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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Neue Ladekarte für Elektrofahrzeuge

Karte rein, Stecker rein, Strom rein. So einfach geht das Betanken von Elektroautos für Kunden der Stadtwerke Schwäbisch Gmünd an immer mehr Orten. Denn sie können jetzt nicht nur an den acht Ladepunkten im Stadtgebiet tanken, sondern bundesweit an rund 1000 Ladepunkten in zirka 40 Städten.

Donnerstag, 12. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 2 Sekunden Lesedauer

Durch die neue Roaming-​Kooperation werden die Gmünder Ladekarten ab sofort auch in großen Teilen Baden-​Württembergs und damit an rund 600 Ladepunkten der EnBW akzeptiert.
Allein im Großraum Stuttgart erweitert sich das Angebot um über 200 EnBW-​E-​Tankstellen. Für die Nutzer von Elektroautos bieten sich damit ganz neue Möglichkeiten: Sie können ihr Fahrzeug auch für größere Distanzen einsetzen, für Einkaufsfahrten in die Landeshauptstadt und Urlaubsfahrten. Denn die klimaschonenden Stromer haben eine Reichweite von 80 bis 150 Kilometern. Dann müssen sie tanken. Wenn dann die Tankstelle fehlt, ist die Herausforderung, an eine Steckdose zu kommen, groß.
Für die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd hängt die Akzeptanz der Elektromobilität nicht nur von der Dichte des Ladenetzes ab, sondern auch von einer einfachen Nutzung möglichst aller Ladesäulen. Deshalb haben sie sich mit 33 weiteren Stadtwerken in „Ladenetz​.de“, einem Kooperationsnetzwerk, zusammengeschlossen. Innerhalb des deutschlandweiten Netzwerks werden die unterschiedlichen Ladekarten an allen Stromtankstellen akzeptiert.
Darüber hinaus streben die regionalen Energieversorger aus dem Kooperationsnetzwerk Roaming-​Partnerschaften auch mit Anbietern außerhalb Deutschlands an. Mit der Ladekarte der Gmünder Stadtwerke kann man inzwischen an etlichen Stromtankstellen in folgenden Ländern tanken: Belgien, Holland, Luxemburg, Österreich, Irland und Portugal. Weitere Partner sollen folgen.
Die Bundesregierung will bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße bringen. Ob das klappt, wird nicht zuletzt vom Ladesäulen-​Netz abhängen, sondern auch von einem durchgängigen Ladekartensystem, mit dem man überall tanken kann. „Wir wollen mehr klimafreundliche Elektroautos“, erklärt Sascha Meßmer, Koordinator des Projekts EMiS bei den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd, „deshalb engagieren wir uns sowohl für den Ausbau des Ladenetzes als auch für eine Ladekarte, die eine einfache Nutzung möglichst aller Ladesäulen ermöglicht.“
So wolle man den Anreiz erhöhen, sich ein Elektroauto anzuschaffen. EMiS bedeutet „Elektromobilität im Stauferland“ — integriert in Stadtentwicklung und Klimaschutz. Ziel dieses Projekts ist es, herauszufinden, welche Anforderungen an Elektromobilität in Städten mittlerer Größe gestellt werden. Mit dem Projekt will die Modellkommune Schwäbisch Gmünd die Elektromobilität fördern. Elektromobilität mache aber nur dann für den Klimaschutz Sinn, wenn der Akku mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werde. Deshalb fließe aus Stromtankstellen in Schwäbisch Gmünd auch ausschließlich Ökostrom, wie Sascha Meßmer erläutert.
Durch die neue Roaming-​Kooperation mit der EnBW ist das Team von EMiS um Projektkoordinator Sascha Meßmer seinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen. Es möchte herausfinden, wie hoch der Nutzen dieser zukunftsweisenden Antriebsart abseits von Ballungszentren sein kann und welchen Beitrag sie zu den Stadtentwicklungs– und lokalen Klimaschutzzielen leisten kann.

Das EMiS-​Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Es wird koordiniert durch die Nationale Organisation Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologien (NOW GmbH). EMiS ist Teil der Modell–
region Elektromobilität Region Stuttgart, die von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) gemeinsam mit der Landesagentur für Elektromobilität (e-​Mobil BW GmbH) gesteuert wird.

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