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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Spektakulärer Bau für das Forum Gold und Silber an der Ledergasse geplant

Das Staunen war fast mit den Händen zu greifen, als Volker Gunst vom Architekturbüro Isin gestern im Gmünder Gemeinderat die Bilder dessen zeigte, was künftig das Westende der Ledergasse schmücken soll: Ein spektakulärer Bau für das Forum Gold und Silber.

Donnerstag, 28. Juni 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 55 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. Es ist sowohl der Stadt als auch dem Edelmetallverband ein zentrales Anliegen, Schwäbisch Gmünd stärker als Gold– und Silberstadt sichtbar zu machen, erklärte der Leiter des Edelmetall-​Forschungsinstituts, Prof. Dr. Andreas Zielonka. Der Edelmetallverband plant nach dem Verkauf seines Verbandsgebäudes in der Franziskanergasse eine neue Repräsentanz, die spätestens bis zur Landesgartenschau 2014 entstehen soll.
Verschiedene Akteure der Branche sowie die Stadt Schwäbisch Gmünd, die Ideen der Stiftung Gestalter einbringt und das Thema Design in die Planungen einbezieht, unterstützen das Vorhaben. Zudem konnte ein Investor gefunden werden, mit dessen Hilfe der Neubau in der geplanten Ausführung errichtet werden kann. Zielonka geht sogar von einer Einweihung am 16. Oktober 2013 aus.
Mit der Erstellung wurde das Architekturbüro ISIN als zweiter Preisträger des Wettbewerbs beauftragt. Architekt Volker Gunst stellte dann einen sehr interessanten, gestalterisch äußerst ansprechenden Entwurf vor, der dem geplanten Gebäude– und Nutzungskonzept in besonderer Weise entspricht.
Bereits mit der Architektur wird ein deutliches Zeichen der Verbindung von Gold– und Silber und dem Thema Gestaltung gesetzt. Das Gebäude soll als Präsentationsfläche der am Projekt beteiligten Akteur genutzt werden und für Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Thema Gold– und Silber sowie Design in Erscheinung treten.
Neben der Geschäftsstelle des Edelmetallverbandes, sind eine Gastronomie am Remsufer, ein Juweliergeschäft, Ausstellungs– und Präsentationsflächen zu den Themen Edelmetallverbarbeitung und Design sowie Büro-​/​Praxisräume und ein Restaurant mit Dachterrasse vorgesehen.
Wie ein Mantel
aus Blattgold
Innere Schlichtheit und äußere Eleganz prägen den Entwurf. Die Kernfigur des Gebäudes bildet ein quadratischer Würfel mit 19 Metern Seitenlänge, der über einen großzügigen städtischen Platz betreten wird. Ein vorgelagerter Skulpturenplatz bietet lokalen Künstlern die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Durch die Einbindung der Zwingermauer in das Gebäudeinnere setzt sich der Besucher mit der Bedeutsamkeit dieser historischen Mauerreste auseinander. Ein Gastronomiebereich in Richtung Westen am Fuße der Zwingermauer belebt die neu angelegten Rems-​Terrassen.
Wichtigstes Detail: Der klare und kubische Baukörper erhält eine äußere Hülle als „Gewand“. Die facettenreiche Figur wird belegt mit rechteckigen Fassadentafeln, die aussehen, wie ein Mantel aus Blattgold (in Wirklichkeit eine Kupfer-​Aluminium-​Legierung), die 850 Durchbrüche erhält – eine Reminiszenz an die 850 Jahre alte Stadt.
Design, Kunst und Architektur werden als „Gmünder Themen“ im neuen Forum Gold und Silber zusammengeführt. So wird durch das übergestülpte „Gewand“ aus dem Forum eine architektonische Skulptur mit einem hohen Wiedererkennungswert und einer starken selbstbewussten Aussage.
Die ersten Reaktionen aus den Reihen des Gemeinderates waren positiv. „Gefällt mir sehr gut“, erklärte etwa Elmar Hägele (Grüne). Karin Rauschers (FWF) Frage nach Parkplätzen wurde unter Hinweis auf das direkt benachbart entstehende Parkhaus des neuen Einkaufszentrums beantwortet.

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