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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Tausende Narren säumten beim Faschingsumzug die Straßen in Weiler in den Bergen

Dass Weiler in den Bergen eine feste Größe im Faschingskalender der Region ist, zeigte wieder einmal der gestrige Umzug. Bereits um 13 Uhr strömten die Narren aus allen Richtungen in den kleinen Gmünder Stadtteil. Tausende von Besuchern säumten die Straßen des Ortes. Von Alfred Pradel

Montag, 28. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​WEILER. Die närrischen Gäste hatten alle Sonne im Herzen, denn niemand ließ sich von den Regenschauern abschrecken.
Um 13.45 Uhr, der Bus nach Degenfeld hatte den Ortsausgang passiert, gab Wendelin Schmid den Startschuss zu einem farbenfrohen Zug durch Weiler. Angefangen bei den Stäära Gugga, die mit fetzigem Sound die Menschen zum Mittanzen und Schunkeln animierten, zogen 42 Gruppen durch den Ort.
Kaum einer der Zuschauer am Straßenrand blieb an diesem Sonntag ohne Farbe. Ob Lippenstift, Kajalstift, farbiges Haarspray oder Luftschlangen aus der Dose. Die einzelnen Gruppen, insbesondere die Hexen, hatten jede Menge Accessoires in den Taschen mit denen sie den einen oder anderen Spruch auf die Stirn der Narren schrieben oder mit einem sanften Kuss rote Lippen auf der einen oder anderen Wange hinterließen.
Als große Gruppe präsentierten sich auch in diesem Jahr wieder die Waldstetter mit dem Ortsteil Wißgoldingen. Wäschgölten, Lachabatscher und die Stuifa Hexa sowie Prinzessin Corina mit Gefolge hatten sich in Weiler eingefunden und wurden, je nach dem wie stark die Fangruppe an Wegesrand war, lautstark umjubelt. „Waschgölt ahoi“, „Lachbatscher“ und „Stuifa hau-​hau-​ruck“ erklangen vielstimmig. Mit großem Eifer waren auch die Kleinsten, der Narrensamen für jeden Faschingsverein, bei der Sache. Ob vom Kindergarten St. Elisabeth in Weiler, als Junghexen oder den Garden waren die kleinsten Narren dabei. Bestes Gsälz gab es von den Tonstechern und G’sälzhaffnerinnen, allerdings nicht aus dem Hafen, sondern dem G´sälzglas. Reichlich hochprozentiges hatte die eine oder andere Hexe bei sich, guten Moschd die Moschdschlotzer aus Reichenbach. Ziemlich einen „Rausgestellt“ haben die Gees Wasa aus Weiler, einige Gießkannen mussten wohl für das Häs’ dran glauben. Die Dergelesgarde und die Gazellen des TSV Böbingen waren eine Augenweide. Kooperation und Integration verdeutlichten bei aller närrischen Freude die Los Krawallos Guggenmusik vom Haus Lindenhof und die eine oder andere Gugg aus dem Haus Lindenhof freut sich sichtlich, am närrischen Lindwurm teilnehmen zu können. Jedes Jahr natürlich auch eine Freude für Hexen, Trolle und andere Fastnachtsgestalten: Die Besucher wurden mit gefühlten Kilos an Konfettis und Sägespänen „geschmückt“.
Als nach über zwei Stunden der Umzug durch Weiler am Ortsausgang Richtung Bettringen sein Ende gefunden hatten, waren sich Besucher und auch die Organisatoren einig, dass der närrische Zug durch Weiler en de Bickel wieder einmal rundum gelungen war. Der Regen, der vom Himmel prasselte, störte keinen – die Besucher machten sich mit der Sonne im Herzen auf den Heimweg. Darauf ein lautes und dreifaches „Bergochs – Muuh“.

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