Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Energie und Design bei den Gmünder Stadtwerken

Energiesparen kann schön und nützlich sein, das ist die Botschaft, die eine Ausstellung im Eckpunkt Energie der Stadtwerke vermittelt. Die Energiewirtschaft von morgen wird anders sein – schlaue Ideen sind gefragt, die Gmünder Hochschule für Gestaltung liefert Beiträge dazu.

Samstag, 05. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Man verbindet Energie und Design nicht unbedingt miteinander, genauso wenig wie Stadtwerke und Hochschule für Gestaltung. Aber es gibt Berührungspunkte. Auf diese hob Stadtwerke-​Geschäftsführer Rainer Steffens bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstagabend in der Bürgerstraße ab, ebenso gab er seiner Hoffnung auf einen dauerhaften Dialog mit der HfG Ausdruck.
Damit die Versorgungssicherheit in Zukunft gewährleistet bleibe, seien junge, innovative Ideen gefragt. Die Energiewirtschaft stehe vor einem gewaltigen Umbruch: Heute noch bestimmten die Verbraucher, wie viel Strom die Kraftwerke zu liefern hätten. Mit Wind– und Sonnenstrom lässt sich das Angebot nicht mehr so leicht auf die Nachfrage abstimmen; der Wind bläst, wann er will — das Kraftwerk kann gedrosselt werden. In Zukunft werde sich der Energieverbrauch nach dem größer werdenden Anteil der erneuerbaren Energien richten, ein Dilemma, das noch lange nicht gelöst sei. Intelligente Versorgungssysteme seien gefragt, und hier komme die Gestaltung ins Spiel, vor allem auch, wenn es um Energiesparen und –effizienz gehe. Nicht zuletzt gehe die Ausstellung auf ein weiteres Stadtwerke-​Thema ein: Wasser, das auf der Welt höchst ungerecht verteilt ist. Auch hier haben Gestalter pfiffige Ideen. Die Ausstellung liefert Beispiele, einige davon erläuterte Gerhard Reichert, Professor für Produktgestaltung an der HfG und Betreuer einiger der ausgestellten Arbeiten. Rationales und analytisches Vorgehen auf der einen Seite, intuitives und kreatives auf der anderen — das sei die Methodik, um bei komplexen Problemen zu Lösungen zu kommen. Nachhaltigkeit im Spannungsfeld von Ökologie und Ökonomie sei als Thema etabliert, „die Studierenden interessieren sich für Ressourcenverbrauch und Energie.“
Manche kommen zu Lösungen, indem sie bestehende Strukturen nutzen: Ein Beispiel dafür sind die mit Solarzellen versehenen, automatisch gesteuerten Lamellen und Rollläden („Alusolar“). Warum sollte ein Haus nicht Strom erzeugen, wenn der benutzer gerade abwesend ist oder die Sonne so blendet, dass ohnehin Fenster verschattet werden müssen? Oder das Gewächshochhaus — ein Hochhaus, das von einem Glasaufbau gekrönt wird, in dem Obst und Gemüse mitten in der Metropole angebaut werden. Oder die Solar-​Kaffeemaschine, die ohne Strom Kaffee aufbrüht, der Kühlschrank, der kaum noch Strom braucht. Eines der ausgestellten Objekte, die HfG-​Abschlussarbeit von Verena Brückner, ist mit Preisen regelrecht überhäuft worden: der „Water-​Donut“, der verkeimtes Wasser mit Hilfe von Druck durch eine Filtrationsmembran und Sonnenlicht trinkbar macht, eine mobile Wasseraufbereitungsanlage für Entwicklungsländer.

Die Ausstellung „Energiedesign“ im Eckpunkt Energie der Stadtwerke Schwäbisch Gmünd, Bürgerstraße 5, ist während der Öffnungszeiten (Mo — Do 9 — 18 Uhr; Fr 9 — 16 Uhr, Sa 9 — 14 Uhr) bis zum 31. März zu sehen.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2524 Aufrufe
441 Wörter
4821 Tage 7 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4821 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/2/5/energie-und-design-bei-den-gmuender-stadtwerken/