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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Die „Heilige Woche“ als Beweis religiöser Hingabe

Die „Semana Santa“ ist farbenprächtiger Beweis religiöser Hingabe. Mit einem entsprechenden Bildervortrag über Guatemala beeindruckte dieser Tage Prof. Dr. Lothar Rother.

Dienstag, 10. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 47 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Die Karwoche und das anschließende Osterfest werden von den Christen weltweit mit sehr unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen begangen. Besonders eindrucksvoll und spektakulär sind die Feierlichkeiten in Guatemala. Die dortige „Semana Santa“ („Heilige Woche“) war Gegenstand eines hervorragend gelungenen Bildervortrags, den Prof. Dr. Lothar Rother im Altenheim St. Ludwig gehalten hat.
Als Gast der „Abendrunde“ – einem Gesprächskreis, der von den ehrenamtlichen Mitarbeitern Gertraud Maier und Hans-​Jürgen Sabel geleitet wird – versprach der Leiter der Seniorenhochschule Schwäbisch Gmünd: „Ich nehme Sie jetzt mit auf eine Reise, die uns zwar in das Kernland der antiken Mayakultur führen wird, in dem aber seit der Eroberung durch die Spanier im Jahre 1524 auch eine christliche Folklore zu bewundern ist, die man als nahezu einzigartig bezeichnen kann.“
Obwohl in das Brauchtum des Landes viele Rituale der Maya als Zeugnisse der indianischen Geschichte eingeflossen seien, könne man die „Semana Santa“ doch als einen nachhaltigen Beweis religiöser Hingabe ansehen.
Ausgangspunkt der Bilderreise war die im zentralen Hochland gelegene und von einem nach wie vor aktiven Vulkan geprägte Hauptstadt Antigua Guatemala. Hierzu wurden verschiedene Bauwerke aus der Antike gezeigt, beispielsweise gut erhaltene Tempelpyramiden, die als Symbole für die Kultur und Zivilisation der Maya erhalten geblieben sind. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund, der immerhin bis zweitausend Jahre vor Christus zurückreicht, kam Rother zum Schwerpunkt seines Vortrags, nämlich zu der in Guatemala vielerorts und von der Bevölkerung mit großer Begeisterung gefeierten „Semana Santa“.
Dazu muss man wissen: Bei den Feierlichkeiten der „Heiligen Woche“ handelt es sich um ein Festival, das – sehr zur Freude der internationalen Touristen – im ganzen Land mit großartigen Prozessionen begangen wird. Eindrucksvoll war zu sehen, mit welch großer Mühe die Straßen der Stadt geschmückt werden. Liebevoll ausgearbeitete Teppiche, die aus gefärbtem Sägemehl angefertigt und mit leuchtenden Blumen und Früchten verziert werden, bieten den Gläubigen einen würdigen Rahmen, um die lebensgroße Jesusfigur am Kreuz auf dem Weg durch die Stadt und zurück in das Gotteshaus zu begleiten.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Es war ein schöner und farbenprächtiger Bildervortrag, der den Bewohnern des zur Stiftung Haus Lindenhof gehörenden und von Lori Martens geleiteten Altenheims St. Ludwig völlig neue Eindrücke in ein katholisches, aber doch fremdartig anmutendes Brauchtum eröffnete.
Mit herzlichen Dankesworten und lang anhaltendem Beifall wurde der Gast verabschiedet, wobei noch zu erwähnen bleibt, dass Prof. Rother mit seiner Eintragung im hauseigenen Gästebuch lobende Worte für die ehrenamtlich betreute „Abendrunde“ zum Ausdruck gebracht hat. Auch dies gab in St. Ludwig Anlass zur Freude.

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