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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Seit 24 Jahren: Handwerkerausstellung im Congress-​Centrum Stadtgarten /​42 Aussteller präsentierten sich

Freundliche Gesichter bei den Vertretern des Handwerks, die alle Augen und Ohren auf Empfang geschaltet hatten, anschauliche Messestände und interessante Fachvorträge im Jörg-​Rathgeb-​Saal — die Handwerkerausstellung am Wochenende im Congress-​Centrum Stadtgarten war ein voller Erfolg. Von Dorothee Wörner

Montag, 07. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. An beiden Tagen strömten die Besucher in Scharen zur Messe mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz um sich über alle Möglichkeiten beim Hausbau oder der Hausrenovierung zu informieren. Begeistert von der Atmosphäre zeigte sich auch Oberbürgermeister Richard Arnold, der am Samstag einen ausgedehnten Rundgang durch die Messestände unternahm und sogleich den Wunsch äußerte, dass die Stadt künftig noch mehr als bisher auf der Ausstellung vertreten sein werde.
Seit 24 Jahren gibt es diese Ausstellung, die damals mit fünf ausstellenden Handwerkern begonnen wurde. „Dieses Mal machen 42 Aussteller mit, aber so einen Zulauf wie in diesem Jahr hatten wir noch nie“, war Organisator Joachim Weber hoch zufrieden. Der Erfolg dieser Ausstellung hat seiner Meinung nach verschiedene Gründe; in der Ausrichtung auf „Bauern – Sanieren – Energie sparen“ ist sie einmalig in der Region und ein echter Marktplatz für Informationen. Da alle Gewerke vertreten sind, aber nicht alle Maßnahmen doppelt und dreifach angeboten werden, zeigt sich die Ausstellung als sehr kundenorientiert konzipiert. „Das Kundeninteresse ist maßgeblich“, so Weber, „deshalb gibt es die Angebote sowohl als Gesamtpaket, als auch individuell auf Einzelmaßnahmen zugeschnitten. Es ist oft auch eine Sache der Finanzierung und niemand soll etwas übergestülpt bekommen, wenn er es finanziell nicht stemmen kann. Jeder ist ein Fall für sich und hier geht es darum Kontakte zu knüpfen, denen eine Vor-​Ort-​Beratung folgen kann.“
Nicht mehr beraten lassen muss ich ein Ehepaar aus Rudersberg: „Wir haben uns soeben für ein neues Garagentor entschieden und es nach einer Beratung über Farbe und Ausführung sofort hier auf der Messe bestellt“, lacht der Rudersberger vergnügt und seine Gattin schaut sich derweil nach einem Kunstschmiedeobjekt für ihren Garten um, vielleicht wird auch sie fündig, dann hat sich der Besuch in Gmünd gelohnt. „Ich mag das Bodenständige hier“, sagt ein Besucher aus Göggingen, „ich war bei meinem Heizungsbauer, der hier ausstellt und auf den ich mich immer verlassen kann und ich weiß, auch bei den übrigen Handwerkern hier hat alles Hand und Fuß.“
Aus Lorch kommt eine Familie, die sich einen Überblick verschaffen möchte, mit welchen wärmedämmenden Maßnahmen an ihrem „Häusle“ Energie gespart werden könnte. Ein junges Ehepaar aus Heuchlingen hat den Rohbau bereits fertig und zeigt nun besonderes Interesse am Innenausbau. Von den Fußböden bis zu den Vorhängen, von den Holztreppen bis zum Kachelofen sind sie sich noch für alles offen und finden entsprechende Angebote. Gute Gründe gibt es auch weiterhin eine Photovoltaikanlage zu installieren. Nach wie vor sei die Wirtschaftlichkeit vorhanden, der Trend gehe zur Eigenversorgung und es sei zu hoffen, dass die Nachfrage nach einer Speicherfähigkeit von Strom die Industrie dazu bewegt eine neue Batterietechnik auf den Markt zu bringen, erfahren interessierte Zuhörer. Derweil beschäftigten sich die Mitarbeiter des Kinder– und Jugendbüro der Stadt bei einem Malwettbewerb mit den kleinen Besuchern. Zehn Büchergutscheine gab es für die schönsten Bilder zum Thema „Traumhäuser und Lieblingshandwerker“ zu gewinnen.
Zufrieden zeigen sich auch die Aussteller selbst, die meinen: „Die Kunden kommen mit ihren Problemen und suchen eine Lösung. Dabei sind sie für jeden Rat dankbar.“ Und so gab es an jeder Ecke gute Gespräche, Erfahrungsaustausch und Terminabsprachen. Überall gab es Werkstücke und Materialien zu betrachten und mit den Händen zu erfühlen. Dabei zeigte sich, dass das Interesse an der Hausrenovierung fast noch größer ist als am Neubau.
Immer im Gespräch war Monica Roy-​Greve, welche die Pläne zur Landesgartenschau vorstellte. „Wie verläuft denn hier die Straße, wie wird das mit dem Josefsbach und der Einmündung in die Rems und wie wird die Verbindung zum Taubental?“ geduldig beantwortete sie Fragen über Fragen, die das große Interesse zeigten und den Wunsch sich eine Vorstellung von der Umsetzung der Planungen machen zu können.
Für Stadtplanerin Claudia Fischer war die Ausstellung eine Plattform um mit Bauinteressenten in Kontakt zu kommen, die noch einen Bauplatz in der Stadt und Umgebung suchen. Da es in allen Teilorten neue Baugebiete gibt, konnte sie ca. 120 Bauplätze in den unterschiedlichsten Lagen anbieten. „Ich stelle mich auf die Kunden ein“, meinte sie, „und werde sie auf einem Weg begleiten, der eine Koordination mit allen Ämtern vorsieht.“ Sie konnte von vielen Besucherinnen und Besuchern mit einem „echten Bauinteresse“ berichten, wobei der Trend eindeutig zum Einfamilienhausbau geht. Die Stadtplanerin konnte sogar schon kleine Bauplätzchen verschenken, das waren kleine Rasenflächen aus leckerem Mürbeteig gebacken — eine nette Idee, die Claudia Fischer mit Hilfe der Backkünste ihrer Mutter umgesetzt hat.

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