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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Bud-​Spencer-​Tunnel: Die „Urheber“ äußern sich

Mathias Bolsinger (21) aus Waldstetten nennt es den „Schneeball-​Effekt“, den vermutlich er zusammen mit seinem Freund, Benedikt Elser aus Waldstetten, ausgelöst hat. Und er bekennt sich offen dazu, wie dieser Effekt mit der Namensgebung für den Bud-​Spencer-​Tunnel in Gmünd entstanden ist.

Dienstag, 26. Juli 2011
Andreas Krapohl
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (str). Mathias Bolsinger studiert in Berlin Politikwissenschaften und er hat auf der Internetseite der Stadt Schwäbisch Gmünd gelesen, dass man bei der Namensgebung für den B-​29-​Tunnel die Bürger beteiligen wolle und hat auch schon einige Vorschläge gefunden. Hier stieß er auf den Namen „Bud Spencer“, eigentlich auch für Bolsinger nur ein Witzvorschlag. Doch er erinnerte sich an seinen gleichaltrigen Freund Benedikt Elser und daran, dass dieser ein großer Bud-​Spencer-​Fan ist. Also setzte er sich mit dem Student der Sozialwissenschaften in Verbindung und schlug ihm vor, seine Kontakte im Internet zu nutzen und seine Freunde zu mobilisieren, dass alle für den Tunnelnamen Bud Spencer abstimmen,
Das war jetzt vor etwas mehr als einer Woche. Und Bolsinger geht davon aus, dass viele mehrfach abgestimmt haben, weil keine Kontrolle stattfindet und man sich auch Fantasie-​Namen und Adressen ausdenken konnte. Und dann erzielte diese Aktion ihre Eigendynamik, die man auch nicht mehr aufhalten kann. Freunde der Freunde stimmen ab, wiederum deren Freunde — und die meisten sind natürlich Fans von Bud Spencer, aber nicht aus Gmünd und Umgebung.
Zunächst ist Bolsinger nicht davon ausgegangen, dass der Name tatsächlich eine Chance hat, gewählt zu werden. Als Student der Politik sieht er es in der Zwischenzeit unter dem Aspekt Bürgernähe und dem PR-​Gag, den die Stadt Gmünd nun damit erreicht hat. „Jetzt würde ich mich auch für Bud-​Spencer-​Tunnel entscheiden“, sagte er im Gespräch mit der Rems-​Zeitung.
Sein Freund Benedikt Elser findet es toll, dass die Stadt Gmünd die Bürger bei dieser Entscheidung mit einbeziehen will und er hofft, dass am Mittwoch im Gemeinderat eine sachliche und ernsthafte Diskussion über die Namensvorschläge geführt wird. Dann könnte er auch damit leben, wenn der Gemeinderat sich nicht für den Namen von Bud Spencer ausspricht und er würde die Aktion als beendet anschauen. Von der gestrigen Demo distanzierte sich Elser und sagt, das macht doch keinen Sinn, zumal die Demo von einer Satire-​Partei (Spaß-​Partei) organisiert worden sei.

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