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Bürgermeister Michael Segan in Alfdorf auf zweite Bürgermeister-​Amtszeit verpflichtet

Feierlich ging es im Alfdorfer Gemeinderat gestern Abend nur am Anfang zu. Da wurde Bürgermeister Michael Segan auf seine zweite Amtszeit verpflichtet. Anschließend gab es erhebliche Diskussionen über den Neubau eines Penny-​Markts in Pfahlbronn.

Dienstag, 17. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 57 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
ALFDORF. Einen Ehrengast hieß der stellvertretende Bürgermeister Norbert Wiedmann zum Auftakt willkommen: Landrat Johannes Fuchs, der in seinem Grußwort den Start in eine neue Amtsperiode als kleinen Markstein für die Gemeinde und den Bürgermeister selbst bezeichnete. Er wünsche dem neuen Kapitel lauter Erfolgsgeschichten.
Fuchs untersuchte die Gemeinsamkeiten zwischen einer Castingshow und einer Bürgermeisterwahl. Den Unterhaltungswert und die Schonungslosigkeit hätten beide wohl gemeinsam. Michael Segan habe sich der Jury aus über 5000 Alfdorfern gestellt und sei bei einer „Einschaltquote“ von 48 Prozent von 81 Prozent bestätigt worden. Er habe das mit Geradlinigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Können erreicht. Die Bilanz der ersten Amtszeit könne sich sehen lassen: Rathausumbau, Seniorenstift Pfahlbronn, erweiterte Kinderbetreuung, Revitalisierung des Ortskerns und Vorreiterrolle bei der Solarnutzung seien nur einige Stichworte.
Nachdem Norbert Wiedmann dem Bürgermeister den Eid abgenommen hatte, verpflichtete dieser wiederum den neuen Gemeinderat Günther Wahl, der für den verstorbenen Frieder Holoch ins Gremium einzog.
Dann diskutierte der Gemeinderat über den Antrag der Rewe-​Gruppe, einen neuen Penny-​Markt in Pfahlbronn zu bauen – direkt neben dem bestehenden. Dieser, so Roland Hug von Penny, sei 16 Jahre alt und für heutige Anforderungen nicht mehr geeignet: Das Sortiment sei ebenso gewachsen, wie die Auflagen.
Man müsse daher von 500 auf knapp 800 Quadratmeter erweitern. Der alte Bau lasse sich wegen der Konstruktion nicht erweitern; auch wolle dies der Eigentümer nicht.
Der Gemeinderat war sich zwar darüber einig, dass der Markt für Pfahlbronn unbedingt notwendig sei. Mit dem Neubau wollte sich aber kaum jemand anfreunden. Beklagt wurde das steile Gelände (Norbert Wiedmann), der Verbrauch landwirtschaftlicher Fläche (Guido Neumaier), der knappe Abstand zur Biogas-​Anlage (Wolfgang Hipp) und die gefährliche Zufahrt (Günter Mayer).
Roland Hug stimmte all dem im Grundsatz zu. Dennoch sehe er derzeit keine wirkliche Alternative. Den Vorschlag von Norbert Wiedmann, doch eher den alten Markt abzureißen und auf dem bisherigen Grundstück neu zu bauen, sah Hug aus mehreren Gründen als problematisch an. Zum einen mache der Besitzer nicht mit, von dem Penny das Gebäude gemietet habe. Zum anderen müsste man auf jeden Fall Gelände zukaufen, was den komplizierten Planungsprozess mit Landratsamt und Regionalverband nicht einfacher mache. Besonders schwierig sei jedoch, dass dann die Pfahlbronner ein halbes Jahr lang gar keinen Markt hätten und die Kunden aus der Umgebung, auf die man angewiesen sei, bis dahin zu anderen Anbietern abwanderten, was den neuen Markt unrentabel machen würde.
Man kam schließlich bei einer Enthaltung überein, dass Penny und Gemeinde nochmals ein Gespräch mit dem Gebäudeeigentümer suchen sollen. Nur wenn dieses ergebnislos bleibe, wurde die Verwaltung beauftragt, das Planungsverfahren für den Neubau einzuleiten. Penny würde dann dem Eigentümer bei der Suche nach einem Nachmieter helfen.

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