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Bärlauchfest mit Kräuterführung, Falknerei und Kunstausstellung

Sonst fliegen die Vögel dichter über die Köpfe, sagte Gunter Pelz von der Stauferfalknerei am Kloster Lorch. Ob das wohl daran lag, dass die Besucher seiner Flugshow im Klosterhof zu viel Bärlauch gegessen haben?

Sonntag, 29. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 26 Sekunden Lesedauer




Von Karin Schöllkopf
LORCH. Zumindest Spaß gemacht hat es dem Falkner, die erschrockenen Gesichter der Zuschauer zu sehen, wenn seine Schützlinge über dem Publikum ihre Kreis zogen. Unterstützt wurde er hierbei von seinem Team, zu dem auch sein Sohn Erik gehört. Dieser ging dann mit den Vögeln durch die Besucherreihen. Wem dies zu lebhaft war, konnte in der Klosterkirche die Ausstellung von Jan-​Hendrik Pelz sehen, der die Vögel seines Vaters in Öl verewigt hat.
In der Klosteranlage gab es ein buntes Markttreiben. Dort konnte man Kunsthandwerk bestaunen und kaufen. Die Blumen– und Gartenhändler boten auch Bärlauch für den heimischen Garten an. Bärlauch wächst wild in schattigen, feuchten und humusreichen Auwäldern und Laubwäldern, daher sollte er auch im Garten ein schattiges feuchtes Plätzchen bekommen. Ein edles Stauferfräulein erklärte bei der Kräuterführung den Kindern, warum die Mönche damals Kräutergärten anlegten und wozu sie diese brauchten. Dem Bärlauch wurde im Mittelalter eine unheilabwehrende Wirkung nachgesagt. Auch heute noch wird er als Hausmittel eingesetzt. Wie einige Sorten seines Verwandten, des Knoblauchs, gilt er als blutdrucksenkend und gut gegen Arteriosklerose. Auch wird er gegen Blähungen eingesetzt.
Wer Bärlauch wild pflücken möchte, konnte sich einen geeigneten Korb von einem Korbflechter machen lassen. Dieser übt das Handwerk nun schon seit seinem siebten Lebensjahr aus und hat es von seinem Vater, damals noch in Italien, gelernt.
Wer nach so viel Eindrücken nun Hunger bekam, konnte diesen an den vielen Essensständen stillen. Selbst wenn man keinen Bärlauch mochte, wurde man fündig, Denn es gab auch klassische „Rote“ am Stand des Gasthofes „Zur Post“. Aber der Geheimtipp sei die Bärlauchwurst, die eigens für diesen Tag gemacht wird, verriet Stefan Knödler. Wem es nicht nach Wurst war, der konnte sich noch durch einige andere Stände mit Köstlichkeiten rund um den Bärlauch „futtern“ und sich dabei im Klosterhof sitzend von den Mittags reichlich vorhandenen Sonnenstrahlen wärmen lassen.

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