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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Prof. Dr. Andreas Benk sprach in Herlikofen zum Thema „Negative Theologie“ und glaubwürdige Gottesrede

Büchereileiterin Angelika Hägele von der katholischen öffentlichen Bücherei Herlikofen hat mit der Einladung von Theologieprofessor Dr. Andreas Benk zur Buchlesung „Gott ist nicht gut und nicht gerecht“ und damit zum Thema „Negative Theologie“ ein sehr aktuelles Thema ausgewählt.

Dienstag, 08. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 5 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). „Einleitend las Prof. Benk im voll besetzten Christkönigsheim aus dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen vor. Diese Erzählung wird gelegentlich als Beispiel angeführt, um Leichtgläubigkeit und die unkritische Akzeptanz angeblicher Autoritäten und Experten zu kritisieren. Die Überleitung zum Thema der „Negativen Theologie“ und der glaubwürdigen Gottesrede gelang Prof. Benk damit sehr gut. Es war zu spüren, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer begannen, zu verstehen, zumindest zu ahnen. „Wenn du begreifst, ist es nicht Gott“ sagt schon Augustinus. Gott ist nicht Vater, nicht Mutter, nicht Geist, nicht Richter und nicht Person, so wurde an diesem Abend deutlich.
Diese Gott zugeschriebenen Attribute, Namen und Begriffe sollen um der Unbegreiflichkeit und Unverfügbarkeit Gottes willen immer wieder zurückgenommen werden. In sechs Punkten erklärte Prof. Benk, wie er zu der Aussage „Gott ist nicht gut und nicht gerecht“ kommt. Eine schwerwiegende Aussage, die nicht die Glaubensgewissheit von Christen erschüttern soll. Jedoch sollten vor allem Eltern, Erzieher und Religionspädagogen stets ihre Aussagen auf Glaubwürdigkeit kritisch hinterfragen, wie am Beispiel des Märchens verdeutlicht wurde.
Am Ende des engagierten Vortrags bedankte sich ein nachdenklich gewordenes Publikum mit anhaltendem Applaus bei dem Autor.
Im Anschluss gab es die Möglichkeit für Fragen und Diskussionen, die zu durchaus hitzigen Debatten führten und auch nach Abschluss des offiziellen Teils gab es noch lange Gespräche in kleinen Gruppen.

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