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Nachrichten Großdeinbach

Bürger-​Info in der Deinbacher Sporthalle

Die Resonanz der Bürger aus Großdeinbach hat am donnerstagabend die Organisatoren der Bürgerinformation zur geplanten 380 kV-​Trasse freudig überrascht. Dr. Jürgen Wacker, der Sprecher der Initiativen konnte viele Interessierte in der vollbesetzten TSV-​Halle begrüßen. Gemeinsam mit Alexander Krämer vom Stadtplanungsamt, Dr. Alexander von Niessen sowie Wolfgang Kleinrath ließ Dr. Wacker nochmals die bisherigen Geschehnisse Revue passieren, die in den nunmehr vorliegenden Trassenplanungen mündeten. Jürgen Wacker stellte bereits zu Beginn der Veranstaltung fest, dass das Ziel die Verhinderung der Trasse sein müsse, da deren Notwendigkeit für die Zuleitung von Strom in Frage gestellt werden müsse.

Freitag, 26. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 36 Sekunden Lesedauer

„Eine Trasse zur Durchleitung von Strom als Handelsware wollen wir erst recht nicht“, so Dr. Wacker. Alexander Krämer von der Stadtverwaltung erläuterte die Trassenführung und die Begrifflichkeit des Raumwiderstandes im bebauten Bereich und in Bereichen des Flora-​Fauna-​Habitat, sowie in Naturschutzgebieten. Er betonte, dass die Planung sich noch im Dialogverfahren befinde und noch bis zum 15. September beziehungsweise bis zum 15. Oktober diesen Jahres Hinweise an die TransNet möglich sind, so auch die Äußerung der Raumwiderstände. Krämer bezog sich in seiner Vorstellung auch auf die Zeitvorgaben aus dem Erörterungstermin im Stadtgarten am 18. Juli diesen Jahres. Dr. Alexander von Niessen versuchte in seinen Ausführungen, Gegenargumente zur derzeitig geplanten Überlandleitung im Höchstspannungsnetz zu finden. So stellte er unter anderem die Höhe der Masten für die 380 kV-​Leitung vor, die eine Höhe zwischen 70 und 90 Metern einnehmen können. Er plädierte unter anderem für eine Hinterfragung der Notwendigkeit und sollte diese bejaht werden, für eine Verkabelung im Boden, dies dann mit einem Gleichstromnetz.
Dr. Jürgen Wacker erläuterte im Anschluss die gesundheitliche Risiken beim Aufenthalt an oder in der Nähe der Höchstspannungstrasse. Wolfgang Kleinrath stellte die Trassenführung in Kontext mit Natur und Landschaft und deren Verschandelung. Er stellte eine Doppelstrategie der BI für die weitere Vorgehensweise gegen das Projekt vor. So soll die in Fragestellung der Trasse zusammen mit dem Kreis, den Kommunen, den Bürgermeistern und den anderen Bürgerinitiativen erfolgen. Im weiteren Verlauf sollen das Beutental, das Haselbachtal, Hangendeinbach sowie die Großdeinbacher Trasse durch Erhöhung der Raumwiderstände und direkten Widerstand durch die BI aus der Planung genommen werden. Hierzu hatte die BI ein Schreiben vorbereitet.
In Zusammenhang mit der Zusammenarbeit der Bürgerinitiativen untereinander stellte Dr. Wacker die Vermutung in den Raum, dass andere Initiativen mit TransNet mauscheln würden, um Trassenplanungen zu ihren Gunsten geändert zu erhalten. Er forderte bei dieser Gelegenheit, die rote, nach Norden führende Trassenführung in der Planung wieder zu reaktivieren. Dies rief im weiteren Verlauf der Versammlung eine scharfe und zurückweisende Gegenrede von Annerose Kralik von der BI Weitmars hervor. Sie verwahrte sich gegen derartige Unterstellungen und forderte Jürgen Wacker auf, statt Keile in die Initiativen zu treiben sich auf die gemeinsame Sache zu konzentrieren. Weitmars habe sich stets gegen die Trasse artikuliert, so Kralik.
Jürgen Wacker forderte in Bezug auf die weitere Trassenführung, auch die Westerweiterung nicht über Haselbach zu führen sondern direkt über Schorndorf. Auch solle die Trasse, wenn sie gebaut werden müsse, ohne Gesundheitsgefährdung verlegt werden, im Zweifel als Gleichstromtrasse unter die Erde. Eine weitere aktive Mitarbeit am Widerstand gegen die Trasse wird die Bürgerinitiative und die Ortsgemeinschaft am 31. Juli um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum besprechen.
Nach Wortmeldungen aus dem Publikum stellte Großdeinbachs Ortsvorsteher Gerhard Maier fest, dass dem Ortschaftsrat der Trassenverlauf nicht, wie vielfach geäußert, gleichgültig ist, sondern diese Thema schon mehrfach im Rat erörtert worden sei. Überdies würde sich nun ein Arbeitskreis gründen, der mit der BI zusammenarbeite. Sowohl die Stadt, als auch der Ortschaftsrat unterstützen die Bürger in ihren Bemühungen.
Auch Thomas Eble, Bürger Großdeinbachs und Vorsitzender des Regionalverbandes, unterstützte die Bürgerinitiative und forderte sie auf, die Zusammenarbeit mit allen aktiv Beteiligten zu forcieren. Auch Eble forderte, dass die Notwendigkeit der Trasse geklärt werden muss, darüber hinaus ebenso die Möglichkeit der Erdverkabelung.

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