Männerstimmen, Kinderstimmen und Tanzpaare in Göggingen
Der Sängerbund Göggingen ist aus dem kulturellen Leben der Gemeinde nicht wegzudenken. Am Samstag veranstaltete der reine Männerchor mit dreißig aktiven Chorsängern in der Gemeindehalle ein gut besuchtes Konzert unter dem Titel „Man(n) singt deutsch“. Auch der Kinderchor aus Göggingen war zu hören, und Tanzpaare wirbelten übers Parkett.
Montag, 30. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 34 Sekunden Lesedauer
Von Dorothee Wörner
GÖGGINGEN. Was der Chor den zahlreich gekommenen Besuchern an diesem Abend bot war allerhand. Allerhand im besten Sinne, denn es gab von vielem etwas; sonoren Chorgesang, frische junge Stimmen, schwungvolle Tanzeinlagen und einen Conferencier, der mit seiner guten Laune alle ansteckte.
Bevor der Chor unter der Leitung von Bernd Büttner mit Liedern aus der Wirtschaftswunderzeit wie „Ohne Krimi geht die Mimi“ oder „Liebeskummer lohnt sich nicht“ einstimmte, kündigte Vorstand Martin Bihlmaier als Gäste den Gögginger Grundschulchor unter Leitung von Marion Abele an. Wie die großen Sänger waren auch die Kinder mit ihrer Chorleiterin in die dominierenden Farben schwarz und rot gekleidet und unterstrichen damit ihre Chorgemeinschaft. Putzmunter und fröhlich sangen die Mädchen und Buben Lieder wie „Pack die Badehose ein“ oder „Schni-Schna-Schnapi“ und wurden rasch zu Publikumslieblingen des Abends.
Sehr schnell schlossen die Konzertbesucher auch Conferencier Helmut Argauer, den Leiter des Gmünder Polizeireviers, in ihr Herz. Er brillierte nicht nur als Unterhalter, sondern auch bei seinen gesungenen Vorträgen, etwa als er Sebastian Blaus „dr’Gsangverei“ zum Besten gab und sich selbst dabei auf der Gitarre begleitete. Schlitzohrig nahm er seinen eigenen Berufsstand aufs Korn und sein Ein-Mann-Sketch vom „Wochenmarkt“, das war schon Kleinkunst. Mit seiner humorvollen Moderation stand er dem Sängerbund als echter „Freund und Helfer“ zur Seite und reihte sich zum Schluss sogar zum Mitsingen in die Reihen der Sänger ein.
Der Inhalt der gesungenen Chortitel, die allesamt auswendig gesungen wurden, waren bekannte Evergreens und Musical-Melodien, und ab und zu war im Publikum ein zurückhaltendes Mitsingen zu hören. So sehr begeisterten sich die Besucher für Titel wie „Ich war noch niemals in New York“ oder Mamma mia“. Immer wieder gab es kräftigen Applaus und Bravo-Rufe.
Eine Spezialität der Gögginger Sänger ist der feine, weiche Chorgesang und die Souveränität in den hohen Lagen. Bei Liedern wie „Die kleine Kneipe“ oder „Danke für die Lieder“ konnte dies ganz besonders gut festgestellt werden. Eine hervorragende Basis für die Sänger bot Martin Thorwarth am Klavier, der zuverlässig und einfühlsam begleitete.
Dass die Tanzeinlagen des Gmünder Tanzsportclubs Rot-Weiß mit den Trainern Jasmin Kölz und Alexander Disam eine Augenweide sein werden, das hatte Martin Bihlmaier bereits in seiner Begrüßung angekündigt. Dass es viele Besucher nicht auf den Sitzen hielt als eine Gruppe von vier Paaren durch die Halle schwebte, zeigte die Begeisterung für die hochkarätigen Tanzvorführungen.
Die Auswahl der Lieder durch Chorleiter Bernd Büttner war durchweg stimmig und er war es auch, der seine Sänger durch viele Proben und an einem Probenwochenende begleitete. Dass auch die Kinder der Grundschule mit Feuereifer bei der Sache waren zeigte ihre Bereitschaft sogar während der Ferien zur Probe zu kommen.
Gemeinsam mit den gestandenen Männern von Sängerbund sangen sie „Schön ist es auf der Welt zu sein“ und zauberten damit ein Lächeln auf die Gesichter der Chormitglieder und Besucher. „Ich bin immer ein Fan von euch“, rief Bernd Büttner, dieser souveräne und hoch musikalische Dirigent, den Kindern zu. Alle Augen richteten sich auf ihn, als die kleinen und großen Chorsänger zum Abschluss gemeinsam Michael Jacksons „We are the world“ sangen.
Den Eindruck des Gögginger Bürgermeisters Walter Weber nachdem der Gögginger Sängerbund immer etwas Besonderes bietet, teilten nach diesem gelungenen Konzertabend auch viele Besucherinnen und Besucher. Ein besonderes Lob richtete Vorstand Bihlmaier an die Sängerfrauen, welche die Gäste in der Pause und nach dem Konzert bewirteten. Sein Dank galt auch Elke Wengert mit ihrem Team, die für eine bezaubernde Dekoration in der Halle sorgten.
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