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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Museums-​Pass um den Großraum Stuttgart erweitert: Auch Gmünd ist jetzt dabei

Außenposten oder Tor zur Metropole: Das Museum im Prediger wurde der Region Stuttgart zugerechnet und für den Museums-​Pass ausgewählt. Eine Auszeichnung und eine Aufwertung der Stadt, da sind sich alle einig.

Dienstag, 07. Februar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Neben den Gmündern ganz am östlichen Rand des Einzugsgebietes werden die Haller mit ihrer Schutzmantelmadonna und dem Museum Würth aufgenommen. Zudem die Staatsgalerie in Stuttgart, das Porsche Museum und ein Dutzend weiterer Museen in Stuttgart und der Region. Sie alle vergrößern das kulturelle Angebot des Museums-​Passes, der nunmehr Eintrittskarte ist für über 230 Museen, Schlösser, Gärten und Klöster in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Gestern stellten Dr. Monika Boosen und Joachim Haller fürs Museum im Prediger, sowie Bürgermeister Dr. Joachim Bläse und T&M-Geschäftsführer Markus Herrmann die Neuerung vor. Während ein Reisepass in neue Länder führe, erschließe dieser Pass die Kultur, so Haller. 76 Euro zahlt ein Erwachsener für einen ein Jahr gültigen Pass, der den kostenlosen Eintritt in diese Einrichtungen garantiert — zudem können bis zu fünf Jugendliche unentgeltlich mitgenommen werden. Studenten, Auszubildende, auch Menschen ohne Arbeit oder mit Behinderung zahlen weniger. Wer nur ein paar Tage Museumsluft schnuppern will, kann sich den Kurzzeit-​Pass sichern, der 48 Stunden lang für einen Erwachsenen und ein Kind unter 18 Jahren gilt. Verkauft werden die Pässe von allen Mitgliedsmuseen– also auch im Prediger.
Und welche Schätze dann offenstehen: die Straßburger Museen etwa, das Museum Frieder Burda in Baden-​Baden – für alle, die sich in Gmünd nicht satt sehen konnten an den Leihgaben –, die Zitadelle von Besançon oder auch die Reiss-​Engelhorn-​Museen. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse meinte gestern mit Blick auf den Fundus der Gmünder, es sei nicht verwunderlich, dass Gäste nicht müde würden, auch dieses Museum zu preisen – etwa den bedeutendsten Kirchenschatz des Landes, grafische Meisterwerke von Dürer, Grien und Cranach, das Silberkabinett und all die anderen Besonderheiten. Auch die Wechselausstellungen gereichten der Stadt zur Ehre – erinnert sei nur an die Sammlung Marli Hoppe-​Ritter oder auch die große Silberschau, die derzeit gezeigten „Wege zur Abstraktion“ (Hermann Pleuer, Peter Jakob Schober, Paul Mahringer) nicht zu vergessen.
Bürgermeister Bläse und Markus Herrmann erklärten, dass der Stadt die Öffnung Richtung Remstal – in Verbindung mit entsprechenden Vermarktungsstrategien etwa der KulturRegion oder der Remstal-​Route – spürbar gut bekomme. So gebe es einen deutlichen Trend hin zu mehr Tagesausflügen im gesamten Remstal. Die Ausweitung des Museums-​Passes auf die Region Stuttgart trägt generell zur Vernetzung der Museen bei und stärkt die Museumslandschaft in Baden-​Württemberg. Bislang nutzen 33 000 Passinhaber dieses Angebote — fast alle von ihnen besuchen Museen und Einrichtungen, die sie sonst wohl nicht sehen würden.

Auf dem neuen Werbeplakat des Museumspasses ist Gmünd nicht mit der Prediger-​Baustelle sondern mit einer um 1460 entstandenen „Hl. Dreifaltigkeit (Trinität)“. Fotos: bt

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