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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gmünds neue Haustür im Westen

Baubürgermeister Julius Mihm und das Planungsbüro AGOS aus Stuttgart stellten gestern im Rathaus erste Überlegungen für die Neugestaltung des Stadteingangs West im Bereich zwischen Tunnelportal und Gamundia-​Bebauung vor. Viele betroffene Bürger hatten sich hierzu versammelt.

Montag, 02. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 42 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). „Da wird sich vieles ändern“, so stimmte Bürgermeister Mihm auf einen Strukturwandel in diesem Straßenzug ein. Bislang sei der Abschnitt Teil der Ortsdurchfahrt mit rund 40 000 Fahrzeugen und einem gewaltigen Schwerlastanteil. Den meisten Verkehrsteilnehmer gehe es darum, schnell die Stadt zu durchqueren. Nach Eröffnung des Tunnels werde dieser Teil der Lorcher Straße jedoch zu einer richtigen Stadtzufahrt, um den dann bewusst von der B 29 in Richtung Innenstadt Abbiegenden einen ersten repräsentativen Eindruck von dieser Stadt zu geben. Dieses Tor zur Landesgartenschaustadt werde für 2014 natürlich ebenso grün und blühend hergerichtet wie am Tunnelportal Ost, um eine einheitliche optische Gartenschau-​Achse quer durch Gmünd zu gestalten.
Im Hinblick mit der nachhaltigen Zukunftsplanung bei der Gamundia-​Bebauung rechne er, Mihm, mit einem verstärkten Investoren-​Interesse nun auch entlang der Lorcher Straße. Und da wolle sich die Stadtverwaltung zusammen mit den Anliegern schon frühzeitig über ein gutes und einvernehmliches Planungskonzept Gedanken machen. Der Bürgermeister beschrieb eine denkbare Bauleitplanung mit höheren, viergeschossigen Gebäuden an der Bahnlinie, die Richtung Süden zur Rems hin niedriger werden. Dipl.-Ing. Breuninger vom Büro AGOS verglich: „Wir erneuern die Gmünder Haustüre im Westen. Die neue Visitenkarte der Stadt soll dort Besuchern, vor allem aber den Bürgern und Anliegern dienen.“ Es handle sich bislang um eine unverbindliche Rahmenplanung, die Ideen bringen solle. Hauptmerkmal: Eine zweispurige Allee mit schlanken Säulenbäumen zwischen den beiden Kreisverkehren am Tunnelportal und an der Rektor-​Klaus-​Brücke. Auf der Nordseite (Bifora, Autohaus Sorg, Stadtbus Gmünd) werde die Gebäudeflucht aufgenommen, während er sich auf der anderen Straßenseite eine optische Aufweitung vorstellen könne. Städtebauliche handle es sich in diesem Straßenzug bislang um eine „eher chaotische Situation“, die es längerfristig besser zu ordnen gelte. Bei den beiden Autohäusern solle die Allee unterbrochen werden, um ausreichend große Anlieferbuchten insbesondere für Autotransporter zu schaffen.
Bürgermeister Julius Mihm beschrieb weitergehende Überlegungen der Stadtverwaltung: Stärkung einer Kette von Fachmarktzentren auf einer Entwicklungsachse, die sich im Grunde jetzt schon gebildet habe: Buchstraße, Graf-​von-​Soden-​Straße, Alter Schlachthof (Remsstraße), Lorcher Straße. Weitere Zuwächse seien denkbar, aber nur mit einem Warensortiment, das der Innenstadt nicht schade. Anlieger äußerten Bedenken, dass es auf der neuen Straße und zwischen den Bäumen zu eng zugehen könnte. Auch wurde die Furcht vor einer zu hohen Bebauung geäußert, zwischen denen die angestammte Wohnhäuser eingeklemmt werden könnten.

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