Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Fußball, Verbandsliga: FC Normannia setzt sich letztlich verdient mit 2:0 (0:0) gegen den VfL Nagold durch

Der Gegner war nicht stark und die Normannia nicht gut. Dass es trotzdem zu drei Punkten für die Gmünder gegen den VfL Nagold gereicht hat, war einem Elfmeter von Catizone und der schnellen Reaktion von Gnaase zu verdanken, die mit ihren Toren für einen letztlich doch noch verdienten 2:0-Erfolg sorgten.

Montag, 13. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 51 Sekunden Lesedauer

Die Normannia spielte völlig ungewohnt in Grau/​Schwarz und leistete sich schon in der zweiten Minute einen Fehlpass, der Gefahr heraufbeschwor und zur Ecke führte. Das sollte im weiteren Verlauf nicht der einzige Fehlpass bleiben. Phasenweise wechselte der Ballbesitz mit jedem Abspiel oder zumindest mit jedem zweiten Abspiel. Ein wahres Fehlpassfestival gab es zu sehen.
Doch mit zunehmender Dauer konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Normannen das Geschehen an sich zogen und dann auch die eine oder andere Möglichkeit hatten. Wenn auch keine klaren Torchancen. Der aufgerückte Simion schoss eine Direktabnahme mitten aufs Tor und damit dem Gästekeeper in die Arme (9.), kurz danach wurde ein Schuss von Zimmer noch zur Ecke abgefälscht und Tobias Ex köpfte unbedrängt nach einer Flanke von rechts am Tor vorbei (14.). Auch die nächste halbe Möglichkeit der Gmünder wurde über die rechte Angriffsseite eingeleitet, aber es gab nur ein Hin-​und-​Her-​Gestupfel im Strafraum.
Zum ersten Mal wurde es Mitte der ersten Halbzeit gefährlich für die Normannen: Der auffälligste Gästespieler, Ubabuike, hatte zunächst Baß vernascht, dann zwei weitere Gmünder stehen lassen und auf den genauso gefährlichen Schachtschneider gepasst, doch dessen Flaschschuss ging knapp am Kasten vorbei. In der 33. Minute umgekehrte Situation: Schachtschneider bediente Ubabuike, dieser umkurvte die FCN-​Abwehr einschließlich Torwart Burkhardt, doch aus spitzem Winkel konnte Baß den Einschlag verhindern.
Das waren die zwei Situationen, die VfL-​Trainer Sven Hayer, der an diesem Tag Geburtstag feierte, nach dem Spiel meinte, als er sagte: „Wir hatten in der ersten Halbzeit aus unserem Chancenplus keine Tore gemacht und es war mir klar, dass die Normannen auch nur nach Standards zu Toren kommen. Diese haben das nicht gute Spiel dann entschieden.“
Und die Gäste hatten kurz danach noch einmal eine Möglichkeit nach einem Konter, den aber Simion mit einem taktischen Foul unterband und dafür zurecht die gelbe Karte sah. Manche Nagolder waren der Meinung „das war Rot“, denn Simion war letzter Mann.
Die Normannen holten sich bis zur Pause viele Bälle im Mittelfeld, waren aber meist zu überhastet, verloren das Leder schnell wieder oder fanden keinen einzigen guten Abschluss. So war das 0:0 zur Pause eigentlich ein Spiegelbild der beiden schwachen Mannschaften.
Es konnte nur besser werden. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff ein weiter Freistoß von links, doch der Ball kam für Ayaz ein bisschen zu hoch, so dass sein Kopfball am Tor vorbeiging. Dann aber doch das „erlösende“ 1:0. Eine Flanke von rechts in den Strafraum verlängerte Tobias Ex mit dem Kopf zu Marvin Gnaase, der völlig frei am Sechser stand und nur noch einschieben musste.
Zwei Minuten später hätte die Partie entschieden sein müssen, denn Simion stand nach einem Freistoß von Catizone so frei wie der Vogel im Wind vor Keeper Gusenbauer, links, rechts, oben und unten – das ganze Tor war frei, aber Simion köpfte über den Kasten.
Die Gäste mussten nun offensiver spielen, das gab genügend Konterchancen für die Normannen. Aber wie zuvor: zu überhastet, nicht genau genug oder man zögerte zu lange, wie der eingewechselte Seitz, der dem Normannenangriff zwar mehr Gefährlichkeit verlieh, aber in der 84. Minute hätte nach einem Solo das 2:0 machen können. Und dann hätte es plötzlich 1:1 stehen können, doch in allerletzter Sekunde konnte Burkhardt zweimal nacheinander gegen Ubabuike und Sieber klären.
Die Erlösung dann zwei Minuten vor Schluss. Ein Konter über Gnaase, der verstolperte das Leder leicht und musste abbremsen, sein Gegenspieler aber rutschte aus und zog dabei dem Gmünder die Beine weg. Ein klarer Elfmeter, den Catizone sicher oben links verwandelte. Das war’s. Aufatmen und unter „Arbeitssieg“ verbuchen. Im Arbeitszeugnis würde stehen „sie waren stets bemüht!“
FC Normannia: Burkhardt – Baß, Funk, Gnaase, Glück, Simion, Catizone (89. Widmann), Mustafa, Ayaz, Ex (75. Özgür), Zimmer (65. Seitz)
VfL Nagold: Gusenbauer – Glemser, Asch, Quiskamp, Sieber, Schachtschneider, Schuon, Kravoscanec (72. Link), Renz (67. Tieck), Mücke, Ubabuike
Schiedsrichter: Jens Neuffer (Rutesheim)
Zuschauer: ca. 300

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2245 Aufrufe
686 Wörter
3482 Tage 14 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3482 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2014/10/13/fussball-verbandsliga-fc-normannia-setzt-sich-letztlich-verdient-mit-20-00-gegen-den-vfl-nagold-durch/