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Dominik Kaiser unterschreibt Profi-​Vertrag

Auf ein ereignisreiches Spieljahr kann Dominik Kaiser bei 1899 Hoffenheim zurückblicken. Der ehemalige Normanne schaffte den Sprung in den Kader des Bundesligisten und durfte zur Belohnung in der vergangenen Woche seine Unterschrift unter einen Profi-​Vertrag mit einjähriger Laufzeit setzen. Zu seinem Glück fehlt dem Waldstetter jetzt nur noch ein Einsatz in der Beletage des deutschen Fußballs am kommenden Samstag, wenn der letzte Spieltag der Saison angepfiffen wird.

Dienstag, 10. Mai 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
2 Minuten 34 Sekunden Lesedauer

(pat). Vor zwei Jahren wechselte Dominik Kaiser von der Gmünder Normannia zur U 23 von 1899 Hoffenheim, damals noch Ligakonkurrent des FCN. Schon mehrfach versuchten die Hoffenheimer in den Jahren zuvor den Sprung aus der Oberliga zu schaffen, doch das große Ziel wurde nie erreicht. Markus Gisdol bekam als neuer Coach den Auftrag ein Team zusammenzustellen, das den Aufstieg in die Regionalliga realisieren sollte. Trotz eines totalen Umbruchs mit zahlreichen Neuzugängen, erfüllte der heutige Co-​Trainer von Ralf Rangnick seinen Auftrag mit Bravour. Kaiser entwickelte sich schnell zu einem festen Bestandteil des Hoffenheimer Meisterteams. Fünf Treffer steuerte der Mittelfeldmann bei 32 Einsätzen zum Titelgewinn bei. Der damals 21-​Jährige durfte im Team seine Stärken in der Offensive zeigen. Inzwischen hat sich vieles verändert. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga funktionierte Gisdol seinen Schützling zu einem zentral defensiven Mann fürs Mittelfeld um. Teilweise kam Kaiser bei seinen 20 Spielen in der höheren Klasse auch als Außenverteidiger zum Einsatz. Dementsprechend sank auch seine Torausbeute. Immerhin einmal traf er noch für den Aufsteiger. „Mit der Torquote in der Oberliga war ich nicht zufrieden und mit der in der Regionalliga noch weniger“, gibt sich Kaiser dennoch selbstkritisch. Über seine sportliche Entwicklung durfte sich der Student dennoch freuen, denn früh in der Saison wurde er in den Bundesliga-​Kader des Trainergespanns Ralf Rangnick und Peter Zeidler befördert. Beim ersten Saisonspiel in Deutschlands Eliteliga fand er sich auf der Bank wieder. In Bremen schnupperte er auf diese Art und Weise erstmals Bundesligaluft. Es sollte kein einmaliges Erlebnis werden. Kaiser profitierte vom kleinen Profikader der Hoffenheimer und stand erst unter Rangnick und nach der Winterpause beim neuen Coach Marco Pezzaiuoli regelmäßig an Bundesliga-​Spieltagen im Aufgebot. Eingewechselt wurde der quirlige Kicker allerdings noch nicht. Darauf hofft er jetzt zum Abschluss der Saison. Vor heimischem Publikum tritt Hoffenheim am kommenden Samstag gegen den VfL Wolfsburg an, der sich noch mitten im Abstiegskampf befindet. „Die Anforderungen sind schon gestiegen. Vor zwei Jahren wäre ich noch mit jedem Training bei den Profis zufrieden gewesen“, bekennt Kaiser. Jetzt soll endlich der erste Einsatz her. „Ich denke schon, dass ich eine Chance verdient hätte. Ich traue es mir zu und muss mich nicht verstecken“, gibt sich der 22-​Jährige selbstbewusst. Auch die Verantwortlichen um Manager Ernst Tanner haben Vertrauen in das Leistungsvermögen von Kaiser. Vor wenigen Tagen wurde ihm ein Angebot unterbreitet einen Profi-​Vertrag mit einjähriger Laufzeit zu unterschreiben. Am vergangenen Donnerstag setzte der leidenschaftliche Tennisspieler seine Unterschrift unter den Kontrakt. „Ich will es unter dem neuen Trainer probieren“, so Kaiser. Ab Juni übernimmt Holger Stanislawski, der sich dem Team in der nächsten Woche vorstellen will, die Kraichgauer. Manager Tanner zeigte Kaiser Perspektiven auf, die ihn überzeugten. „Sie sehen mich als extrem flexibel. Ich hab mich gemausert. Ich bin nicht mehr nur der Dribbler“, erklärt der Waldstetter. Hoffenheims Verantwortliche sehen gute Chancen, dass Kaiser als Außenverteidiger oder auf der Sechser-​Position zum Einsatz kommen könnte. Kaiser brennt darauf endlich seinen ersten Einsatz in der Bundesliga zu bekommen. „Und wenn es nur ein paar Sekunden sind.“ Parallel zu seiner Karriere als Berufsfußballer setzt Kaiser sein Studium in Heidelberg fort. Für Sport und Mathematik hat er sich an der dortigen Universität eingeschrieben. Seitdem er regelmäßig in der ersten Mannschaft der Hoffenheimer trainiert ist die Zeit fürs Studieren allerdings knapp geworden. Mindestens einmal pro Woche besucht Kaiser aber die Veranstaltungen an der Uni.

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