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90-​jähriges Jubiläum des Musikverein Stadtkapelle Lorch am Samstag in der Stadthalle Lorch

Mit einer „Zeitreise durch die Musik“ feierte der Musikverein Stadtkapelle Lorch sein 90-​jähriges Jubiläum in der Stadthalle. Der Konzertabend versprach allerhand an Unterhaltung und Geschichte aus dem Vereinsleben.

Montag, 11. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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LORCH. Musikalisch startete die Zeitreise mit dem „Triumph Marsch aus Aida“ vorgetragen vom Bläserquintett, gefolgt von der jungen Bläserklasse. Anschließend ließ sich Bürgermeister Karl Bühler nicht nehmen, in die Geschichte des allgemeinen Blasinstrumentes zu blicken. Dabei würdigte er ganz besonders ein Instrument, das vor wenigen Jahren in der Geißenklösterle Höhle bei Blaubeuren gefunden wurde: Die aus Mammutelfenbein geschnitzte Flöte sei über 30 000 Jahre alt. Wann allerdings in Lorch das erste Blasinstrument erklang, sei jedoch unbekannt. Der 1921 gegründete Verein trägt seit einem Gemeinderatsbeschluss vom 24. Juni 1954 den Titel „Stadtkapelle“, den er noch heute unverändert trägt. „Man ist trotz solch langer Geschichte jung und dynamisch geblieben und dank ehrenamtlichen Engagement und künstlerischen Ehrgeiz aus den Lorcher Kulturleben nicht mehr wegzudenken“, so Bühler in seinen Ausführungen weiter.
Gerade weil Musik zur Massenware geworden sei, hergestellt in Studios mit allen technischen Raffinessen, freue er sich, so Bühler, umso mehr, wenn junge Menschen die Mühen einer jahrelangen Instrumentalausbildung nicht scheuten, gemeinschaftlich miteinander musizierten und so einen aktiven Beitrag zum örtlichen Kulturleben leisteten. Conferencier Klaus-​Dieter Mayer reflektierte die Geschichte des Vereins und stellte heraus, dass die Vereinsfahne, welche zum zehnjährigen Vereinsjubiläum 1931 erstellt wurde, in ihrer damaligen Form noch heute besteht. Großen Respekt zollte Mayer dem 1992 zum Vorsitzenden gewählten Martin Lamerz. Es sei in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, dass ein Amt derart lange und so professionell in einer Hand weile.
Höhepunkte des Abends stellten die vorgetragenen Musikstücke dar. Egal ob ein Auszug aus dem großen Potpourri „Ein Abend bei Paul Linke“ oder der traditionelle Radetzky Marsch von Johann Strauss – ein Beifall aus der Zuhörerschaft war dem Orchester stets sicher. Ein besonderes Musikstück der Zeitreise verbarg sich hinter dem Titel „Into the Raging River“ von Steven Reineke. Langsame Passagen des Stücks symbolisierten einen gemächlich fließenden Abschnitt eines Flusses, gepaart mit schnellen, turbulenten und energisch gespielten Passagen, was den reißenden Fluss darstellte. Eine gespielte Overtüre, ein Filmstück von Ennio Morricone oder das Bekannte Musikstück „Musik“ von John Miles rundeten die musikalische Zeitreise ab.

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