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Bereitschaftspraxis ist gut angelaufen

Fast genau ein Vierteljahr ist die Einweihung der zentralen ärztlichen Bereitschaftspraxis am Stauferklinikum jetzt her. Für die Kreisärzteschaft ein Anlass, bei ihrer Sitzung an diesem Donnerstag eine erste – positive – Bilanz zu ziehen.

Montag, 23. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
MUTLANGEN. Statistische Zahlen könne er noch nicht liefern, erklärte gestern im Gespräch mit der Rems-​Zeitung der stellvertretende Vorsitzende des „Vereins ärztliche Bereitschaftspraxis“, der Gmünder Allgemeinmediziner Dr. Bertold Schuler. Die würden gerade erst für die Sitzung am Donnerstag zusammengestellt. Aber schon jetzt lasse sich sagen, dass das Projekt insgesamt recht gut angelaufen sei und von der Bevölkerung akzeptiert werde.
Ein großer Tag für die medizinische Versorgung im Raum Gmünd, hieß es bei der Einweihung Ende Januar. Vielfältige organisatorische Aufgaben waren für diese neue Einrichtung zu erledigen. Grund war die zunehmende Dienstbelastung wegen der immer weniger werdenden Arztpraxen im ländlichen Raum. Eine Umfrage unter allen niedergelassenen Medizinern hatte 80 Prozent Rücklauf und 72 Prozent Zustimmung zu dem neuen Konzept gebracht.
Natürlich habe jeder Arzt ein wenig von seiner Selbstständigkeit abgeben müssen, und nicht alle Kollegen seien gleich glücklich damit, Wochenend– und Feiertagsdienste nicht mehr zu Hause absolvieren zu können, weiß Bertold Schuler. Das Krankenhaus dagegen sei – nach allem, was er gehört habe – mit der Situation recht zufrieden, dass es Ansprechpartner vor Ort gebe, die die Klinikambulanz von den weniger dramatischen Fällen entlaste.
Die Patienten hätten es auf jeden Fall verstanden, wo sie sich hinbegeben müssten, und für sie sei die zentrale Bereitschaftspraxis auf jeden Fall eine gute Sache. Wenige kämen allerdings direkt zur Praxis, was auch sinnvoll sei. Telefonische Voranmeldung sei besser, um Wartezeiten zu entzerren, betont Schuler.
Die diensthabenden Ärzte hätten sich natürlich erst an die neue Umgebung gewöhnen müssen. Inzwischen wüssten die Kollegen aber, was in der Praxis wo sei. Das Computersystem mache noch gewisse Probleme und müsse noch geändert werden.
Auch die Wege innerhalb des Krankenhauses müssten sich noch etwas einspielen. So sei es in einem Fall schwierig gewesen, einen 17-​Jährigen mit Bauchschmerzen in die richtige Richtung zu dirigieren. Der Kollege vom Bereitschaftsdienst habe den jungen Mann weiterleiten wollen, was zu einem Irrweg zwischen Kinderklinik und „Innerer“ geführt habe.

115 niedergelassene Ärzte sind im Wechsel an der Zentralen ärztlichen Bereitschaftspraxis tätig. Geöffnet ist sie an den Wochenenden sowie den Brückentagen von 8 bis 22 Uhr. Mittwochs ist die Bereitschaftszeit von 13 bis 22 Uhr. Ein oder zwei Ärzte sind zusätzlich unterwegs, um nicht mobile Patienten zu Hause zu besuchen. Telefonisch ist die Bereitschaftspraxis unter der 0 71 71/​99 88 11 oder 998812 erreichbar.

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