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Fußball: Simon Köpf beendet im Sommer seine Profikarriere und wechselt zum TSV Essingen

Nach dieser Saison ist Schluss, weil das Risiko, sich nach seiner Knieverletzung erneut schwer zu verletzen, zu groß ist: Der Igginger Simon Köpf (26) beendet seine Profikarriere beim Drittligisten Stuttgarter Kickers, beginnt am 1. September eine Ausbildung als Großhandelskaufmann und wechselt zum Landesligisten TSV Essingen. Im Interview begründet er diese Entscheidung, spricht über den Wechsel nach Essingen und die aktuelle prekäre Lage bei den Kickers.

Donnerstag, 21. März 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

Herr Köpf, was ist ausschlaggebend dafür, Ihre Profikarriere im Sommer zu beenden?
Meine schwere Knieverletzung, wegen der ich eineinhalb Jahre gefehlt habe, hat mich zu diesem Schritt gezwungen. Es macht keinen Sinn mehr, im Profigeschäft weiterhin tätig zu sein. Die Ärzte haben gesagt, es sei besser so. Mein Knie lässt nur noch unterklassigen Fußball zu.
Wie haben die Verantwortlichen der Stuttgarter Kickers auf diese Entscheidung reagiert? Der Verein wollte mit Ihnen verlängern.
Mir wurde von den Kickers ein Zweijahresvertrag angeboten. Ich hatte ein gutes Gespräch mit Sportchef Guido Buchwald. Er hat vollstes Verständnis und sieht es genauso: Die Gesundheit geht vor.
Deshalb wechseln Sie nun nach dieser Saison zum Landesligisten TSV Essingen.
Die Gespräche sind gut gelaufen. Der TSV Essingen hat mir einen Ausbildungsplatz als Großhandelskaufmann (Anm. d. Red.: bei der Scholz-​AG) vermittelt.
Was spricht sonst noch für den TSV Essingen?
Die Nähe zu meiner Heimat. Ich kenne einige Spieler wie Dennis Hillebrand, die mir nur Positives über den TSV berichteten. Der Kontakt zu Trainer Helmut Dietterle, der mich damals zum VfR Aalen geholt hat, ist auch nie abgebrochen.
Was wollen Sie mit dem TSV Essingen erreichen?
Den maximalen Erfolg. Ich hoffe, dass die Essinger den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen und wir dann in der nächsten Saison in dieser Liga eine gute Rolle spielen können.
Alles andere als eine gute Rolle spielen gerade die Stuttgarter Kickers in der 3. Liga. Zuletzt hagelte es eine 0:2-Heimniederlage gegen Offenbach, punktgleich mit Babelsberg auf dem ersten Abstiegsplatz stehen die Blauen auf Rang 16. Was ist momentan los?
Wenn wir das wüssten, würden wir es sofort anders machen. Klar ist: Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, in einem großen Loch, weil wir keinen guten Fußball spielen.
Was muss sich ändern?
Wir müssen wieder geschlossen als Team auftreten, aggressiver in die Zweikämpfe gehen und der unangenehme Gegner sein, der wir in vielen Spielen während der Hinrunde waren. Bei den gegenwärtigen Platzverhältnissen ist aber weniger das Spielerische entscheidend. Viel wichtiger ist der kämpferische Einsatz. Ich hoffe, genau den zeigen wir am Samstag.
Sie sprechen es an: Am Samstag kommt mit Arminia Bielefeld der Tabellenzweite auf die Waldau – und ist der klare Favorit.
Wir sind zwar aufgrund der Tabellensituation schon etwas unter Zugzwang, punkten zu müssen, haben gegen den Meisterschaftsfavoriten aber eigentlich nichts zu verlieren. Ich traue uns durchaus was zu. Wir waren schon bei der 0:1-Hinspielniederlage die bessere Mannschaft und hätten gewinnen müssen.
Sie sind in der Innenverteidigung gesetzt?
Seit ich wieder dabei bin, habe ich alle Spiele über 90 Minuten gemacht. Ich spüre zwar ab und zu noch mein Knie, werde aber bis zum Saisonende alles dafür geben, dass ich nach dem erreichten Klassenerhalt gehen kann.

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