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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Historiker und Ortschronist Günther Dangelmaier aus Hussenhofen erntet viel Anerkennung

Zu einem gesellschaftlichen Ereignis wurde am Dienstagabend im überfüllten Bürgersaal der Mozarthalle im Stadtteil Hussenhofen die Präsentation des neuen Buchs von Günther Dangelmaier. Der Chronist und Historiker befasst sich mit Geschichte und Geschichten rund um 50 Kleindenkmale.

Dienstag, 28. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 3 Sekunden Lesedauer

Sozusagen mit Kind und Kegel waren die Hussenhöfer in den Bürgersaal gekommen, um Günther Dangelmaier und seinem neuen Werk die Reverenz zu erweisen. Der Ansturm zeigte die starke Verbundenheit der Bevölkerung des Stadtteils mitsamt aller Teilorte mit dem Heimatforscher und Buchautor. Die passende heimatverbundene und musikalische Umrahmung der Festvorträge von Oberbürgermeister Richard Arnold und Schulrektor a.D. Ludwig Grimminger gestalteten die Dangelmaier-​Söhne Steffen und Christoph sowie Johannes Paus am Piano.
Ortsvorsteher Thomas Kaiser führte durch das Programm des Festabends. Er freue sich, ein so „volles Haus“ begrüßen zu dürfen. Der Ortsvorsteher beschrieb die Leidenschaft und die wichtige Rolle des Ortschronisten, indem Kaiser eine lange Liste von Buchveröffentlichungen und Aufsätzen Günther Dangelmaiers aufzählte. Alleine die Chronik des Musik– und Gesangvereins Cäcilia Hussenhofen umfasse schon 36 Bände. Dangelmaier pflege Historie und Erinnerungen für die aktuelle und zukünftige Generationen. Und erschaffe damit auch Heimatbewusstsein, wofür ihm sowohl Hussenhofen als auch die ganze Stadt Gmünd sehr zu dank verpflichtet sei.
Ludwig Grimminger zitierte eingangs aus dem Vorwort des Buchs: „Wer begonnen hat, die Vergangenheit zu erforschen, kann sich dieser Faszination nicht mehr entziehen.“ Dies entspreche dem Wesen Günther Dangelmaiers. Die Faszination des neuen Buchs beschrieb der Festredner darin, dass es dem Heimatforscher und Autor mit dieser Arbeit gelungen sei, rund 50 normalerweise stumme Zeugen der Vergangenheit zum Reden zu bringen. Plötzlich fangen Feld– und Wegkreuze, Grabsteine, Brunnen, Skulpturen oder Schlusssteine von alten Gebäuden zum Erzählen an: Sie berichten vor allem über viele Schicksale, die nicht dem Vergessen preisgegeben werden dürfen. Ludwig Grimminger zeigte einige Beispiele auf, vor allem angesichts von Feldkreuzen, deren Stifter an Söhne oder Väter erinnern wollen, die in den Kriegen verschollen blieben oder gefallen sind. Ein wesentlicher Teil des Buchs befasst sich auch mit der Historie der beiden großen Mühlen in Hussenhofen, damit verbunden auch die Geschichte des 1600 Meter langen Mühlkanals, der schon seit dem Mittelalter eines Lebensader für Hussenhofen darstellt. Grimminger erntete viel Szenenbeifall, als er bei dieser Gelegenheit an Oberbürgermeister Richard Arnold appellierte, alles zu unternehmen, um dieses gleichermaßen historische wie idyllische Gewässer zu retten. Es war beinahe einer völlig verunglückten Naturschutz-​Operation an einem Remswehr zum Opfer gefallen. Der Festredner zeigte sich davon überzeugt: Dieser Mühlbach wird ein Juwel der Remstal-​Gartenschau 2019. OB Richard Arnold würdigte gleichfalls, mit welcher Liebe und Schaffenskraft Günther Dangelmaier als Chronist und Historiker tätig sei. Mit der Erforschung der 50 Kleindenkmale sei ihm ein großes Werk gelungen, das auch in Gegenwart und Zukunft ausstrahle. Denn all die beschrieben Orte und Denkmale können auch helfen, Orientierung um heutigen Strudel der Zeit zu finden.
Günther Dangelmaier dankte in seinem Schlusswort vielen Mitstreitern und Sponsoren, besonders aber seiner Familie, die er als treuesten und fleißigsten Mitarbeiter beschrieb. Mit diesem Buch sei für ihn ein weiterer Herzenswunsch in Erfüllung gegangen. Der Beifall wollte nicht enden.

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