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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Realschullehrerseminar führt in Kooperation mit der Bundeswehr das Simulationsspiel Pol&IS durch

Lehramtsanwärterinnen und –anwärter des Schwäbisch Gmünder Realschullehrerseminars unter der Leitung der Seminarschulräte Thomas Lenz und Eberhard Schneider tauschten vergangene Woche das Klassenzimmer mit den Konferenzräumen des Tagungshauses Schönenberg bei Ellwangen.

Mittwoch, 11. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 17 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Dort schlüpften die Geschichts– und EWG-​Referendare dann unter anderem in die Rollen von Regierungschef, Staats– und Wirtschaftsministern, des UN-​Generalsekretärs, Mitarbeitern der Weltbank, der Presse oder von Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Anlass des Rollenwechsels war das Plan– und Simulationsspiel Pol&IS, welches von Jugendoffizier Hauptmann Christian Bombelka geleitet wurde.
Nach einem ausführlichen Vortrag zu Themen der Sicherheitspolitik, aktuellen Krisenherden auf der Welt sowie Aufgaben und Auftrag der Bundeswehr begann für die Teilnehmer eine aktive, intensive und spannende Phase. Statt Unterricht zu planen, musste nun der Staatshaushalt kalkuliert, Wirtschafts– und Regierungsprogramme auf den Weg gebracht oder NGO-​Protestaktionen zur Mahnung der Weltöffentlichkeit organisiert werden. Reale und fiktive Konflikte und Krisen, die es zu lösen galt, brachten die Minister der Regionen dabei ganz schön ins Schwitzen. Die Bandbreite der Themen und die Komplexität der Probleme waren beachtlich: Menschenrechtsverletzungen in China, Atomkatastrophe in Japan, Piraterie in Somalia, Besitz von Atomwaffen und die Forderung nach Abrüstung, Neutralitätskonflikte der Entscheidungsträger, Müllproblematik, Armut, Flüchtlingsproblematik und vieles mehr. Druck auf die politischen Entscheidungsträger übte auch die kritische Berichterstattung der Weltpresse und eine äußerst aktive NGO aus, die immer wieder die Einhaltung der Menschenrechte und Friedensbestrebungen einforderte und durch kreative Aktionen wie der Menschenkette die Weltöffentlichkeit wachrüttelte.
Die Simulation war vielfältig und komplex und forderte von den angehenden Lehrerinnen und Lehrern ein Höchstmaß an Engagement und Kreativität. Dabei verinnerlichten viele ihre Rolle so sehr, dass auch beim Essen und beim gemütlichen Beisammensein am Abend nach der Simulation Rohstoffe gegen Industrieprodukte gehandelt, Bündnispartner gesucht oder der Presse „heiße“ Informationen zugespielt wurden.
Insgesamt bot das Seminar den Referendarinnen und Referendaren wertvolle Erfahrungen, die wohl kein Teilnehmer, keine Teilnehmerin im Nachhinein missen möchte und eine gewinnbringende Kompetenzerweiterung für den Beruf eines Realschullehrers.

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