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Scrooge in Hohenstadt — ein Weihnachtsklassiker

Die Laiendarsteller vom Kulturverein Schloss Laubach haben am Freitagabend im Eiskeller in Hohenstadt mit der Aufführung des Weihnachtsklassikers von Charles Dickens „Fröhliche Weihnacht, Mr. Scrooge“ bereits in der dritten Saison die dazugehörige Premiere gefeiert.

Dienstag, 04. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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THEATER (fa). Dieses Weihnachtsmärchen bleibt ewig jung und in seiner Handlung aktuell. Die Theaterbesucher sitzen bei der Aufführung fast hautnah bei den Schauspielern und somit am Geschehen.
Gemütlich ist es im warmen Eiskeller in Hohenstadt und dennoch frösteln und leiden die Zuschauer mit im ersten Akt, der rund 80 Minuten dauert, denn es ist eine Geschichte, die das Herz berührt, aber auch die Kälte der Handlung am Anfang des Stückes verspüren lässt. Sie entstand nicht nur aus der Phantasie von Dickens heraus, sondern aus der Armut des 19. Jahrhunderts in England, von der auch dessen Familie nicht verschont blieb. Und sie ist auch heute noch aktuell.
Es ist Weihnachten in London. Der grimmige und hartherzige Geldverleiher Ebenezer Scrooge (Helmut Klotzbücher) schreckt selbst an diesem Abend nicht davor zurück, Bittsteller zu verhöhnen und seinen Sekretär Bob Cratchit (Kai Forster) zu schikanieren.
Auch seinem Neffen Fred (Otto Bauer) gelingt es nicht, dem geizigen Alten ein freundliches Wort abzuringen. Für diesen ist Weihnachten „Humbug, nichts als Humbug“. Doch in der Nacht bekommt Scrooge Besuch von dem Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley (Reiner Jedlicka), der verdammt ist, aufgrund seines Lebens nun als ruheloser Geist umherzugehen. Gleich drei Geister sollen Scrooge in dieser Nacht noch erscheinen und versuchen, ihn zu erweichen und auf den rechten Weg zu bringen. Dieser will sich jedoch nicht so leicht erschrecken Lassen. Gibt es die Geister oder liegt ihm nur sein karges Mahl in Form von Haferschleim im Magen?
Da klopft es an der Tür. Der Geist der vergangenen Weihnacht (Karin Sinner) erscheint als erster, es folgen der Geist der gegenwärtigen Weihnacht (Felix Reil) und der Geist der zukünftigen Weihnacht (Walter Gudbrod). Sie lassen Scrooge in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft blicken.
Gelingt es ihnen, den hartherzigen Geldverleiher zu erweichen und zu einem guten und fröhlichem Menschen zu machen, der endlich den Sinn des Weihnachtsfestes versteht und danach handelt? Unter der Regie von Annabella Akcal zeigten die Darsteller eine eindrucksvolle Leistung. Obwohl fast alle ihre Rolle bereits zum dritten Mal spielten, war keine abgestumpfte Routine zu verspüren, sondern ein ausdrucksstarkes Spiel, in welchem jeder ganz in seiner Rolle aufging, allen voran Helmut Klotzbücher, Reiner Jedlicka sowie Karin Sinner in ihrer Doppelrolle als Geist der vergangenen Weihnacht und als Schuldnerin Caroline Wilkins. In den weiteren Rollen waren Josi Klotzbücher, Franziska Benkendörfer, Benedikt Kübler, Karin Starczewski, Marion Abeln, Elias Noll, Birte Widmann, Isabel Sinner, Carmelo Pennica und Cosima Bezler zu sehen.

Weitere Aufführungstermine sind Freitag, 7., 21., 28. Dezember jeweils um 19 Uhr; Samstag, 8., 22., 29. Dezember jeweils um 17 Uhr; Sonntag, 9. und 23. Dezember um 15 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei Optik Haag, Abtsgmünd; Buchhandlung Schmidt, Schwäbisch Gmünd.

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