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Fußball, Relegation zur Bezirksliga: Zwischen dem SV Neresheim und TV Herlikofen fällt am Freitag in Steinheim die Entscheidung

Donnerstag, 20. Juni 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Ausgelassener Jubel herrschte schon nach dem Abpfiff am Samstag in Hussenhofen, danach gingen die Feierlichkeiten beim Fest in Herlikofen noch weiter: „Ja, wir haben gefeiert“, bestätigt Trainer Uwe Croissant, „aber nicht zu ausgiebig.“ Die Spieler und Verantwortlichen des TV Herlikofen haben sich noch etwas aufgehoben, die große (Aufstiegs-)Sause soll erst am Freitag folgen. Nach dem dritten Sieg im dritten Relegationsspiel. Was gegen die A-​Liga-​Vizemeister Burgberg (4:2) und Ellwangen (2:1) jeweils nach Verlängerung und innerhalb von nur vier Tagen geklappt hat, soll auch gegen den Bezirksliga-​Drittletzten SV Neresheim funktionieren.
„Neresheim blieb hinter den Erwartungen zurück und ist froh, dass man die Relegation spielen darf. Das ist ein Geschenk, mit nur einem Spiel eine schlechte Runde noch vergolden zu können“, sagt Bernd Mailänder, der erst seit März die Klosterstädter trainiert. Sein Vorgänger Klaus Beyerle erklärte nach der 1:6-Klatsche in Bettringen seinen Rücktritt, im Herbst hatte sich der Verein von Spielertrainer Michael Mittelstädt getrennt. Drei Trainerwechsel während einer Saison lassen nicht nur TVH-​Coach Uwe Croissant vermuten, „dass es nicht so gestimmt hat.“ Mit Mailänder – zuvor jahrelang bei den SF Dorfmerkingen tätig – verfüge Neresheim über einen „guten, erfahrenen Mann.“
Doch nicht nur vor seinem Kollegen hat Croissant Respekt. Die Neresheimer Mannschaft beobachtete er selbst zwar nicht, doch die von Trainerkollegen eingeholten Informationen über den kommenden Gegner waren deckungsgleich: „Neresheim hat gute Einzelspieler in den eigenen Reihen, weshalb die Mannschaft für viele überraschend so weit unten gelandet ist. Die Stürmer Bernd Klein und Didi sind gefährliche Leute. Das ist eine Riesenaufgabe, die uns da erwartet.“
Was Croissant kann, kann auch Bernd Mailänder. Er hat den TVH-​Erfolg gegen Ellwangen in Hussenhofen gesehen, äußert sich demnach auch äußert respektvoll über den Relegationskontrahenten: „Die Mannschaft lebt von ihrer Ordnung, agiert in der Abwehr sehr diszipliniert, hat einen klasse Torhüter, dribbelstarke Stürmer und ist gefährlich nach Standards.“ Mailänder sieht den TV Herlikofen im Hinblick auf das Finale in Steinheim „vom Kopf her“ im Vorteil. „Herlikofen hat als Tabellenzweiter eine gute Runde gespielt und nach den zwei Relegationssiegen eine unheimliche Euphorie. Wir dagegen spielten eine schwache Runde und hatten jetzt zwei Wochen Pause. Das sind nicht gerade optimale Voraussetzungen.“ Die letzten beiden Punktspiele gegen den SV Waldhausen (2:2) und in Weiler (1:0) machen ihn aber optimistisch: „Da hat man gesehen, dass es die Mannschaft vom Potenzial her kann. Wenn der Wille da ist und wir das kleine Manko der zweiwöchigen Pause ausgleichen, haben wir eine Chance.“
Der TV Herlikofen wird wohl wieder ähnlich auftreten wie gegen Burgberg und Ellwangen: Den Gegner kommen lassen und auf gegnerische Fehler lauern. „Wir dürfen die Neresheimer Spielfreude nicht aufkommen lassen, müssen hinten stabil stehen, um nach vorne Nadelstiche setzen zu können.“ Mithelfen soll zum erhofften Aufstieg der erfahrene Sadja Sadovic, der in Steinheim dabei sein und womöglich in der Startelf stehen wird. Fraglich ist noch, ob Aurelian Galbenu sowie Marcel Gora zur Verfügung stehen.

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