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Handball, Landesliga: Der neue Trainer des TSV Alfdorf, Michael Rill, will von Meisterschaftsambitionen noch nichts wissen

Furios ist der TSV Alfdorf in die neue Saison gestartet, ehe es nach vier Siegen am Stück mit dem 26:30 in Schmiden Michael Rill zufolge einen „Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt“ gab. Von Meisterschaftsambitionen will der neue Trainer nichts wissen – die schwierigen Spiele kommen noch.

Mittwoch, 15. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Verdientermaßen gingen die Handballer des TSV Alfdorf am vergangenen Wochenende zum ersten Mal leer aus. Und das, obwohl man sich aufgrund des eigenen Potenzials mehr versprochen hatte. „Von unserer Qualität her“, sagt Michael Rill, „hätten wir gegen diesen Gegner eigentlich nicht verlieren brauchen.“ Dementsprechend sauer gewesen sei der neue TSV-​Coach deshalb auch über das 26:30 beim TSV Schmiden II. „Uns hat die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt, die zu hohe Fehlerquote im Abschluss war das entscheidende Manko“, nennt Rill die Ursachen für die erste Niederlage im fünften Saisonspiel.
Rill kann diesem Ergebnis aber auch etwas Positives abgewinnen. Nach dem Traumstart mit vier Siegen in Serie sei so mancher im Umfeld der Mannschaft schon drauf und dran gewesen, abzuheben. Durch das erste Negativerlebnis in der neuen Landesliga – der TSV wechselte vor dieser Spielzeit von der dritten in die erste Staffel – ging es nun zurück auf den Boden der Tatsachen. Michael Rill: „Das war ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt. Manche hatten schon geglaubt, in dieser Liga geht es einfacher zu. Jetzt wissen alle, dass es kein Selbstläufer wird, unsere Ziele zu erreichen.“
Als Tabellenerster (punktgleich mit Leonberg/​Eltingen) und 8:2 Zählern liegt der TSV mehr als im Soll, was die eigenen Ziele betrifft. Deshalb gibt es für Michael Rill auch keinen Grund zu klagen über diesen Saisonbeginn. „Wir wollen die letzte Runde bestätigen“, betont Rill das eigene Bestreben. Auf dem mehr als zufriedenstellenden vierten Platz schlossen die Alfdorfer die Vorsaison ab.
Ob es zu sogar zu mehr reichen kann? Michael Rill, der in der vergangenen Saison noch den Ligakonkurrenten TSV Bönnigheim trainierte, drückt bewusst auf die Euphoriebremse, weil es noch zu früh sei, um diese Frage stichhaltig beantworten zu können. „Das können wir kurz vor Weihnachten besser beurteilen, weil die letzten vier Vorrundenspiele brutal schwer werden.“ Nach den Spielen in Mundelsheim, in Weinstadt, gegen Bönnigheim und den aktuellen Spitzenreiter Leonberg/​Eltingen, der am 14. Dezember gastiert. „Erst danach wissen wir wirklich, wo wir stehen und ob wir unsere Ziele halten oder korrigieren können.“
Zunächst gilt, dass die Spieler seine Philosophie noch mehr verinnerlichen. „Das dauert noch eine Weile“, macht Rill keine Hektik. „Ich lege sehr großen Wert auf die Abwehr, deshalb mussten und müssen einige umdenken.“ Luft nach oben sieht der neue Coach auch in Sachen Trainingsbedingungen. „Wir können aufgrund der fehlenden Hallenkapazitäten in Alfdorf nur zweimal in der Woche trainieren. Das ist grenzwertig“, so Rill.
Im kommenden Heimspiel am Samstag, 20 Uhr, gegen den Drittletzten TV Großbottwar, sieht er sein Team jedenfalls klar in der Favoritenrolle: „Das ist zwar ein unangenehmer Gegner. Wenn wir aber unseren Fahrplan verfolgen, sind die Chancen groß, dieses Spiel zu gewinnen. Es wird nur an uns liegen.“

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