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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Nächtliche Verfolgungsjagd mitten in der Stadt

SCHWÄBISCHGMÜND. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei lösten in der Nacht der Fahrer eines schwarzen Geländewagens aus. Zeitweise waren bis zu 15 Streifenbesatzungen sowie ein Hubschrauber zur Fahndung im Einsatz. Der 31 Jahre alte Flüchtige konnte nach einer vorausgegangenen Verfolgungsfahrt und umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen schließlich gegen 8.15 Uhr in der Klarenbergstraße festgenommen werden.

Samstag, 25. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 26 Sekunden Lesedauer

Der Fahrer des Geländewagens hatte zunächst gegen 3.45 Uhr in der Gemeindehausstraße eine junge Frau angesprochen und diese aufgefordert, in seinen Wagen zu steigen. Die 21-​Jährige lehnte dies ab, bekam auch Angst und begab sich deshalb zu einer Gruppe von Freunden, die die Polizei verständigten.
Der 31-​Jährige entfernte sich hiernach und fiel einer Streifenbesatzung kurze Zeit später im Innenstadtbereich mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf. Er sollte einer Kontrolle unterzogen werden, flüchtete mit seinem Geländewagen jedoch rücksichtslos. Es entwickelte sich eine etwa 20minütige Verfolgungsfahrt, vorwiegend im südlichen Stadtgebiet von Schwäbisch Gmünd. Der Flüchtende fuhr dabei äußerst rücksichtslos und ignorierte jegliche Anhaltezeichen. Er rammte dabei auch einen Streifenwagen und überfuhr eine Verkehrsinsel im Bereich der Kreuzung Gutenbergstraße/​Scheffoldstraße. Letztlich fuhr er sich mit seinem totalbeschädigten Wagen in einer Sackgasse fest und entfernte sich im Bereich der Gartenstraße zu Fuß. Das Gebiet wurde daraufhin großräumig umstellt und die Grundstücke systematisch durchsucht. Unterstützt wurden die Bodenkräfte dabei von einem Hubschrauber aus der Luft. Schließlich konnte der Tatverdächtige gegen 8.15 Uhr in der Klarenbergstraße von einer Streifenbesatzung gesichtet und widerstandslos festgenommen werden.
Im Rahmen der Fahndung wurden zwei Beamte des Kriminaldauerdienstes von dem 31-​Jährigen erheblich gefährdet. Diese befanden sich in ihrem zivilen Dienstwagen in der Weißensteiner Straße und hatten die Fahrbahn teilweise versperrt. Der 31-​Jährige fuhr dabei, ohne seine Geschwindigkeit zu reduzieren, auf den Dienstwagen zu und wich erst im letzten Moment aus, sodass es fast zu einer Frontalkollision gekommen wäre.
Die Kriminalpolizei Stuttgart hat mittlerweile die Ermittlungen übernommen. Warum der 31-​Jährige derart rücksichtslos flüchtete, ist derzeit nicht bekannt. Er macht bislang von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Die Ermittlungen, insbesondere zu den Unfällen und Gefährdungen dauern an.
Zeugen, die die Verfolgungsfahrt beobachtet haben oder selbst gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit beim Polizeirevier Schwäbisch Gmünd unter Telefon 07171/​3580 zu melden.

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