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Handball, Oberliga Baden-​Württemberg: Kreisläufer Simon Frey spricht im Interview über den Saisonstart des TSB Gmünd

Mit seinen 33 Jahren ist Simon Frey der erfahrenste Spieler im Oberligakader des TSB Gmünd. Im Interview spricht der Kreisläufer und Co-​Trainer von Michael Hieber über den Saisonstart und warnt davor, den Tabellenletzten SG Heddesheim im Heimspiel am Sonntag zu unterschätzen.

Donnerstag, 16. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 34 Sekunden Lesedauer

Herr Frey, was überwiegt nach fünf Spielen? Die Freude über die drei Siege oder der Frust wegen den zwei jüngsten Niederlagen?
Eher die Freude. Wenn uns jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir mit 6:0 Punkten starten, dann hätten wir das sofort unterschrieben.
Warum war damit nicht zu rechnen?
Wir hatten nach der erfolgreichen Relegation nur eine sehr kurze Sommerpause und die Vorbereitung ist doch holprig verlaufen. Nur selten haben wir alle Spieler zusammenbekommen.
Nach drei Siegen ist der TSB zuletzt zweimal ins Straucheln gekommen. Lag es allein an der angespannten personellen Situation?
In den ersten drei Spielen hatten wir schon ganz andere Wechselmöglichkeiten. Wenn die einzelnen Spieler nicht ihre gewohnten Pausen bekommen, ist es dann vor allem hinten raus schon auch eine konditionelle Geschichte. Vor allem in dieser Liga, in der anders als noch in der Württembergliga jeder Fehler praktisch mit einem Gegentor bestraft wird.
Beim 27:33 am Sonntag in Söflingen fehlten vor allem die Alternativen im Rückraum.
Paul Boizesan und Aaron Fröhlich waren beide erkältet und konnten deshalb nicht so spielen, wie sie wollten. Dass gerade Paul angeschlagen war und nur wenig spielen konnte, war besonders schade, weil er davor in jeder Trainingseinheit einen spürbaren Schritt nach vorne machte. Und auch bei Aaron, der von seiner Dynamik und läuferischen Stärke lebt, macht es sich negativ bemerkbar, wenn er angeschlagen ist.
Trotzdem habt Ihr beide Spiele nicht nur in der Offensive verloren.
Nein, die Hauptprobleme lagen in der Abwehr. Da haben wir zu Saisonbeginn viel bessere Spiele gemacht als zuletzt.
Ist die Aufstiegseuphorie aufgrund der zwei Niederlagen schon dahin?
Definitiv nicht. Die Aufstiegseuphorie ist natürlich noch da, weil uns diese beiden Niederlagen nicht umwerfen. In Willstätt haben wir einen schlechten Tag erwischt, aber in Söflingen war die kämpferische Leistung mehr als okay. In der Schlussphase hat eben der letzte Tick gefehlt. Nicht nur, aber auch wegen der personellen Situation.
Worin liegen denn die Unterschiede zwischen der Württembergliga und der Baden-​Württemberg-​Oberliga?
Es geht körperlich noch mehr zur Sache und vorne muss man seine Chancen noch besser herausspielen. Einfache Tore gelingen gegen diese Gegner kaum noch.
Die Belastung ist sicherlich auch anders.
Man muss Woche für Woche gegen jeden Gegner an seine Grenzen gehen. Nur 80 Prozent reichen in dieser Liga nicht. Und zwar sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Anders als in der Württembergliga hat man auf dem Feld keine Sekunde Zeit, sich auszuruhen. Deshalb ist es auch umso wichtiger, genügend Auswechselmöglichkeiten zu haben.
Der TSB Gmünd steht nach fünf Spielen auf dem sechsten Platz. Ist vielleicht sogar mehr möglich als der – wie es sich für einen Aufsteiger gehört – anvisierte Klassenerhalt?
Der Klassenerhalt ist und bleibt unser realistisches Ziel. In dieser Liga gibt es jede Woche überraschende Ergebnisse, da kann es ganz schnell gehen. Natürlich wäre es genial, wenn wir bereits im Januar oder Februar den Klassenverbleib in der Tasche hätten. Aber ich bezweifle es, dass es so kommen wird.
Am Sonntag spielt Ihr daheim in der Großsporthalle.
Das ist für uns eine tolle Sache, nach vier Auswärtsspielen endlich wieder ein Heimspiel zu haben.
Der Tabellenletzte SG Heddesheim kommt nach Gmünd. Was erwartet Euch für ein Spiel?
Heddesheim hat nur mit einem Tor gegen Söflingen verloren. Dieses Ergebnis reicht eigentlich schon aus, um zu wissen, dass uns ein schwieriges Spiel erwartet. Wir dürfen uns auf keinen Fall davon täuschen lassen, dass dieser Gegner noch sieglos ist, sondern müssen in der Abwehr und im Angriff wieder eine Schippe drauflegen.

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