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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Alles für den Babyboom in Wetzgau: Neuer Kindergarten schwebte an der Kolomanstraße ein

Es war nicht der für den Babyboom hauptverantwortliche „Klapperstorch“, sondern die Spezialisten der Kranfirma Helling, die gestern Morgen den neuen Kindergarten für den Stadtteil Wetzgau vom Himmel schweben ließen.

Mittwoch, 11. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 16 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​WETZGAU (hs). Viele Schaulustige verfolgten das Spektakel. Denn es handelte sich nicht um die „handelsüblichen“ Container, die oft bei einem Kindergartennotstand rasch zum Einsatz kommen, sondern um jeweils knapp zehn Tonnen schwere Fertigbaumodule. Vier Teile mussten angeliefert und an die Haken der Autokräne genommen werden. Damit sich die überbreiten Schwertransporte überhaupt durch Wetzgau zur Baustelle schlängeln konnten, musste die Kolomanstraße sogar teilweise gesperrt werden. Kein parkendes Auto durfte im Weg stehen.
Über die Bäume hinweg
bis weit nach hinten bugsiert
Schon am Dienstagabend wurden die großen Autokräne zentimetergenau in den engen Seitengässchen an der Kolomanstraße platziert. Das Problem: Der Kindergartenneubau befindet sich auf einer Wiese im rückwärtigen Bereich am Asternweg und mitten zwischen hochgewachsenen Bäumen. So mussten gleich zwei Schwerlastkräne sozusagen Hand in Hand arbeiten, um die Module von vorne über die Bäume hinweg bis weit nach hinten zu bugsieren.
Die Aktion, bei der nur wenige kleine Äste zu Bruch gingen, war natürlich spannend anzusehen, weil die Arbeiter und Kranfahrer um jeden Zentimeter feilschten. Der „fliegende Kindergarten“ landete punktgenau hinter dem bestehenden Koloman-​Kindergarten. Der wurde in den letzten Monaten fast auf die Grundmauern abgerissen und nahezu völlig neu wieder aufgebaut.
Die drei Kindergartengruppen haben ihr Ausweichquartier zwischenzeitlich im katholischen Gemeindehaus auf dem Rehnenhof. Ende April /​Anfang Mai soll der Wiedereinzug ins angestammte Domizil sein. Das gestern auf der Spielwiese gelandete „fliegende Kindergartenzimmer“ wird den neuen Kolomankindergarten um eine Gruppe erweitern.
Hintergrund dieser Blitzaktion: Ein überraschender Babyboom im Stadtteil Wetzgau hatten die Prognosen der Stadtväter im Gmünder Rathaus völlig über den Haufen geworfen. Ein großer Generationenwechsel in der Nordstadt und vor allem auch die rasante Besiedelung im Neubaugebiet Wetzgau-​West sind die Ursachen des außergewöhnlichen und erfreulichen Kinderzuwachses.

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