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„Nein-​Sagen“ als Programm: Heiko Gold aus Böbingen ist der dritte Kandidat in Mögglingen

Der dritte Kandidat für die Mögglinger Bürgermeisterwahl hat gestern seinen Hut in den Ring geworfen. Es ist Heiko Gold aus Böbingen, und er geht für die politische Gruppierung „NEIN“ ins Rennen. Dass er eigentlich gar nicht Bürgermeister werden will, bekannte der selbständige Unternehmer gestern im Gespräch mit der Rems-​Zeitung ohne Umschweife.

Freitag, 27. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 31 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (gbr). Es gehe vielmehr darum, die Bürgermeisterwahlen zu nutzen, um im Rahmen des Wahlkampfs auf die politischen Ziele der NEIN-​Partei aufmerksam zu machen, sagte Gold. „Wir streben keine Ämter an, sondern Mandate. Wir wollen aus der Opposition heraus die Rechte der Bürgerinnen und Bürger in den Blickpunkt rücken und mehr Basisdemokratie schaffen!“, sagte er.
Im Gegensatz zu Bartholomä, wo ebenfalls ein Kandidat dieser Partei dabei aber persönlich nicht in Erscheinung getreten war, möchte Gold die Präsentationsmöglichkeit im Wahlkampf auch nutzen. „Ich werde bei einer öffentlichen Kandidatenvorstellung auftreten!“
Heiko Gold ist ledig und wurde 1973 in Mutlangen geboren. Er ist tätig als selbstständiger Baudienstleister im Messe-​, Landschafts– und Montagebau sowie als Geschäftsführer der „NGS greenwave GmbH“; er ist stellvertretender Vorsitzender im Landesverband Baden-​Württemberg sowie Kreisverbandsvorsitzender im Ostalbkreis der NEIN!-Idee. Es sei die einzige Partei in Deutschland, die immer NEIN sage, wenn Entscheidungen über die Köpfe anderer Menschen hinweg getroffen werden. „Wir wollen dafür sorgen, dass allen Menschen in Deutschland und auch in Mögglingen eine Wahlalternative zur Verfügung steht“, bezog sich Heiko Gold (der übrigens nicht mit dem Böbinger Gemeinderat Manfred Gold verwandt ist) auf das Programm seiner Partei. Vor gut eineinhalb Jahren haben sich laut Gold ein paar Menschen zusammengesetzt und sich Gedanken gemacht. Sie waren unzufrieden mit der Politik, dem Parteiensystem, aber auch mit dem Wahlsystem an sich. Sie fanden, dass es unrecht und zutiefst undemokratisch ist, nur die zur Wahl stehenden Parteien wählen zu können, aber nicht die Möglichkeit zu haben alle abzulehnen, wenn man sich von diesen nicht vertreten fühlt oder sie für ungeeignet hält.
„Sollte die Nein!-Idee in die Parlamente gewählt werden, dann werden die Mandatsträger alle Gesetze und Beschlüsse ablehnen, die die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen einschränken. Jede Entscheidung, die direkt an die Bürger abgegeben wird, wird von der NEIN!-Idee unterstützt“, heißt es im Parteiprogramm. Als Kandidaten bei Bürgermeisterwahlen würden Parteimitglieder das Amt bei einem Wahlsieg ablehnen.

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