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Vor 25 Jahren trat Klaus Maier seinen Dienst als Bürgermeister von Heubach an

In der langen Liste der Heubacher Schultheißen und Bürgermeister hat er bereits die zweitlängste Amtszeit. Im Altkreis Gmünd steht keiner länger an der Spitze einer Kommune, als er. Heute vor 25 Jahren trat Klaus Maier sein Amt im Heubacher Rathaus an. Von Manfred Laduch

Mittwoch, 23. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 34 Sekunden Lesedauer

HEUBACH. Gemessen an der Dauer führt noch sein direkter Vorgänger Friedrich Schenk mit 28 Jahren. Ob Klaus Maier diese Zahl erreicht, ist offen. Gewählt ist er seit vergangenem Jahr bis 2018. Vieles hängt vom 27. März ab, an dem sich der Heubacher Bürgermeister für die SPD um ein Landtagsmandat bewirbt. Sollte er ins Stuttgarter Parlament gewählt werden, dürfte er beide Aufgaben zumindest bis 2016 noch parallel wahrnehmen.
In der Erinnerung teilt sich für Klaus Maier die Arbeit im Heubacher Rathaus im vergangenen Vierteljahrhundert in drei Blöcke. Der erste sei vor allem der Stadtkernsanierung gewidmet gewesen. Hier sei es ihm gelungen, die vorgesehenen 6,4 Millionen Mark Zuschüsse auf 12,6 Millionen aufzustocken.
In diesem Zusammenhang konnten die Silberwarenfabrik eingerichtet und der Marktplatz saniert werden. Bei seinem ersten Besuch bei der Feuerwehr, erinnert sich der einstige Kreisjugendfeuerwehrwart, sei er heftig erschrocken über die Verhältnisse, in denen die Kameraden ihren Dienst tun mussten. Deshalb sei für ihn der Bau des neuen Feuerwehrhauses auch mit besonders viel Herzblut verbunden gewesen.
Der zweite Block habe den Bereichen „Kinder– und Jugendfreundliche Stadt“ sowie der Altenhilfe gegolten. In dieser Zeit sei das Kinderhaus ebenso entstanden wie das betreute Altenwohnen und das Haus Kielwein. Außerdem habe man sich um die Entwicklung gekümmert, die – zum Beispiel mit dem großen Gebiet „Rodelwiesen“ – dazu geführt habe, dass Heubach von 8700 auf 10 300 Einwohner gewachsen sei.
Schließlich gab es noch das alte Schloss über dessen Erhaltungswürdigkeit und künftige Verwendung es harte Debatten in der Stadt gab. Heute, so Klaus Maier, seien eigentlich alle glücklich mit dem schönen Gebäude.
Über den dritten Block freut sich der Schultes besonders. In vielen Städten und Gemeinden brauche man derzeit viel Geld, um die Schulen wieder in Schuss zu bringen und weiterzuentwickeln. Hier sei Heubach frühzeitig aktiv geworden. Alle fünf Schulen seien generalsaniert und teils beachtlich erweitert worden. Früh habe man die Weichen in Richtung Ganztagsschule gestellt worden, weil entsprechende Pläne schon in der Schublade lagen, als das passende Sonderprogramm der Bundesregierung mit 90 Prozent Zuschüssen aufgelegt wurde.
In der vergangenen Woche konnte nun auch hinter die neue Sporthalle ein Haken gemacht werden. Blieben als nächstes die Stadthalle und das Hallenbad. Allerdings benötige der städtische Haushalt zunächst eine kleine Verschnaufpause – auch wenn sich der gestern Abend eingebrachte Etat besser entwickelt habe, als zunächst befürchtet. Inzwischen erwirtschafte der Verwaltunghaushalt wenigstens die Tilgungsraten für die Kredite und sei somit rechtmäßig.
Klaus Maier betont, dass Heubach während der gesamten Entwicklung nie seine Stadtteile aus den Augen verloren habe. Am Anfang habe man in Beuren für geordnete Verhältnisse bei Wasser und Abwasser gesorgt. Für Buch habe es Wohngebiete, ordentliche Kanäle und die Dorfschänke gegeben. In Lautern wurden Straßen, Bach, Schule und Dorfplatz neu gestaltet; jetzt stehe dort noch die Gemeindehalle zur Sanierung an. Die Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum seien bereits bewilligt.
Loben müsse er die hervorragende interkommunale Zusammenarbeit unterm Rosenstein, erklärt Maier. Die Verwaltungsgemeinschaft, die gemeinsam betriebene Musikschule, das Amtsblatt, der Abwasserzweckverband – all das spare den einzelnen Gemeinden viel Geld, und das Verbandsbauamt biete Bauwilligen kurze Wege und schnelle Genehmigungen.
Stillstand solle es in Heubach nicht geben. Deshalb liege auf seinem Schreibtisch permanent eine rote Mappe mit der Aufschrift „Ideensammlung“. Sie ist prall gefüllt. Wenn er zum Beispiel von einer Podiumsdiskussion komme, schreibe er immer auf, welche Vorschläge für Heubach interessant wären. Mitarbeiter lieferten ebenso Ideen für diese Mappe, wie Einwohner z.B. über das Internet.

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