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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

OB Richard Arnold erläutert seine Zukunftspläne für den Himmelsgarten bei Wetzgau

Oberbürgermeister Richard Arnold hat am Freitag bei einem Pressegespräch im Rathaus und am Abend im Ortschaftsrat von Wetzgau-​Rehnenhof nähere Einzelheiten zu der geplanten Nachnutzung des Gartenschaugeländes dargelegt. Wesentliches dazu betrifft den Himmelsgarten, wo das Stadtoberhaupt einen „Familien– und Bürgerpark“ auch als Ausflugsziel für Besucher aus dem gesamten Großraum Stuttgart etablieren möchte.

Freitag, 24. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 30 Sekunden Lesedauer

Hintergrund: Das Gartenschaugelände bei Wetzgau war ursprünglich überwiegend nur für wenige Jahre gepachtet und hernach den Bürgern als nachhaltig-​beschaulicher Landschaftspark ohne Zäune schmackhaft gemacht worden. Während der Gartenschau nahmen jedoch aufgrund der allgemeinen Begeisterung Überlegungen für einen „Familien– und Freizeitpark“ Konturen an, der auf Dauer als Ausflugsziel auch für Gäste aus dem gesamten Großraum Stuttgart etabliert und vermarktet werden soll.
Gestern nun wählte die Stadtverwaltung den neuen Begriff „Familien– und Bürgerpark“. OB Richard Arnold beschrieb erneut, dass es ihm ein Herzensanliegen sei, sowohl die Begeisterung der Bürger als auch die enormen Gartenschau-​Investitionen für den Himmelsgarten in die Zukunft zu führen. Er sei sich nach wie vor sicher, dass seine Vorstellungen sich mit den Erwartungen der Bevölkerung auch in den nördlichen Stadtteilen deckten. Selbstverständlich werde er sich zusammen mit Ortsvorsteher Johannes Weiß bemühen, auch einzelne Kritiker und die noch Ängstlichen der Bürgerschaft auf dieser Reise mitzunehmen.
Konkret stehe er in Verhandlungen mit 14 Verbänden, Vereinen (z.B. Imker, Kleintierzüchter, Obst– und Gartenbau, Kirchen) und anderen Partnern, die mit ihren Einrichtungen gerne im Himmelsgarten gemeinsam und bürgerschaftlich präsent bleiben möchten. Er erwähnte vor allem auch den Himmelsstürmer-​Freundeskreis für die Betreuung des Aussichtsturms und auch eine neue Initiative von Bürgern, die sich nun bereit erklärt hätten, die Bepflanzungen und vor allem den vielbewunderten Blumenstrudel am Fuße des Himmelsstürmers zu pflegen. Auf dieser Grundlage denkt OB Arnold an einen „Familien– und Bürgerpark“, der unter dem Dach eines erfahrenen Managements, möglicherweise städtischer Eigenbetrieb oder GmbH, geführt und koordiniert werden soll. Unter dieses Dach könnten auch die Gartenschau-​Einrichtungen im Taubental (Himmelsleiter) gestellt werden. Zudem biete sich der Himmelsgarten auch als Gelände beispielsweise für ein mehrwöchiges Sommerfestival mit Lichterfest und Konzerten sowie für ein jährliches Stauferlager an, aber dann auf einem „befestigten Gelände“. Weiter erwähnte Richard Arnold Anfragen von Firmen, die im „Familien– und Bürgerpark Wetzgau“ gerne investieren möchten. Geplant sei konkret eine Anlage für die neue Trendsportart „Adventure Golf“ (Abenteuergolf), bei sich die Golf-​Spieler in einer naturgewachsenen Umgebung betätigen möchten. Erneut stellte Arnold aber klar: „Ich plane keine Rodelbahn!“ Auch trat er Befürchtungen entgegen, dass da nun heimlich und längerfristig ein Gmünder Flohmarkt– und Rummelplatz“ als Ersatz für den Schießtalplatz etabliert werden soll.
Abseits von Sonderveranstaltungen wie Konzerte oder Festivals werde es aber grundsätzlich so sein, dass in diesem „Familien– und Freizeitpark“ kein Eintrittsgeld gezahlt werden müsse. Die Zäune müssten bleiben, werden teilweise versetzt oder verschönert, doch die Tore sollen zumindest tagsüber immer und für alle offen sein.
Der Weleda-​Sektor bleibe so wie er jetzt für die Gartenschau gestaltet worden sei; mit den Grundstückseigentümern der dortigen Pachtflächen werde hierüber bereits verhandelt.
Allerdings kündigte Richard Arnold an, dass die Dinosaurier mit dem vom Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd mit großem Engagement betriebenen Urweltgarten mitsamt aller Figuren und Bepflanzungen vom Weleda-​Garten in den „Familien– und Bürgerpark“ umziehen müssten, was ja auch Sinn mache.
Beiderseits der Verbindungsstraße von Wetzgau nach Wustenriet und nahe des Eingangs am Fuße des Himmelsstürmers sollen für Parkbesucher insgesamt 200 Parkplätze angelegt werden.
Beim Pressegespräch im Rathaus ergriff auch Ortsvorsteher Johannes Weiß das Wort, indem er versicherte, streng darauf zu achten, dass bei allen Park– und Festivalüberlegungen auch Skepsis und Ängste der Anwohner von Wetzgau Berücksichtigung finden werden. Er, Weiß, sehe keine Notwendigkeit für angedachte neue Gastronomie-​Investitionen im Parkgelände, weil dieser Bedarf von örtlichen Anbietern gedeckt werden könne. Der Ortsvorsteher kündigte auch eine Bürgerversammlung zum Themenkomplex an.

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