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Motorsport, 10. Mofarennen der Sturzbomber Durlangen: Michael Gereke und Marco Schmelcher (OCR Nighthunter) auf Rang eins

Im Pferdesport würde man das, was die Fahrer bei der zehnten Ausgabe des Durlanger Mofarennens vorgefunden haben, ein tiefes Geläuf nennen: Der Dauerregen machte aus der Wiese zwischen Durlangen und Zimmerbach eine gigantische Schlammpiste, die den Fahrern alles abverlangte.

Montag, 03. Juni 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 20 Sekunden Lesedauer

Schon im Trainingslauf war klar, dass dieses Rennen etwas Besonderes werden wird, denn Runde für Runde bauten sich an den Fahrern und an den Maschinen Unmengen an Gras und Matsch auf. Die Motorsportfreunde Sturzbomber Durlangen hatten wieder viel Zeit, Manpower und Herzblut in die Umsetzung der Veranstaltung investiert und alle waren gewillt, das Jubiläumsrennen durchzuführen. Auch die Sportler hatten sichtlich Spaß und so startete Durlangens Bürgermeister Dieter Gerstlauer witterungsentsprechend gekleidet um 16 Uhr das Rennen im Le Mans-​Start, diesmal jedoch ohne das obligatorische Einschrauben der Zündkerzen. Bereits in der Startphase mussten einige Fahrer zurück in die Box, weil die Kette aufgrund des vielen Schlamms auf dem Zahnrad heruntergesprungen war. Oder weil schon zu Beginn des Rennens der eine oder andere Mofamotor nicht mehr so recht wollte.
Die Mehrzahl der Fahrer hatte jedoch einen guten Start und kämpfte von Beginn an um die Plätze. Anders als in den Vorjahren verlangte die schlammige Strecke in diesem Jahr neben Geschwindigkeit auch eine enorme Standfestigkeit der Motoren. Bei manchem Fahrer setzte sich die Leichtigkeit der Langsamkeit durch, da die Maschine im tiefen Geläuf mehr durch– als vorwärts drehte. Einen sehr guten Start sowie einen tollen Lauf hatte die Mannschaft des OCR Nighthunter aus Gschwend. Michael „Muggi“ Gereke setzte sich von Beginn an mit Kraft und körperlicher Fitness an die Spitze des Feldes der 42 Mannschaften. Diesen Vorsprung baute er im Team mit Marco Schmelcher Runde um Runde aus. Das Team mit dem an diesem Tag passenden Namen „Schlammschlucker“ folgte als stärkster Verfolger.
Im weiteren Verlauf waren auch die Streckenposten immer mehr gefragt. Man merkte den Fahrern und dem Material die überaus großen Strapazen des Rennens zunehmend an. War das ursprünglich auf drei Stunden ausgelegte Rennen auf dem 2,1 Kilometer langen Rundkurs bereits im Vorfeld auf eineinhalb Stunden reduziert worden, entschloss sich die Rennleitung nach 35 Minuten zu einer erneuten Kürzung. Auch, um allen Fahrern, die von oben bis unten mit Schlamm bedeckt und teilweise total ausgepowert waren, ein Umziehen und kurzes Ausruhen zu ermöglichen. Denn nach dem Rennen war es wenigstens möglich, in ein beheiztes Zelt zu wechseln, die Sieger zu ehren und das DFB-​Pokalfinale VfB Stuttgart gegen Bayern München gemeinsam anzuschauen.
Nach einer Gesamtrennzeit von einer Stunde und zehn Minuten wurde das Rennen abgewunken. Es siegte das Team OCR Nighthunter mit den Fahrern Michael Gereke und Marco Schmelcher mit einer Zeit von 1:10:05,416 Stunden, 15 Runden und einem Schnitt von 25,68 Kilometern pro Stunde – für diese Strecke eine wirklich tolle Leistung.
Auf Platz zwei kämpften sich die Schlammschlucker Stefan Groß und Daniel Gradl in 1:15:03,242 Std., ebenfalls mit 15 Runden und einem Schnitt von 23,98. Platz drei belegte die Mannschaft Zündapp Angels mit Roland Klotzbücher und Tobias Fischer. Sie waren 1:11:35,502 Stunden unterwegs, schafften 14 Runden mit einem Schnitt von 23,47 Kilometern pro Stunde.
Noch einmal kräftig Hand anlegen müssen die Macher des Durlanger Mofarennens auf der Rennstrecke. Die einstmalige Wiese muss wieder eingeebnet und eingesät werden. Nach dem Regenrennen vom Samstag wächst auf der Rennstrecke buchstäblich kein Gras mehr. Und dann heißt es wieder: Planen für die elfte Auflage des Mofarennens der VG Motorsportfreunde Sturzbomber Durlangen und des MSC Frickenhofer Höhe.

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