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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zum fünften Mal wurde in Gmünd eine Befragung durchgeführt: 80,3 Prozent zufriedene Kunden in der Stadt

Vor drei Jahren wurde in Schwäbisch Gmünd eine Befragung durchgeführt, wie zufrieden die Kunden mit den Leistungen der Geschäfte und Dienstleister sind. Jetzt wurde diese Befragung wiederholt – doch das gute Niveau von 2008 konnte nur teilweise gehalten werden. Von Heinz Strohmaier

Freitag, 04. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 2 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Das Deggendorfer Marktforschungsinstitut MF Consulting Marc Loibl hat nach 1999, 2002, 2005 und 2008 zum Jahreswechsel 2010/​11 zum fünften Mal in Gmünd rund 900 ausgewählte Personen befragt, die in den insgesamt 84 aufgeführten Geschäften aus neun Branchen in den vergangenen zwölf Monaten zumindest einmal etwas eingekauft haben. Es wurde nach der Zufriedenheit mit der Freundlichkeit, der Beratungsqualität und dem wahrgenommenen Preis-​/​Leistungsverhältnis gefragt, in Apotheken auch nach Medikamentenverfügbarkeit.
Die gesamten Ergebnisse fließen in die Bewertung über die Stadt Schwäbisch Gmünd ein. In punkto Freundlichkeit sind „nur“ 80,3 Prozent der Kunden (sehr) zufrieden. Damit rutschte Gmünd im Vergleich zu 131 anderen deutschen Städten ins hintere Drittel ab, nachdem man sich 2008 (84,2 %) noch deutlich verbessert hatte.
Auch bei der Beurteilung der Beratungsqualität konnte der Einzelhandel in Gmünd im Vergleich zu 2008 das Niveau nicht halten. Mit 69,5 Prozent liegt man deutschlandweit immerhin noch im Durchschnitt. Das Preis-​/​Leistungsverhältnis blieb nahezu konstant. Allerdings konnten sich Elektro– und Elektronikgeschäfte und Optiker in diesem Punkt etwas steigern.
Betrachtet man die Resultate aber etwas differenzierter, dann ist zu erkennen, dass einige Fachgeschäfte, die vor drei Jahren bereits gut beurteilt wurden, dieses Niveau nur teilweise halten konnten. Einige schon vor drei Jahren „kritisch eingeschätzte“ Händler fielen in der Kundenmeinung sogar noch weiter ab, darunter sind aber viele Filialgeschäfte. Auffällig ist, dass gerade die Inhaber geführten Geschäfte überdurchschnittlich gute Werte bekommen haben. Auffällig ist auch die Kluft zwischen sehr gut bewerteten und und weniger gut benoteten Geschäften. Und: Die Spitze ist sehr dünn! Erfreulich sind dennoch die Gmünder „Highlights“. Die besten Werte bei Kundenfreundlichkeit weisen ein Schuhgeschäft, ein Optiker und ein Geldinstitut auf. Betrachte man die Konsumentengruppe nach ihrem Alter, so urteilen die älteren Verbraucher oft kritischer als die jüngeren Käufer.
Gmünds HGV-​Vorsitzender Dr. Christof Morawitz will dies nicht überbewerten und sieht in den negativen Beurteilungen auch keine Handlungsmöglichkeit. Es sei denn, das Marktforschungsinstitut würde „Ross und Reiter“ nennen. Dann könnte man gezielt mit den betroffenen Unternehmen sprechen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Gmünd nach vorne zu bringen. So aber seien die Ergebnisse „nur begrenzt verwertbar“. Erfreulich sei es natürlich für diese Geschäfte, die sich positiv von den anderen abheben.
Der HGV habe in der Vergangenheit viele Akzente gesetzt, so zum Beispiel mit der Aktion „Gmünd macht Mittwoch“. Bei den negativen Bewertungen müsse man die Gesamtsituation berücksichtigen. In erster Linie die Verkehrsprobleme, und da könnte der eine oder andere Kunde schon genervt sein und sagen: „Jetzt reicht’s!“ Auch die Situation in der Ledergasse sei unbefriedigend. Allerdings glaubt Dr. Morawitz nicht, dass die Filialisten „so abgesunken“ seien, wie sie jetzt bewertet werden. Insgesamt sieht er den Gmünder Handel auf einem guten Weg, der aber erst richtig „begehbar“ wird, wenn die Baustellen beseitigt sind.

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