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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Mitgliederversammlung des St.-Antonius-Vereins in Bargau: Fahrdienst wurde ein Volltreffer – 320 Fahrten in einem Jahr

Die Einführung eines Fahrdienstes 2010 war ein voller Erfolg, und der Zusammenschluss mit dem Krankenpflegeverein Weiler ist in trockenen Tüchern. Das waren die wichtigsten Erkenntnisse bei der Mitgliederversammlung des St. Antonius-​Vereins Bargau 1922 e. V. Von Hans Bendl

Freitag, 25. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Über einen voll besetzten Saal im Katholischen Gemeindehaus durfte sich die Vorsitzende, Sylvia Schuster-​Dittrich, freuen, ehe Pfarrer Michael Benner mit einem Gebet der dreizehn im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder gedachte. Dem Leiter der Seelsorgeeinheit „Unterm Bernhardus“ galt auch der Dank für den Anstoß und die Vermittlung der Zusammenarbeit zwischen dem St. Antonius-​Verein Bargau und dem 2005 stillgelegten Krankenpflegeverein Weiler, bei dem jetzt fünf Helferinnen bereit stehen.
Elfriede Klotzbücher berichtete als Einsatzleiterin der Organisierten Nachbarschaftshilfe über die Arbeit dieser verdienstvollen Einrichtung, die im vergangenen Jahr sechzehn Familien unterstützen konnte. Teilweise handelt es sich um langjährige Einsätze, wobei man mit einer steigenden Zahl Demenzkranker konfrontiert werde.
Eine sich über neun Nachmittage erstreckende Schulung durch die Caritas vermittelte den Helferinnen weiteres Rüstzeug im Umgang mit Kranken und Behinderten. Genau so wichtig, wie für eine saubere Wohnung zu sorgen, sei es, sich für die Patienten und ihre Bedürfnisse Zeit zu nehmen.
Als Leiter des im Mai 2010 eingeführten Fahrdienstes konnte Andreas Zengerle eine ausgezeichnete Nachfrage vermelden. Der inzwischen auf zwanzig Chauffeure angewachsene Fahrerpool führte seither 320 Fahrten durch, davon dreißig innerörtlich. Neunzig Prozent davon wurden von Vereinsmitgliedern beansprucht. Am häufigsten gelten die Fahrten zu Arztbesuchen, oft geht es auch zu Behörden, in Altersheime oder auf Friedhöfen. Man könne im Geschäftszimmer des Vereins und bald auch im Pfarrbüro Geschenk-​Gutscheine erwerben.
Sandra Oberst informierte über den Babysitterdienst, der sich mittlerweile zur Kleinkinderbetreuung gemausert hat. Die fünf jungen Helferinnen wurden auch den Eltern im Kindergarten vorgestellt. Sollten wegen schulischer Inanspruchnahme der Betreuerinnen am Vor– oder Nachmittag in Zukunft Engpässe entstehen, haben sich nun auch drei Nachbarschaftshelferinnen bereit erklärt, in diesem Bereich mitzuarbeiten.
Vom Senioren-​Besuchsdienst berichtete Inge Rieg. Augenblicklich werden achtzehn Personen in acht Heimen regelmäßig besucht, um die Verbindung zur Heimatgemeinde nicht abreißen zu lassen. Für diesen wichtigen Dienst, bei dem viele Lebensgeschichten aufgearbeitet würden, seien dringend weitere Freiwillige vonnöten, da die Zahl der auswärts Untergebrachten ständig ansteige.
Nach der Anschaffung eines Dienstfahrzeuges für den Fahrdienst musste Kassier Suitbert Nimführ notgedrungen erstmals eine gewisse Schieflage der Vereinsfinanzen zugestehen, die aber durch Rücklagen weitgehend abgefedert sind. Einen großen Dank sprach er in diesem Zusammenhang dem Autohaus Bläse für seine Unterstützung aus. Kassenprüfer Georg Kurz hatte an der Amtsführung des Schatzmeisters nicht das Geringste auszusetzen.
Sehr erfreuliche Zahlen konnte die Vorsitzende, Sylvia Schuster-​Dittrich, präsentieren: Nach 15 Neuzugängen aus Bargau und 47 aus Weiler verzeichnet der St. Antonius-​Verein nunmehr insgesamt 402 Familienmitgliedschaften. Am Caritas-​Sonntag sei der Gottesdienst von Vereinsmitgliedern mit gestaltet worden. Sehr groß sei das Interesse an einem Vortrag über Alzheimer– und Demenz-​Erkrankungen gewesen, so dass in diesem Jahr eine Fortsetzung der Informationsveranstaltung geplant sei.
In seinem Grußwort brachte Pfarrer Benner seine Dankbarkeit über das Wirken des Sozialvereins in Bargau und Weiler zum Ausdruck. Die Einführung des Fahrdienstes sei sehr gut vorbereitet worden. Besonders freue ihn, dass damit jetzt auch männliche Helfer zum Einsatz kämen. Beeindruckt zeigte er sich von der positiven Stimmung, die in der Vereinsführung herrsche.
Grüße von Ortschaftsrat und Stadtverwaltung überbrachte Ortsvorsteher Franz Rieg. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung sei der AV als Mehr-​Generationen-​Verein von eminenter Bedeutung für Bargau. Dass die Zusammenarbeit mit Weiler klappen werde, daran zweifle er nicht, funktioniere doch auch die Kooperation im Fußball hervorragend. Ein Bedarf an Bildungsveranstaltungen im medizinisch-​ethischen Bereich sei bei der Bevölkerung sicherlich vorhanden. Aus der Kommunalpolitik berichtete Rieg, dass das Angebot der Jugendhütte ständig ausgebaut werde. Eine Entscheidung über den Fortbestand des Bargauer Einkaufsmarktes sei noch keineswegs gefallen. Ende März werde es ein klärendes Gespräch geben. Die vorgesehene Erweiterung der Scheuelberghalle biete auch dem Seniorensport mehr Möglichkeiten.
Mit Gisela Krieger stellte sich anschließend die 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderats Weiler als Ansprechperson für den Nachbarort vor. Nach leichten Anlaufproblemen gebe es mittlerweile viele Anfragen von Interessierten. Im Namen des Bargauer KGR dankte dessen 2. Vorsitzender Bernd Eichele dem Verein für sein segensreiches Wirken und führte auch die Entlastung durch.
Im Rahmen einer Zusatzwahl wurde Gisela Krieger als Vertreterin Weilers einstimmig in den Ausschuss berufen. Nachdem ihr vom stellvertretenden Vorsitzenden Bernhard Bormann mit einem Blumenstrauß für ihr großes Engagement gedankt wurde, schloss Sylvia Schuster-​Dittrich mit einem irischen Segenswunsch die Veranstaltung.

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