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Alfdorfer Gemeinderat steht Kleinwindrad-​Testfeld sehr positiv gegenüber

Auf offene Ohren und sehr viel Anerkennung stieß gestern Abend im Alfdorfer Gemeinderat Kurt Abele von der Firma Abele Solar Gmbh, der eine Anfrage auf die Errichtung eines Testfelds für Kleinwindräder auf einer gemeindeeigenen Fläche vorstellte.

Dienstag, 15. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 28 Sekunden Lesedauer

ALFDORF (dw). Zu Beginn der Sitzung des Alfdorfer Gemeinderats wurde Ingo Maihöfer (SPD) aus dem Gremium verabschiedet. Bürgermeister Michael Segan nannte als Grund dessen Wegzug aus der Gemeinde. Im Jahr 2009 sei Maihöfer als jüngstes Mitglied in den Gemeinderat gewählt und sogleich mit der Sprecherfunktion der SPD-​Fraktion ausgestattet worden, das zeige das Vertrauen, welches er bei seinen Fraktionskollegen genossen habe.
Bürgermeister Segan erinnerte daran, dass sich Ingo Maihöfer als Gründungsmitglied der Jugendinitiative Alfdorf sehr für soziale Belange und die Jugendarbeit eingesetzt habe, er dankte ihm für die sachliche Zusammenarbeit und für seine Besonnenheit in der Mitwirkung beim Gemeinderat. Als sein Nachfolger wurde Dominik Söhner (ebenfalls SPD) von Bürgermeister Segan mit der Eidesformel als Gemeinderat eingesetzt.
Windrad-​Versuch soll
für einen Zeitraum von
zwei Jahren stattfinden
Durch Veränderungen im Gremium gab es eine Nachbesetzung in den Ausschüssen; Günter Wahl ist nun Mitglied im Schul– und Kindergartenausschuss, im Bauausschuss und im Personalausschuss. Über die Besetzung von Dominic Söhner im Personalausschuss wird in der nächsten Sitzung beraten.
Kurt Abele möchte auf einem Grüngürtel mit Versickerungsfläche, der das erschlossene Gewerbegebiet Brühl von landwirtschaftlichen Flächen trennt, vier Windräder mit einer Nabenhöhe von 10 Metern errichten. Diese Einrichtung soll als Versuch für einen Zeitraum von zwei Jahren vom Gemeinderat genehmigt werden.
Bis zu zehn Metern
Nabenhöhe sind Anlagen
sogar genehmigungsfrei
Als Grund für den Test nannte Abele das Fehlen von aussagekräftigen Daten im Bereich der Kleinwindanlagen. Durch die Nutzung der dezentralen Stromversorgung ist kein erweiterter Netzausbau erforderlich, auch das Baumaterial Holz aus heimischer Erzeugung wäre bei einer Höhe von zehn Metern denkbar, führte Kurt Abele aus, der verschiedene Modelle, auch von deutschen Herstellern testen möchte.
Gemeinderat Klaus Hinderer zeigte sich angenehm überrascht, vor allem „weil hier die Bedenken bei Großanlagen nicht zum Tragen kommen.“ Auch die Gemeinderäte Horst Metzger und Dr. Wolfgang Hipp sprachen ihre Freude und Bewunderung für die neue Idee von Kurt Abele aus und regten an auch interessierte Bürger mit ins Boot zu nehmen. Bürgermeister Segan erklärte auf Nachfragen, dass Anlagen bis zur Höhe von 10 Metern genehmigungsfrei sind.
Einstimmig wurde der Anfrage auf ein Testfeld für vier Kleinwindräder auf gemeindeeigener Fläche zugestimmt.
Die Pionierarbeit von Kurt Abele bezieht sich auch auf eine weitere Variante. So möchte er auf Flächen des erweiterten Grüngürtels, die ebenfalls der Gemeinde gehören, 20 bis 40 Kleinwindanlagen errichten und davor ein Band von Photovoltaikanlagen mit einem Neigungswinkel von 40 Grad anbringen, so dass sie von der Straße aus nicht erkennbar wären. Bewachsen mit einer Naturhecke, deren Pflege von der Firma Abele ausgeführt wird, soll es der energetischen Renaturierung des Landstrichs dienen. „ERENA“ nennt Abele dieses Projekt, da aber noch viele Fragen geklärt werden müssen nahm der Alfdorfer Gemeinderat das Projekt zunächst zustimmend zur Kenntnis und wird sich konkreter damit befassen, wenn es in die Bauphase geht.
Die Gemeinde möchte die Betreuung von unter dreijährigen Kindern auch als Ganztagesangebot ausrichten, deshalb wird es eine Bedarfsumfrage unter den Eltern geben. Aus der Diskussion ergab sich, dass in Bezug auf die Höhe der Beitragssätze stark auf andere Gemeinden geschielt wird, die als Konkurrenz betrachtet werden.
Da es noch keine Klarheit gibt über anteilige Personalkosten für eine hauswirtschaftliche Kraft, wurde der einstimmige Beschluss gefasst, die Umfrage bis auf diesen einen Punkt durchzuführen. Einstimmig entschied sich das Gremium auch dafür, für alle Alfdorfer Schulkinder eine Ferienbetreuung vom 30. Juli bis 3. August an der Schule im Lindengarten in Pfahlbronn anzubieten.

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