Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Fußball, Oberliga: Die Klasse von Joseph Olumide

Eine Viertelstunde stand der Neuzugang auf dem Platz, als er in seinem ersten Pflichtspiel für den Oberligisten FC Normannia Gmünd nach langer Verletzungspause das 2:2 erzielte. Zuvor erzielte Giuseppe Catizone das 1:0, ehe Spielbergs wertvollster Angreifer, Alexander Zimmermann, die Begegnung auf den Kopf stellte. Aber Olumide zeigte, „dass er noch viel Wert sein kann“, äußert sich FCN-​Trainer Rainer Kraft.

Montag, 07. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 48 Sekunden Lesedauer

„Punkte kann man nur gewinnen“, freute sich Rainer Kraft über das 2:2 des FC Normannia Gmünd im Kampf um den Klassenerhalt. Der Gegner aus Spielberg zeigte nur eine mäßige Leistung, auch weil der Gastgeber sein taktisches Konzept gut umsetzte. „Es war kein gutes Spiel von uns“, bestätigte der zweifache Torschütze Alexander Zimmermann und mit 20 Toren Top-​Torjäger der Oberliga Baden-​Württemberg. Die Normannia ist durch diesen Punkt auf Platz 13 geklettert. Fünf Zähler Vorsprung auf Offenburg und Bonlanden sind zwar komfortabel, aber bei noch drei ausstehen Begegnungen (die meisten Kontrahenten haben sogar noch vier Spiele vor sich) ist der Ligaverbleib nicht gesichert. Denn erneut schafften es die Gmünder nicht, nach einer 1:0-Führung „den Sack zuzumachen“, so Kraft.
In der Anfangsphase machten die Hausherren Druck. In der dritten Minute kam nach einem Eckball von Catizone FCN-​Stürmer Beniamino Molinari frei zum Abschluss, aber die Direktabnahme flog in den grauen Himmel über dem Schwerzer. Auch Steffen Moro konnte sich zwei Zeigerumdrehungen später nicht entscheidend im Strafraum durchsetzen. Die erste Großchance hatten die Spielberger, als in der siebten Minute Marius Merkle nach einem verlängerten Einwurf völlig blank vor Gmünds Keeper Matthias Gruca den Ball am Pfosten vorbeiköpfte. Danach übernahm der FCN das Kommando. „Die erste Hälfte von uns war ganz schwach und die zweite Hälfte nicht viel besser. Die Begegnung war zum Teil intensiv und kampfbetont, hatte aber fußballerisch kaum Oberliga-​Niveau“, erkläre Gästecoach Peter Kobel. Die 258 Zuschauer im Schwerzer sahen zugegeben kein schönes Spiel, aber eine engagierte Normannia, die vor allem in der ersten Hälfte mehr Spielanteile und die besseren Tormöglichkeiten hatte.
Der Aufwand wurde in Minute 25 belohnt. Giuseppe Catizone roch den Braten, spritzte in den fatalen Querpass des Spielberger Verteidigers hinein und markierte eiskalt das 1:0 für den Gastgeber. Ein Aufschrei ging durchs Stadion, als Kapitän Molinari in der 35. Minute einen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Daniel Schlager (Niederbühl) forderte. Eine strittige Szene, in der sich die Gäste aufgrund des Kontakts nicht über einen Pfiff des Schiedsrichters hätten beschweren können. Eine weitere gute Tormöglichkeit vergaben Patrick Faber und Albert Alex. Den scharf getretenen Freistoß von Catizone (36. Minute) verfehlten Faber und Alex im gegnerischen Fünfmeterraum um Haaresbreite. „Wir müssen das 2:0 machen“, erklärt Catizone. Stattdessen hatte Albert Alex im Laufduell gegen Jonas Daum das Nachsehen. Matthias Gruca konnte den Spielberger nur mit einem Foul im Strafraum stoppen. Alexander Zimmermann verwandelte kurz vor der Halbzeitpause zum überraschenden 1:1-Ausgleich. Die Zweikampfhärte wurde nun immer intensiver. Die Gäste waren etwas besser im Spiel. Und so hatte erneut Daum in der 55. Minute die Chance, per Kopf aus spitzem Winkel die Gäste in Führung zu bringen. Alexander Merkel und Florian Benz versuchten es ebenfalls, aber die Gmünder wehrten sich.
Dann war es jedoch erneut die Klasse von Zimmermann, der eine Tiefschlafphase der Gmünder Innenverteidigung zum 2:1 (68.) nutzte. Marius Merkle wurde mustergültig angespielt, Albert Alex und Kersten Göhl standen am Sechzehner auf einer Linie. Merkle legt quer und der 20-​Tore-​Mann hatte kein Problem, Matthias Gruca zu überwinden. Eine Viertelstunde stand Joseph Olumide auf dem Platz. Seine lange Verletzungspause war abgehakt. Mit einem ansatzlosen Distanzschuss aus 18 Metern ins linke untere Eck markierte der FCN-​Stürmer das 2:2. Es war die Belohnung für eine engagierte Teamleistung. „Gmünd war besser, aber wir hatten trotz einer schwachen Leistung die Möglichkeit, mehr als einen Punkt mitzunehmen“, fasst Zimmermann die Begegnung zusammen. „Es ist immer dieselbe Geschichte. Wir sind besser, aber belohnen uns nicht“, so Olumide.
FC Normannia: Gruca – Wagner, Göhl, Alex, Fröhlich, Catizone, Faber, Seskir, Glück (75. Nuding), Moro (60. Olumide), Molinari
SV Spielberg: Werner – Zehender, Benz, Zimmermann, Mößner (62. Steigleder), Merkel, Di Giorgio, Merkle (86. Müller), Bogdanovic, Daum, Rebholz
Tore: 1:0 Catizone (25.), 1:1 Zimmermann (44. FE), 1:2 Zimmermann (68.), 2:2 Olumide (75.)

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

4653 Aufrufe
674 Wörter
4343 Tage 17 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4343 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2012/5/7/fussball-oberliga-die-klasse-von-joseph-olumide/