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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Nach Sanierung Scheffold-​Gymnasium folgt die Adalbert-​Stifter-​Realschule

In einer Sitzung von Bau– und Umweltausschuss, Verwaltungsausschuss des Gemeinderats und Ortschaftsräten von Bettringen wurde am Mittwoch im Schulcampus Strümpfelbach das derzeit umfangreichste Sanierungsprojekt der Stadt besichtigt und erörtert.

Mittwoch, 22. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 32 Sekunden Lesedauer

Zum einen ging es um die fast schon abgeschlossene Modernisierung des Scheffold-​Gymnasium (SG), zum anderen um das nun anstehende und vergleichbare Vorhaben für die benachbarte Adalbert-​Stifter-​Realschule (ASR). Die Schulleitungen sowie Planungschef Hermann Ocker vom Hochbauamt der Stadt Schwäbisch Gmünd führten durch die Gebäude. Ocker verdeutlichte hierbei auch handwerkliche und logistische Kunststück einer solch aufwändigen Sanierung bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Unterrichtsbetriebs.
Zunächst ging es um den Sanierungsbedarf am und im ASR-​Gebäude. Und der ist weitaus tiefgreifender als „nur“ die Umsetzung von energetischen Notwendigkeiten. Schulleiterin Adelheid Singer-​Luschka und ihr Stellvertreter Alexander Richling hatten überzeugende Schützenhilfe mitgebracht: Immer wieder überließen sie Schülersprecher Filippos Tsavalakoglou das Wort, der die Stadtväter und –mütter bei ihrem Rundgang aufforderte, hinzuschauen und auch hinzuriechen. In der Tat: Raumklima und Sinneswahrnehmungen in Klassenzimmern, Fachräumen und Toilettenanlagen erinnerten daran, dass Bausubstanz und Inventar mehr oder weniger im Jahre 1971 (Einweihung der Schule) stehengeblieben sind. Im Zeichensaal glaubte manch ergrauter Gast, an Stühlen und Tischen den einen oder anderen alten Kaugummi aus der Zeit kurz vor seiner Mittleren Reife zu entdecken. Des Schülersprechers Anliegen auch: Endlich eine zeitgemäße Computerausstattung. Den Anblick der Uralt-​Rechenmaschinen wollte er den Gästen erst gar nicht zumuten.
Das Kontrastprogramm folgte beim Rundgang im sanierten Scheffold-​Gymnasium. Und die dortigen, hochmodernen Räume und Ausstattungen gaben Eindruck und machten Lust auf die nächsten zwei Jahre der ASR-​Sanierung. SG-​Schulleiter Reinhold Müller und seine Kollegin Singer-​Luschka zeigten immer wieder den aktuellen pädagogisch-​sozialen Wandlungsprozess im Schulalltag auf. Dieser allseits gewünschte Aufbruch in die bildungspolitische Zukunft könne aber nur gelingen, wenn auch die entsprechenden räumlichen und technischen Grundlagen zur Verfügung stehen. Konkret sind das beispielsweise Sozialräume oder eine moderne Mensa für die Ganztagesschule, wie sie nun im SG zur Verfügung steht, sowie Präsentations-​, Informations– und vor allem Internettechnologien, um Computer, Tablets oder auch Smartphones in Wissensbeschaffung und Unterricht zu integrieren. Die Botschaft der Schulleitungen: Es gehe kein Weg mehr daran vorbei, den jungen Leuten frühzeitig verantwortungsvolle Medienkompetenz zu vermitteln.
Insgesamt investiert die Stadt in das laufende Sanierungs– und Modernisierungsprogramm der beiden städtischen Schulen knapp acht Millionen Euro. Allgemeiner Tenor bei der Besichtigung: Die ASR habe es verdient, dass sie jetzt an der Reihe ist. Die Gäste zeigten sich vom Profil der Schule beeindruckt. Mit 600 Jungen und Mädchen ist sie die größte Realschule Gmünds. Vor allem der so genannte Musikzug, der in der ASR für musisch begabte und interessierte Kinder und Jugendliche angeboten wird, ist der „Hit“.
Gemeinderat, Ortschaftsrat und Stadtverwaltung nahmen von ihrer gestrigen Besichtigung auch noch mehr positive Eindrücke mit. Vor allem beeindruckte das in einer ausführlichen Präsentation demonstrierte Miteinander von ASR, SG und auch der benachbarten Freien Waldorfschule. „Schulzentrum Strümpfelbach“ war einmal. Viel lieber gehen die drei Schulleitungen sowie auch Oberbürgermeister Richard Arnold und Schulbürgermeister Dr. Joachim Bläse dort nun mit dem Begriff „Campus“ um. Alles in allem, so wurde eindrucksvoll vorgerechnet, haben auf diesem Campus rund 2000 Kinder und Jugendliche, Lehrer und Angestellte einen Lern– und Arbeitsmittelpunkt mit Begegnungsraum, auch eingebettet in eine tolle Landschaft. Zwar sind die drei Schulen unterschiedlich ausgerichtet, doch wird gerade diese Vielfalt auch als Einheit eines Miteinanders wahrgenommen, aus dem schon viele starke Projekte hervorgegangen sind.
Die Stadträte sparten nicht mit Lob und Ansporn. Christian Baron (CDU) forderte dazu auf, die Partnerschaft zwischen Schule und Vereinen nicht aus den Augen zu verlieren. Elmar Hägele (Bündnis90/​Die Grünen) wünschte mehr Barrierefreiheit bei Baumaßnahmen, um Voraussetzung für die Integration von Schülern mit Behinderung zu schaffen. Es sei beeindruckend, welche Kompetenzen in diesem Campus vermittelt werden und sich gemeinsam auf den Weg machen, freute sich Sigrid Heusel (SPD).

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