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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ehrenbürgerwürde der ungarischen Partnerstadt an Dr. Joachim Bläse /​Feuerwehrfahrzeug aus Weiler in Székesfehérvár übergeben

Gmünder Partnerstadt Székesfehérvár verlieh ihre Ehrenbürgerwürde an Gmünds Ersten Bürgermeister Dr. Joachim Bläse. Bläse wiederum übergab bei seinem Besuch das Feuerwehrfahrzeug LF 8 aus Weiler i.d.B. an den dortigen Feuerwehrverein.

Freitag, 23. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (sv). Auf Einladung der Stadt Székesfehérvár besuchte Bürgermeister Dr. Joachim Bläse mit seiner Ehefrau Claudia sowie Dolmetscher Stefan Weber die ungarische Partnerstadt. Die Gmünder Delegation absolvierte gemeinsam Vertretern der Partnerstädte aus Kroatien, Finnland, England, Rumänien sowie Frankreich ein umfangreiches Programm anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 975. Todestag des Heiligen Stephan sowie des ungarischen Nationalfeiertags, dem 20. August. Zum Auftakt des dreitägigen Besuches nahm die Gmünder Delegation an einem Festakt im Rahmen des Gedenkjahres zum 975. Todestages des Staatsgründers, dem Heiligen Stephan teil. Der Heilige Stephan wurde in Székesfehérvár zum ungarischen König gekrönt, weshalb in der Stadt Székesfehérvár am 18. August 2013 feierliche Krönungsspiele begangen wurden und sich am 19. August die komplette ungarische Regierung zu einer Kabinettssitzung in Székesfehérvár eingefunden hatte. Im Rahmen dieses Festaktes und dieser Sondersitzung des ungarischen Kabinetts sprach Ministerpräsident Victor Orbán am Hauptplatz von Székefehérvár auch zur Gmünder Delegation. Am Nachmittag wurden dann kulturelle und touristische Sehenswürdigkeiten vorgestellt: So gewinnt auch im Bereich des Tourismus in Ungarn das Thema eigener Anbau, regionale Vermarktung und regionale Produkte zunehmend an Bedeutung. Weiterhin standen Themen wie Sport– und Kulturtourismus im Vordergrund.
Am Abend gab Oberbürgermeister Székesfehérvárs, Dr. András Cser-​Palkovics gemeinsam mit dem Vizebürgermeister Tamás Egi sowie weiteren Honoratioren ein offizielles Abendessen ausschließlich für die Gmünder Delegation. Bei diesem Zusammentreffen ging es nicht nur um städtepartnerschaftliche Themen, sondern auch um die Europapolitik, das Verhältnis zwischen Ungarn und Baden-​Württemberg sowie um die anstehende Bundestagswahl. Der Nationalfeiertag am 20. August wurde dann traditionell mit Blumenniederlegung, Empfang im Rathaus und Festgottesdienst begangen. Nach Stadtführungen wurde das Hiemer-​Haus, welches mit Mitteln der Europäischen Union saniert wurde, besichtigt.
Anschließend erfolgte ein Vortrag zur Bedeutung der Geschichte des Heiligen Stephan und dessen Krönung für die Stadt Székesfehérvár – hier wird eine große Chance gesehen, ein neues Wir-​Gefühl in der Bürgerschaft zu erzeugen; zum anderen besteht die Möglichkeit, „nach außen als Stadt mit einem Alleinstellungsmerkmal wahrgenommen“ zu werden. Am Abend des 20. August wurde dann dem Joachim Bläse im Rahmen einer Festgemeinderatssitzung die Ehrenbürgerwürde im Beisein von Vertretern der Regierung, des Bischofs und weiteren Würdenträgern sowie insbesondere Vertretern des Schwäbisch Gmünder Städtepartnerschaftsvereins – an der Spitze Prof. Dr. Kuhnert – verliehen. Dr. Bläse bedankte sich beim Bankett für die Ehrung in deutscher und ungarischer Sprache, wobei er zum Ausdruck brachte, dass er diese Auszeichnung stellvertretend für das große Engagement der vielen Bürgerinnen und Bürgern in den letzten 20 Jahren entgegennehme und zudem diese Ehrung eine Verpflichtung darstelle, an der Partnerschaft und Freundschaft zwischen Székesfehérvár und Schwäbisch Gmünd weiterzuarbeiten. Zudem sei seine Auszeichnung auch ein Symbol dafür, dass es mit dem gemeinsamen Europa funktionieren könne, insbesondere wenn man hierbei verstärkt auf die Bedeutung der Kommunen baue.
Der dritte Besuchstag stand dann ganz im Zeichen aktueller und zukünftiger Projekte zwischen Székesfehérvár und Schwäbisch Gmünd. So konnte Bläse im Beisein von Rundfunk und Fernsehen sowie Oberbürgermeister Dr. Czer-​Palkovics an den Feuerwehrverein Székesfehérvár das frühere Fahrzeug LF 8 der Abteilung Weiler i.d.B. zur weiteren Verwendung übergeben. Gerade die Feuerwehren von Székesfehérvár und Schwäbisch Gmünd haben eine lange Tradition der Zusammenarbeit und des Austausches. Durch die Umstrukturierung des Feuerwehrwesens in Ungarn als Teil des Katastrophenschutzes und des Militärs ergab sich eine Unterscheidung zwischen der hauptamtlichen Feuerwehr und der freiwilligen Feuerwehr, welche sich im Feuerwehrverein organisiert. Beide Institutionen brachten aber zum Ausdruck, dass sie unbedingt mit der Gmünder Feuerwehr weiterhin freundschaftlich zusammenarbeiten möchten. Im Anschluss daran besuchte die Gmünder Delegation das Uhrenmuseum von Székesfehérvár und besichtigte dann eine Blumeninszenierung in der Innenstadt. Grund war, dass Székesfehérvár plant, im Rahmen der Landesgartenschau 2014 im Bereich des Stadtgartens eine solche Blumeninszenierung mit Uhrwerk zu installieren
Bei dieser Gelegenheit lud Dr. Bläse die Verantwortlichen aus Székesfehérvár sowohl zur Eröffnung der Landesgartenschau am 30. April als auch zur Woche der Städtepartnerschaft Anfang Mai nach Schwäbisch Gmünd ein. Neben der Blumenpräsentation solle es, so Bläses Wunsch, auch kulturelle bzw. kulinarische Beiträge aus der Partnerstadt geben. Spontan ergab sich durch Czer-​Palkovics die Idee, Letscho zu kochen und den Heiligen Stephan und die Geschichte von Székesfehérvár zu präsentieren. Am Nachmittag traf sich Dr. Bläse dann noch mit Elisabeth Igari, welche als Lehrerin am Tóparti-​Gymnasium im Rahmen der Picasso-​Ausstellung und des Projektes „Picasso macht Schule“ um einen Beitrag bzw. eine Teilnahme gebeten wurde. Im Anschluss daran fand der Besuch eines neu errichteten Medical-​Centers statt. Dort bestand der Wunsch und das Interesse, Kontakt nach Schwäbisch Gmünd aufzubauen. Gerade der Bereich der Orthopädie, der Sportmedizin sowie Reha-​Maßnahmen stehen in Székesfehérvár vor einem Neustart. Den Abschluss bildete ein Abend beim Städtepartnerschaftsverein. In seiner Rede betonte Bläse die Bedeutung der beiden Vereine und der Freundschaft zwischen den Städten

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