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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Erfreulicher Geschäftsbericht der Barmer GEK für das Geschäftsjahr 2013

493 Millionen Euro Überschuss hat die Barmer GEK im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Und auch mit Blick auf das Geschäftsjahr 2013 äußerten sich Regionalgeschäftsführer Kai Nar und Bereichsvorstand Alexander Stütz gestern zuversichtlich. Gemeinsam stellten sie den Geschäftsbericht 2012 vor.

Dienstag, 30. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 46 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Gegenüber 2011 konnte das Ergebnis deutlich gesteigert werden; damals lag der Überschuss bei 340 Millionen Euro. Neben der guten Konjunktur nennt Alexander Stütz auch die Überdeckung beim Gesundheitsfonds als Grund für den Überschuss.
Auch die allgemeinen Rücklagen der gesetzlichen Krankenkassen schafft, so machte der Bereichsvorstand beim Pressegespräch deutlich, Stabilität. Hier fand eine Steigerung von 0,1 Prozentpunkten bzw. sechs Milliarden Euro statt. Die Rücklagen der Barmer GEK erhöhten sich auf 1,2 Milliarden Euro. Trotz der stabilen Verhältnisse sagt Stütz deutlich: „Es ist nicht so, dass die gesetzlichen Krankenkassen in Geld schwimmen.“ Dennoch spricht er von einer historisch niedrigen Ausgabensteigerung. Grund hierfür ist vor allem ein Nullwachstum bei den Ausgaben im Arzneimittelbereich – das Resultat von Rabattverträgen.
Auch die Steigerung im Krankenhausbereich um 3,3 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro beschreibt Stütz als durchaus moderat. Höhere Ausgaben gibt es hingegen im Bereich Vorsorge/​Rehabilitation mit einem Plus von 15,5 Prozent auf 110 Millionen Euro. Hier habe man mehr Mutter-​Kind-​Kuren gewährt, so Stütz. Grund hierfür sind neue Begutachtungsrichtlinien. Beim Krankengeld gibt es ein Plus von 7,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro; insbesondere bei den psychischen Erkrankungen gab es eine Steigerung.
Die Leistungsausgaben im Vergleich zu 2011 sind insgesamt um 2,7 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro gestiegen; pro Versichertem gab die Barmer GEK im vergangenen Jahr bundesweit 2565 Euro. Die Ausgaben in Ostwürttemberg entsprechen mit 149 Millionen Euro laut Kai Nar der Entwicklung auf Bundesebene. Dabei lagen die Ausgaben für die Krankengeldzahlungen bei 9,4 Millionen Euro; die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen bei 46,1 Millionen Euro und die Ausgaben für Vorsorge und Rehabilitation bei 0,5 Millionen Euro. Im Bereich des Krankengeldzahlungen gibt es laut dem Regionalgeschäftsführer zwar eine weitaus geringere Ausfallquote, gleichzeitig aber auch viele Langzeitfälle, was sich letztlich bei den Ausgaben bemerkbar macht.
Stolz ist man auf die stetig wachsende Anzahl der Kunden. Diese liegt derzeit bundesweit bei 8,6 Millionen; allein im vergangenen Jahr gab es 381 950 Neukunden; davon 62 000 Berufsanfänger. Die Zahl der Versicherten in Ostwürttemberg liegt bei rund 75 000; neu hinzu kamen in der Region im vergangenen Jahr 3500 Mitglieder; darunter 750 Auszubildende.
Deutliche Worte fand Alexander Stütz gestern zur aktuell diskutierten Prämienausschüttung an die Versicherten. „Da halten wir nichts davon“, so der Bereichsvorstand. Auch die Mitglieder, so sagte er in Anlehnung an eine Umfrage von TNS Infratest, hielten nichts davon; dies auch mit Blick auf die Versteuerung der Prämien. Stütz sprach sich vielmehr für einen gezielten Ausbau des Leistungsangebots aus. Neu ist das individuelle Gesundheitskonto der Barmer GEK – seit Januar steht jedem Versicherten pro Jahr ein Budget von 150 Euro zur Verfügung, das für ausgewählte Gesundheitsleistungen genutzt werden kann; unter anderem Osteopathie und Reiseschutzimpfungen. Gute Erfahrungen hat man auch mit der Zusammenarbeit mit der VfB Reha-​Welt gemacht, dem Gesundheitszentrum des VfB Stuttgart. Alle Kosten übernimmt die Barmer GEK auch für die Behandlung im neuen CyberKnife-​Zentrum in Göppingen, wo Tumorerkrankungen behandelt werden. Insgesamt zeigte man sich beim gestrigen Pressegespräch erfreut, dass es seitens der Kunden großes Vertrauen gibt. Nar erinnerte an eine gewisse Verunsicherung, die bei der Fusion von GEK und Barmer zu spüren war. „Wir hatten noch nie so ein breites Leistungsportfolio“, so Nar zur aktuellen Situation. Viele Interessierte kämen auch direkt in die Geschäftsstelle. „Verlorengegangenes Vertrauen haben wir zurückgewonnen“, so Nar.
War man für dieses Jahr zunächst von einer schwarzen Null ausgegangen, wagte Stütz gestern die Prognose, dass man 2013 mit einem Überschuss abschließen werde. Dieser, so Stütz, werde jedoch nicht so hoch ausfallen wie 2012.
Beschäftigt sind bei der Barmer GEK insgesamt 15 000 Mitarbeiter. In Gmünd gibt es 1000 Beschäftigte. Nicht nur mit dem Bau einer Regionalgeschäftsstelle in Schwäbisch Gmünd sieht man sich der Stauferstadt verbunden; auch an vielen gesellschaftlichen Ereignissen engagiert sich die Krankenkasse. Unter anderem wird die Barmer GEK auch Premiumpartner bei der Landesgartenschau 2014 sein.

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