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Spannende Duelle und rasante Fahrt beim Durlanger Mofarennen

Bei gutem Rennwetter erfolgte das Startsignal zur neunten Auflage des Mofarennens in Durlangen am Samstag. Zeigte sich das Freitagstraining noch als schlammige Angelegenheit, war die 1,9 Kilometer lange Rennstrecke am eigentlichen Renntag in einem sehr guten Zustand. Nach einem Le-​Mans-​Start maßen sich 55 Teams drei Stunden lang, um den Besten zu ermitteln. Das Siegerteam schaffte 65 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 km/​h. Die vielen Zuschauer sahen zahllose spannende Duelle auf der Strecke.

Sonntag, 10. Juni 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

DURLANGEN (apr).
Ein Mofa? Eigentlich für eine Höchstgeschwindigkeit von nur 25 km/​h im Straßenverkehr gebaut, zeigen die kleinen Motoren alljährlich in Durlangen – in diesem Jahr zum neunten Mal – was sie zu leisten vermögen. Die Basis bildeten Mofas von Kreidler, Zündapp, Puch, KTM, Hercules und anderen Herstellern, aber manches Mal mussten selbst Fachleute rätseln, um welche Marke es sich handelt, als die Teams ihre umgebauten und getunten Flitzer fürs Durlanger Mofarennen vorstellten. Das Team von den Motorsportfreunden „Sturzbomber“ aus Durlangen hatten wieder ganze Arbeit geleistet, damit der Renntag ein großer Erfolg für alle Teilnehmer und den Organisator wird.
Das Wetter war erfreulich schön, als am Samstag der Rennsprecher die Team aufforderte, ihre Maschinen auf der einen Seite abzustellen, die Zündkerzen zu entfernen und die Fahrer mit derselben in der Hand auf der anderen Seite in Reihe aufzustellen. In diesem Jahr wurde der spannende Le-​Mans-​Start wieder dadurch erschwert, dass die Fahrer vor Anlassen der Motoren erst die Zündkerzen einschrauben mussten.
Nach dem Startschuss durch Durlangens Bürgermeister Dieter Gerstlauer ging es in Windeseile los. Michael „Muggi“ Gereke vom ORC-​Night-​Hunter aus Gschwend kam mit seiner Zündapp am besten aus der Startzone. Es galt, drei Stunden lang möglichst viele Runden drehen auf der 1,9 Kilometer langen Rennstrecke, die wieder bestens präpariert war. Am Start waren Zwei– oder Drei-​Mann-​Teams und Solofahrer. Auch Amazonen gingen auf der Rennstrecke und standen ihren männlichen Kollegen in nichts nach – ob auf der Strecke oder im Boxenbereich beim Schrauben. Im gemischten oder im rein weiblichen Rennteam, mit dem „Pussy Bike“ oder dem „Titty Twister“ waren die Amazonen auf der Strecke unterwegs.
Von Beginn an lieferten sich die 55 Fahrer auf der Strecke spannende Duelle um die Plätze. Auch die Fahrerwechsel in der Boxengasse versprachen die nötige Spannung. Jedes Team hatte seine eigene Strategie, manche Zweierteams wechselten nach der Hälfte der Zeit, manche mehrmals, ebenso die Dreierteams.
Das DRK hatte nach einem Sturz in der Anfangsphase zwar einen kurzen Einsatz, Fahrer und Arbeitsgerät schienen jedoch nach einem ersten Schreck weitgehend unversehrt. Nach dem ersten Drittel des Rennens begann sich dann auch die starke Beanspruchung für die Mofas bemerkbar zu machen. Die Boxencrews der einzelnen Teams hatten ganze Arbeit zu leisten, damit die Rennmaschinen wieder einsatzbereit waren. Und in den meisten Fällen gelang dies auch in der ersten Hälfte des Rennens ganz gut. In der zweiten Hälfte sortierte sich dann das Feld; einige Teams beendeten das Rennen mit Wertung, aber weniger Rundenzahlen.
Alle drei Sieger waren mit Zündapp-​Maschinen unterwegs
Nach drei Stunden – alle 55 Teams wurden gewertet – sah das Endergebnis wie folgt aus: Als Sieger mit 200 Euro Preisgeld, einer Urkunden sowie dem obligatorischem Siegersekt, den neben der Urkunde alle Teams erhielten, standen Daniel Gradl und Stefan Groß vom Team „Mafia-​Racing“ auf dem obersten Podest. Sie hatten in den drei Rennstunden 65 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 km/​h, in der schnellsten Rennrunde sogar mit 44 km/​h geschafft. Den zweiten Platz mit 150 Euro Preisgeld holte sich das Team „ORC-​Night-​Hunter“ mit Michael Gereke und Marco Schmelcher. Sie schafften 63 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40,5 km/​h. Dritte wurden mit ebenfalls 63 Runden, aber einer längeren Endzeit Michael Schraff, Martin Maucher und Hermann Schupp vom Team „Power for the Bauer“. Ihr Renneinsatz wurde mit 100 Euro Preisgeld belohnt. Alle drei Siegerteams fuhren auf Zündapp über die Ziellinie.
Achtbar schlugen sich auch die Amazonen auf der Rennstrecke. Das Team „Pussy-​Bike“ mit Lisa Brumm und Bettina Schütz, sie musste mit einem zickigen Hercules Mofa kämpfen, schafften mit 44 absolvierten Rennrunden den 35. Platz und die „Titty-​Twister“ Tatjana Knoll und Madeleine Steinbock schafften mit 32 Runden auf einer Honda den 44. Rang.
Das Rennumfeld war auch in diesem Jahr wieder exzellent geplant und umgesetzt. Wer wollte, konnte ab 17 Uhr im Zelt nach den Fußballern bei der EM schauen, das obligatorische Lagerfeuer brannte, es gab eine stimmungsvolle Siegerehrung und nach dem gewonnenen Deutschlandspiel brachten noch die „Söhne Stammheims“ die Gäste bei der After-​Race-​Party in Stimmung.

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