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Schechinger Osterbrunnen — ein Herzstück

Sie werden immer professioneller, diese Schechinger. Der Ablauf der Eröffnung im zehnten Jubiläumsjahr des Osterbrunnens war perfekt organisiert.

Sonntag, 01. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 0 Sekunden Lesedauer

Von Dorothee Wörner
SCHECHINGEN. Die neue Fahne, die wie auch die Kulissen auf der Bühne von Künstlerin Jutta Weizsäcker-​Möhler farbenfroh gestaltet wurde, flatterte am Samstag im kühlen Frühlingswind. Der Musikverein mit Dirigent Michael Stegmaier begann mit Marschmusik und dem Stück „Flott voran“, und auch die übrigen Akteure warteten schon nervös auf ihren Auftritt auf der riesigen Show-​Bühne auf dem Schechinger Marktplatz.
Hansi Brenner besang mit den Kindergarten-​Kindern das bunte Gemeinschaftswerk, mit einem Lied, das er selbst getextet und komponiert hat. Als kleine Malerkolonne kostümiert stimmten die Kinder ein in den Refrain „Der Osterbrunnen in Schechingen ist weithin bekannt, und jeder der ihn gesehen hat sagt, das ist der Schönste im Land.“ Der Schechinger Gesangverein Cäcilia unter Leitung von Ladislaus Marzi folgte mit einem Auftritt, in dessen Repertoire das altvertraute „Am Brunnen vor dem Tore“ nicht fehlen durfte. Alle Schechinger Vereine und Gruppen sind in die Arbeiten beim Osterbrunnen eingebunden, die von den Organisatorinnen Iris Jekel, Marianne Kolb und Hanne Brenner koordiniert werden.
Allen Grund zum Danken hatte der Schechinger Bürgermeister Werner Jekel und begann seine Begrüßung auch mit einem Dankeswort an Dietmar Schürle, der in den vergangenen Monaten den Brunnen ehrenamtlich renoviert hatte. Der Stolz war dem Schechinger Bürgermeister anzusehen als er feststellte: „Es gibt wenige Gemeinden, die dieses ehrenamtliche Engagement aufweisen können.“ Das schweißt unsere Gemeinde zusammen, meinte Jekel, der hervorhob, wie die Gemeinschaft in Schechingen in Zeiten klammer Kassen von dem Erlös aus der Bewirtung profitiert.
Denn alles was erwirtschaftet wird, fließt in Projekte in der Gemeinde, so wurden beispielsweise der Kindergarten unterstützt, Spielplätze ausgestattet oder – wie in diesem Jahr wieder – Kosten für das Freibad getragen. Den vielen Kuchenbäckerinnen und Freiwilligen, die für die Bewirtung der unzähligen Besucher sorgten versicherte er: „Ihre Arbeit ist goldrichtig. Danke für jede Stunde, die Sie hier einbringen.“ Immer wieder drängte sich ein Fernsehteam des SWR 3 durch die Menschenmenge, die sich auf dem Schechinger Marktplatz eingefunden hatte. Motive für ihre filmische Dokumentation fanden die Kameraleute genug, sie verfolgten nicht nur die Auftritte auf der Bühne, sondern umrundeten mit ihrer Kamera immer wieder den Osterbrunnen der, wie die Jahre zuvor, mit sehr viel Liebe gestaltet wurde. Ein Beweis dafür, dass der Osterbrunnen zu einem Herzstück der Gemeinde geworden ist, ist die Tatsache, dass dieser nicht gnadenlos vermarktet wird. Die vielen Besuchergruppen (über 50 Gruppen haben sich bereits zu Kaffee und Kuchen angemeldet) werden bei freiem Eintritt nur ganz bescheiden an einer kleinen Kasse um eine Spende gebeten. Das zeichnet die Organisatoren aus. Bezeichnend ist auch das Engagement Einzelner, wie beispielsweise von Anton Apprich, der im Jubiläumsjahr wieder ein kleines Theaterstück mit dem Titel „Von Schechingen für die ganze Welt“ geschrieben hat, das am Wochenende zweimal aufgeführt wurde.

Bis zum 22. April kann nun der größte Osterbrunnen Ostwürttembergs in
Schechingen besichtigt werden.

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