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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Projekt „Kulturagenten an kreativen Schulen“: Schiller-​Realschule, Rauchbeinschule und Friedensschule

Kinder und Jugendliche neugierig machen auf die Künste, Kenntnisse vermitteln und eine aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ermöglichen, dies alles hat sich das bundesweite Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ zum Ziel gesetzt. Kunst und Kultur sind ebenso vielschichtig wie nahezu grenzenlos. Von der Sprache über Bilder bis hin zur Performance, all diese Facetten werden an drei Gmünder Schulen zu einzigartigen Projekten ausgearbeitet. Die Landesgartenschau wird den Schülern im nächsten Jahr eine herausragende Plattform bieten, die verschiedenen Themen der Öffentlichkeit vorzustellen.

Dienstag, 22. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 47 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (el). Das Programm ist im Schuljahr 2011/​12 mit Unterstützung des Landes sowie der Stiftungen „Mercator“ und „Kulturstiftung des Bundes“ auch im Ländle gestartet. Beworben hatten sich damals auch Gmünder Schulen, die jedoch im ersten Schritt nicht zu Zug kamen, da für acht Kulturagenten mit 24 Schulen über 150 Bewerbungen eingegangen waren und die Auswahl zunächst nicht zugunsten Gmünds ausgegangen war.
Aufgrund des Ausstieges eines Schulbereiches sind nun in einem Nachrückeverfahren die drei Gmünder Schulen Schiller-​Realschule, Rauchbeinschule und Friedensschule zum Zug gekommen. Mit Diethelm Wonner, freier Grafiker, Künstler und Kunstvermittler konnte eine versierte Persönlichkeit als Kulturagent für die drei Schulen gewonnen werden. Wonner hat als Kulturagent in Bad Rappenau mehrere Projekte umgesetzt, unter anderem zur „Sage der weißen Frau zu Schloss Guttenberg“ und zum Thema „Maschinen erwachen zum Leben“, in dem Schüler in die Welt der Maschinen eintauchen.
Susanne Rehm, Leiterin des Landesbüro Baden-​Württemberg der Kulturagenten an kreativen Schulen freut sich sehr, dass die Gmünder Schulen zum Zug gekommen sind und nun in einem Netzwerk der drei Schulen aber auch in einer baden-​württembergischen Vernetzung Kooperationen mit Künstlern und Kulturschaffenden angehen und so Teilhabe und Teilhabegerechtigkeit durch Projektumsetzungen an den Schulen ermöglicht werden. Die acht Projektstandorte arbeiten in einem Netzwerk auch an der Förderung der Kommunikation von der Schule zum Land. Unterstützt vom Land Baden-​Württemberg, der Stiftung Mercator und zum Projektstart auch von der Kulturstiftung des Bundes sollen die Erfahrungen der Schulen bis zum Projektende 2015 langfristige Konzepte hervorbringen und entwickeln. Hierbei setzt jede Schule das Programm individuell nach den vorhandenen Möglichkeiten um.
Wichtige Bindeglieder zwischen Schulen, Kulturagent und Land sind die Kulturbeauftragten, im Falle der Gmünder Beteiligung, drei Lehrerinnen.
Es entstehen drei verschiedene Programme, die im kommenden Jahr auf der Landesgartenschau vorgestellt werden
Die Friedensschule auf dem Rehnenhof wird sich dem Thema „Die vier Elemente“ widmen. Musik, Schauspiel, bildende Kunst und andere Ausdrucksformen werden zusammengefasst und in einem Programm gebündelt. In einem ersten Schritt wurde mit Klangspiel, Trommeln und alltäglichen Gegenständen eine Klangcollage erstellt, die laut Lehrer Svend Renkenberger als Soundtrack für ein Großraumbüro dienen könnte. Und in der Tat, es war beeindruckend, wie sich die verfremdeten Geräusche eines Reißverschlusses, einer Plastiktüte oder eines Matchbox-​Autos anhören. Festzustellen ist auch, dass sich die Schüler mit zunehmender Projektdauer dem Thema annähern und sich intensiv damit befassen. Damit steigt auch der Spaß am Mitmachen.
Spannend wird es in den kommenden Wochen und Monaten auch an der Rauchbeinschule zugehen. Schulradio, den Umgang mit digitalen Medien und Technik zu erlernen, wird das Hauptthema sein. Unter anderem werden die Schüler ein Hörspiel einstudieren und einspielen, Radiosendungen sowie einen Jingle produzieren und auch journalistische Arbeit für den Hörfunk umsetzen. Zu hören sein werden die Ergebnisse schulintern in den Pausen und im Internet. In einem weiteren Programm wird eine Performance zu den Themen „Klang, Raum, Farbe“ mit Studentinnen der PH Gmünd entstehen.
Die Kunst Picassos wird im nächsten Jahr Gmünd bereichern. Hierdurch inspiriert, werden die Schüler der Schiller-​Realschule ein eigenständiges Picasso Projekt angehen. Unterstützt werden sie hierbei von Dr. Klaus Ripper und Albrecht Vogel. Picassos Assemblagen, dreidimensionale kubistische Konstruktionen, zum Beispiel der berühmte Stierschädel, der 1940 und 1942 als eine Kombination aus Fahrradlenker und Sattel entstanden ist, das Absinthglas oder die Frau mit Kinderwagen werden als Vorlage für das Thema „Orchester der Viecher“ dienen. Man darf sicherlich schon heute auf das Ergebnis gespannt sein.
Geplant ist, die unterschiedlichen Herangehensweisen der drei Schulen an die Themen Kunst und Kultur und die Ergebnisse am Tag der Schulen am 9. Juli 2014 auf der Landesgartenschau einem breiten Publikum öffentlich vorzustellen.
Weitere Infos gibt es unter
www​.kul​tur​a​gen​ten​-pro​gramm​.de, www​.stiftung​-mer​ca​tor​.de und
www​.kul​turs​tiftung​-des​-bun​des​.de.

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