Suff-Szenen am Alten Schlachthaus
Der Gmünder Polizeibericht vom Wochenende liest sich wie das Protokoll einer Krawallnacht. Schlägereien und Alkoholgelage nahmen besonders in der Nacht zum Sonntag so Überhand, dass die Gmünder Polizei sogar überörtliche Unterstützung anfordern musste, um Herr der Lage zu bleiben.
Sonntag, 01. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Ein Schwerpunkt der Polizeieinsätze bildete offenbar schon wieder eine „Abiparty“, die diesmal im „Alten Schlachthof“ aus dem Ruder lief. Spontaner Kommentar eines Polizeibeamten: „Jeder Hilfsschüler benimmt sich besser als so genannte Abiturienten“. Die Entwicklung, wobei noch vieles verborgen im Alkoholdunst zu liegen scheint: Gegen 1 Uhr teilten Autofahrer der Polizei mit, dass junge Leute halsbrecherisch kreuz und quer über die Remsstraße (B 29) laufen würden. Bis zu vier Polizeistreifen waren schließlich bis in die frühen Morgenstunden im und am Partyzentrum „Alter Schlachthof“ im Einsatz. Es gab mehrere Schlägereien mit unklaren Gruppenverteilungen. Hernach mussten sich einige Beteiligte ärztlich behandeln lassen; man beschuldigt sich gegenseitig. Die Polizei spricht von einer enthemmten Stimmung bedingt durch Alkohol. Wiederholt gingen bei der Polizei Notrufe ein. Neben weiteren Delikten wurden am Partyzentrum „Alter Schlachthof“ aus einem geparkten Auto laut Polizeibericht auch Eintrittsgelder der Abifeier geklaut. Die Abiparty-Ermittlungen dauern an; die Polizei sucht zu den Schlägereien und Diebstählen Zeugen (Tel. 07171/3580).
Die weiteren Ereignisse der Nacht: Bereits um 22.30 Uhr wurde in der Nikolausgasse ein 18-Jähriger von zwei unbekannten Schlägern völlig grundlos angegriffen. Er wurde umklammert, bekam Schläge und sogar eine glühende Zigarette ins Gesicht gedrückt. Das Opfer erlitt Prellungen und Verbrennungen. Eine Stunde später kam es im Radgässle in einer alkoholisierten Gruppe zu einer Schlägerei mit mehreren Verletzten. Und gegen 2 Uhr meldete eine Bürgerin, dass in der Falkenbergstraße drei Männer mit Baseball-Schlägern auf eine Person eindreschen würden. Die Polizei fand zwar das Tatwerkzeug, doch möglicherweise Beteiligte und Zeugen aus der Umgebung wollen nichts gesehen und gehört haben.
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