Gestaltung rund um den neuen Fehrlesteg übriggeblieben war, kostenlos auf dem vorgesehenen Platz ab. Und sogar um die notleidenden Stadtfinanzen haben sich die jungen Initiatoren verdient gemacht. Wenn es im Frühjahr um das Gestalten und Einsäen des Geländes geht, dann wollen sie sich gemeinsam mit ihren Eltern mit entsprechender Eigenarbeit einbringen, freut sich Ortsvorsteher Thomas Kaiser im Gespräch mit der RZ.

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